1915-03-10-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 22404
Zentraljournal: 1915-A.H.-949
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 03/10/1915 09:45 PM
Praesentatsdatum: 03/11/1915 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 147
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt (Zimmermann) an den AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Treutler)

Telegraphischer Erlaß



Nr. 147.

Großes Hauptquartier, den 10. März 1915

Abschrift.

Unter Bezugn. auf Tel. Nr. 79.

Enver Pascha hat H. v. Falkenhayn heut folgendes Tel. gesandt:

„Mil. Attaché Leipzig meldet, Dardanellen-Gouverneur habe sofortige Zufuhr von Munition auf rumän. Wege verlangt, andernfalls seien Dardanellen verloren. Dementsprechend wird schärster Druck auf Rumänien natürlich ausgeübt werden. Ew. Exzellenz bitte ich aber auch auf Dardanellenvertheidiger Ihren hohen Einfluß dahin geltend zu machen, dass sie Ruhe nicht verlieren. Dardanellen sind auch bei ganz beschränkter Munition thatsächlich uneinnehmbar, solange sie überhaupt tapfer verteidigt werden, und an tapferen Männern fehlt es im Osmanischen Heere doch gewiss nicht. Winterfeldzug gegen Serbien war wegen Wege- und Witterungsverhältnissen unmöglich. Es wird aber auch nach Besserung dieser Umstände nicht so schnell durchzuführen sein, dass sein Ausgang noch für den jetzigen Angriff auf Dardanellen von Bedeutung sein könnte. Trotzdem soll er bei seiner Wichtigkeit für allgemeine Lage auf Balkan mit allen Mitteln beschleunigt werden. Falkenhayn.“


[Treutler]



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