Die Satzungen wurden hierauf von Pfarrer E. Stier vorgelegt und angenommen. Zum Vorsitzenden wurde Dr. Lepsius und zum stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Greenfield und Dr. Rohrbach gewählt. Das Amt des Schriftführers wurde Pfarrer E. Stier und dem Schriftsteller Avedik Issahakian übertragen. Den Schluß des Abends bildete ein Vortrag des Archimandriten Dr. G. Hovsepian über die armenische Kunst. Er ging von der früheren Idee aus, daß die armenische Kunst unter byzantinischem Einfluße stehe und wies demgegenüber nach, daß vielmehr enge Beziehungen zwischen der kleinasiatischen Kunst der Armenier, Syrer und Kopten sowie auch der Aegypter bestanden. In einzelnen Fällen konnte er darlegen, daß wichtige Motive sich in der armenischen Miniaturenmalerei und Architektur früher finden als in der byzantinischen und damit auch in der italienischen und abendländischen Kunst. Die von dem Redner vorgeführten Lichtbilder gaben ein erschütterndes Bild davon, wie in Armenien uralte, aus dem Beginn der christlichen Aera stammende Bauwerke mit Formen, die die romanische Architektur vorahnen lassen, durch die Ungunst der Umstände dem halben Verfall anheimgefallen sind und wie nur ein Bruchteil dieser Schätze vor Zerstörung bewahrt werden konnte. Dr. Hovsepian schloß mit einem Hinweis darauf, daß die Söhne sich ihrer künstlerisch-schöpferischen Väter würdig zeigen sollten, ein Gedanke, an den Dr. Lepsius in dem Schlußwort anknüpfte.