1915-03-24-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/R 22404
Zentraljournal: 1915-A.H.-1186
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 03/24/1915 12:40 PM
Telegramm-Ankunft: 03/24/1915 03:15 PM
Praesentatsdatum: 03/24/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 48
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts (Jagow) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)

Telegraphischer Bericht



Nr. 48.

Berlin, den 24. März 1915

Der K. Gesandte in Kopenhagen telegraphiert:

“Herr von Scavenius mitteilt streng vertraulich Nachstehendes:

Hiesiger französischer Gesandter habe, als Gespräch auf Dardanellenfrage gekommen, sich sehr skeptisch geäußert, erklärt, er halte Aktion für verfehlt, da Dardanellen seiner Ansicht nach kaum zu forzieren; zudem sei Jahreszeit ungünstig, weil infolge Tauwetters starke Strömungen aus Schwarzem Meer die Minengefahr erhöhten.

Herr von Scavenius hat aus weiteren Aeußerungen französischen Gesandten entnommen, daß dieser in Dardanellenfrage Gefahr für Einmütigkeit Dreiverbandsmächte erblickt. Als Minister hinwarf, Ententemächte dürften sich bezüglich Lösung der Frage bereits verständigt haben, hat Herr Bapst erwidert, falls Abmachungen beständen, seine diese jedenfalls sehr vage.“


[Jagow]



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