Großwesir nimmt Punkt 1 bis 4 an, bezeichnete aber Punkt 5 als völlig unannehmbar. Zunächst sei es unmöglich den Zeitpunkt zu fixieren, zu welchem Sicherheit dafür eingetreten sei, daß es aus Anlaß des österreichisch-serbischen Konflikts nicht zu einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland kommen werde. Ein solcher Krieg könnte als Nachwirkung eines österreichischen Erfolges über Serbien auch nach 1 bis 2 Jahren eintreten. Es sei von der Türkei nicht zu verlangen, daß sie sich jetzt für Deutschland engagiere, dann aber, wenn Rußland sich an der Türkei für ihre Dreibund freundliche Haltung rächen wolle, auf sich selbst angewiesen bleibe. Wir müßten die Türkei auch vor den möglichen Konsequenzen ihres Anschlusses an Deutschland schützen.
Wenn er früher von einer kürzeren Dauer des Vertragsverhältnisses gesprochen habe, so sei damit gemeint gewesen, daß nicht ein ewiger Vertrag oder ein solcher von sehr langer Dauer geschlossen werde. Beide Mächte müßten den Wert des Vertragsverhältnisses zunächst natürlich innerhalb eines kürzeren Zeitraums ausprobieren. Er habe an eine 7jährige Dauer gedacht, sei aber äußersten Falles bereit, den Vertrag mit dem Kontrakt General Limans, also bis Ende 1918 laufen zu lassen. Es sei nur logisch, wenn er darauf bestehe, daß Deutschland, welches mit der Mission Limans Vorschub militärischer Reformen wolle, die Garantie dafür übernehme, daß die Tätigkeit Limans nicht durch einen russischen Angriff unterbrochen werde.