Herr Weakley, welcher am Tage nach seiner Ankunft uns aufsuchte, und sich ausführlich über die auf seiner Reise empfangenen Eindrücke aussprach, hat nach seinen Äußerungen sowohl von der Lage in der Türkei im Allgemeinen wie in Kleinasien und Nordsyrien eine sehr pessimistische Auffassung, und hält insbesondere auch in wirtschaftlicher Beziehung eine günstige Weiterentwicklung dieser letztgenannten Gebiete vorerst für ausgeschlossen.
Er begründet diese Ansicht mit dem Hinweis auf dem zwischen der muslemischen und der christlichen, insbesondere der armenischen Bevölkerung bestehenden Gegensatze, der sich in letzter Zeit mehr und mehr verschärft hat und ein gedeihliches Zusammenarbeiten hindert, beziehentlich ausschließt, auf die Unfähigkeit der türkischen Verwaltungsorgane, den vollständigen Mangel von Gerechtigkeit in der Rechtspflege und das Ausbleiben einer gerechten Sühne für die mit unerhörter Grausamkeit begangenen Metzeleien.
Mr. Weakley sprach sich geradezu für die mehr und mehr zunehmend Auswanderung der Armenier aus den Plätzen, wo sie von Mohammedanern umgeben wohnen und stets einem Überfall Seitens der letzteren ausgesetzt sind, und befürwortete mit Rücksicht darauf, daß viele Armenier gern auswandern möchten, aber nicht ihren Grundbesitz einfach im Stiche lassen wollten, den Gedanken der Bildung einer Gesellschaft, die den Armeniern ihren Grundbesitz, für den sie zur Zeit keinen Käufer finden könnten, zu einem angemessenen Preise abkaufen sollte, um ihn später unter günstigen Bedingungen wieder zu verkaufen.