1914-11-23-DE-007
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Quelle: DE/PA-AA/R 20186
Zentraljournal: 1915-A-31973
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 11/23/1914 03:40 PM
Telegramm-Ankunft: 11/23/1914 06:08 PM
Praesentatsdatum: 11/23/1914 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 833
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Botschafter in Wien (Tschischrky) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 833 [oder 834]

Wien, den 23. November 1914

Vertrauensmann, der von Mannesmann nach Pest entsandt worden, meldet mir nach Rückkehr von dort nach Besprechung mit Schenker: Schiffstransport auf Donau nach Bulgarien ist ausgeschlossen, solange serbische Batterien nicht direkt Befehl haben, nicht zu schießen. Anwerbung von Kapitän und Schiffsmannschaft solange nicht durchführbar.

Völlig Niederwerfung Serbiens wird in Pest wie auch hier in militärischen Kreisen mit den jetzt zur Verfügung stehenden 180000 Mann österreichischer Truppen für nicht möglich erachtet. Auch Freimachung der Bahn Belgrad-Nisch noch in weiter Ferne.

Militärische Forcierung Donauwegs durch Aktion in Serbiens Nordostecke daher nach wie vor dringend geboten. Gegenüber Orsova auf serbischem Ufer in Tekia stehen 8 Geschütze (8 cm), in Kladowo 8 Geschütze (10,5 cm), an der Timok-Mündung 12 Geschütze (8 cm). Serbischer Kommandant aller dieser Batterien, mit dem verhandelt wurde, ist durch russischen Oberst ersetzt worden.

Daß russische Truppen in letzter Zeit in Ragujevatz eingetroffen sind, ist sicher. Zahl wird auf 5000 angegeben.


[Tschirschky]



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