Sofort!
Frh. v.d. Bussche telegrahiert unter Nr. 338:
„[ - ]“
Ich habe das Telegramm Prinz Hohenlohe gegenüber verwertet und ihn nachdrücklich darauf hingewiesen, wie dringend zur Förderung des Umschwunges der öffentlichen Meinung Rumäniens zu unseren Gunsten schleunige Gewährung von Konzessionen an die siebenbürgischen Rumänen geboten erscheint. Der Botschafter versprach, den gleichen Standpunkt eindringlich telegraphisch in Wien zu vertreten. Herr von Tschirschky wird unter Mitteilung des Telegramms aus Bukarest entsprechend verständigt. Nach Sofia telegraphiere ich:
„Vertraulich . Die öffentliche Meinung in Rumänien verschlechtert sich andauern zu unserem Ungunsten. Einrücken rumänischen Militärs in österr.ung. Gebiet wird bereits ventiliert. Rußland hat der Regierung weitgehende Konzessionen für eventuelles Mitgehen gegen Österreich-Ungarn und Deutschland angeboten. Wir erwägen Entsendung deutscher Truppen nach Siebenbürgen, was nach Ansicht König Karols sehr zur Beruhigung in Rumänien beitragen würde. Die Sorge vor bulgarischem Einmarsch in Dobrudscha trägt bereits wesentlich dazu bei, Rumänien die Lust am Einmarsch in Siebenbürgen zu nehmen. Bitte dort unauffällig gegen Rumänien Stimmung zu machen. Eine eventuelle Andeutung Bulgariens in Bukarest, daß es im Falle feindseliger Handlungen Rumäniens gegen Österreich-Ungarn sofort in die Dobrudscha einrücken würde, wäre sehr erwünscht.