1915-04-13-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20182
Zentraljournal: 1915-A.S.-1632
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 04/13/1915 10:50 PM
Telegramm-Ankunft: 04/14/1915 06:14 AM
Praesentatsdatum: 04/14/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 396
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 396.

Athen, den 13. April 1915.

Im Anschluß an Telegramm Nr. 395.

Privat für Wirkl. Legationsrat von Rosenberg. Es würde für mich von Wichtigkeit sein, authentisch darüber informiert zu werden, ob die schon erfolgten und angeblich noch bevorstehenden Komitadschi-Einfälle in Serbien etwa als Vorzeichen dafür anzusehen sind, daß Bulgarien nunmehr definitiv auf unserer Seite in Kriegsereignisse eingreift?


[Mirbach]
[Jagow am 14.4. an Gesandtschaft Athen (Nr. 276)]

Antw. auf Tel. Nr. 395 und 396.

Wiederaufleben der Bandentätigkeit ist übliche Begleiterscheinung des Frühlings hat lediglich lokale Bedeutung und gestattet keine Rückschlüsse auf Politik der Bulg. Reg. die dagegen machtlos ist. Gleichwohl versuchen wir in Sofia einzuwirken um Zwischenfälle möglichst zu vermeiden.


Selbst entziffern. Ganz geheim.

Nur für Ew. pp. Bulgarisches Eingreifen ist vor erfolgreicher Einleitung neuer Offensive gegen Serbien ausgeschlossen nach Eintritt dieser Voraussetzung wahrscheinlich. Beginn der Offensive frühestens Mitte Mai. Ew pp. wollen bemüht sein Griechenland mindestens bis zur Erledigung Serbiens unter allen Umständen neutral zu halten und zu gegebener Zeit dortiger Regierung klar machen daß Hilfeleistung an Serbien gegen Deutschland Österreich-Ungarn und eventuell Bulgarien weder im griechischen Interesse liegt noch durch Bündnispflicht gegenüber Serbien geboten ist.



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