Sir E. Grey sagte mir gestern abend, daß, falls, wie er annehme, in der Angelegenheit der armenischen Generalinspekteure die Wahl auf Holland falle, es ihm am geeignetsten erschiene, die dortigen Gesandten mit der Aufgabe zu betrauen, mit der holländischen Regierung in Verbindung zu treten. Unter diesen Umständen schien ihm die Befassung der Constantinopler Botschafter mit dieser Frage überflüssig zu sein.
Zu meinem russischen Kollegen hat der Minister sich ähnlich ausgesprochen.
Zur Verwertung.
Schon um Pforte größere Freiheit in Auswahl zu lassen empfehlen wir dringend neben Holländern auch Angehörige anderer Kleinstaaten zu präsentieren. Da Pforte gegen Belgien eingenommen scheint Schweiz besonders berufen, die für Kolonien der Großmächte wiederholt bewährte Beamte gestellt hat.
"In der Angelegenheit der armenischen Generalinspekteure sagte mir Sir E. Grey gestern abend, daß, falls, wie er annehme, die Wahl auf Holland falle, es ihm am zweckmäßigsten erschiene, die dortigen Gesandten zu beauftragen, sich mit der holländischen Regierung ins Benehmen zu setzen. Die Befassung der Constantinopeler Botschaft mit dieser Frage schien ihm unter diesen Umständen überflüssig zu sein. Der Minister hat sich zu meinem russischen Kollegen ähnlich ausgesprochen."
Ich habe Fürst Lichnowsky beauftragt, Sir Edw. Grey mitzuteilen, daß wir, schon um der Pforte größere Freiheit in der Auswahl zu lassen, dringend empfehlen, neben Holländern auch Angehörige anderer neutraler Staaten für die armenischen Generalinspektorate zu präsentieren. Da die türkische Regierung gegen Belgien eingenommen zu sein scheine, hielten wir die Schweiz für besonders berufen, die den Kolonien der Großmächte schon wiederholt tüchtige Beamte gestellt habe.
1 A 4469 [Dok. 1914-03-03-DE-001].