1914-07-31-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 1913
Zentraljournal: 1914-A.S.-1506
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 07/31/1914 03:30 PM
Telegramm-Ankunft: 07/31/1914 10:10 PM
Praesentatsdatum: 07/31/1914 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 392
Zustand: A
Letzte Änderung: 01/30/2018


Der Botschafter in Konstantinopel (Wangenheim) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 392
Therapia, den 31. Juli 1914

Russische Mobilmachung macht auf Pforte Eindruck und erweckt Besorgnis vor russischem Angriff auf die Türkei. Auch in der plötzlich von Griechenland wieder abgesagten Begegnung des Großwesirs mit Venizelos erblickt man einen Zug der Tripleentente, welche angeblich die griechisch-türkische Spannung verlängern will, damit Griechenland das Einlaufen der für Rußland eventuell unbequemen türkischen Dreadnoughts in die Dardanellen verhindern könne. Wenn wir mit der Türkei abschließen wollen, so ist es die höchste Zeit. Wir können sonst 300000 Türken gegen uns statt mit uns haben. General Liman beginnt zu bezweifeln, daß die Türkei sich für Deutschland erklären werde. Das Zögern Österreichs gegenüber Bulgarien erscheint meinem österreichischen Kollegen als eine Überfeinerung.

[Wangenheim]



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