1914-12-01-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20173
Zentraljournal: 1914-A-33046
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 12/01/1914
Telegramm-Ankunft: 12/02/1914 02:35 AM
Praesentatsdatum: 12/02/1914 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 955
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Botschafter in Wien (Tschirschky) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 955.

Wien, den 1. Dezember 1914.

Im Anschluß an Telegramm Nr. 935 {A 32844}.

Bulgarischer Ministerpräsident hat sich bereit erklärt, Donautransport zu versuchen, falls ihm Dampfer und bulgarische Ladung garantiert wird. Hiesige Regierung bittet mit Rücksicht auf gemeinsames Interesse unserer Reiche am Donauweg, daß Deutschland sich zur Hälfte an Garantie beteiligt. Verhandlungen über Einzelheiten des Transports im Gange. Für türkisches Material würde selbstverständlich Türkei selbst garantieren müssen.

Deutscher Oberstleutnant Hensch, der soeben auf Durchreise durch Serbien nach Teschen und Breslau mich aufsuchte befürwortet dringend jedes finanzielle Entgegenkommen unsererseits ev. sogar Überlassung der Dampfer an Bulgarien. Er hält Donautransport für einzig mögliche Weise, um Munition rechtzeitig zu expedieren, da Eroberung Nordostecke Serbiens, die er auch für notwendig hält, bestenfalls drei bis vier Wochen beanspruchen würde. Sehr erwünscht wäre es, wenn Oberstleutnant Hensch persönlich Expedition der Munitionsdampfer an Ort und Stelle leiten könnte, um die andauernde Verschleppung der Sache durch österreichische Militärbehörde zu verhindern. Er wird dies selbst in Breslau vorschlagen.


[Tschirschky]



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