1915-05-02-DE-003

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Quelle: DE/PA-AA/R 20184
Zentraljournal: 1915-A.S.-1952
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 05/02/1915 02:00 AM
Telegramm-Ankunft: 05/02/1915 01:31 PM
Praesentatsdatum: 05/02/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 675
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017

Der Gesandte in Bukarest (Bussche) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht

Nr. 675.

Bukarest, den 2. Mai 1915

Militärattaché berichtet über heutige Unterhaltung mit General Sawoff: Sawoff sagte, Ministerpräsident Radoslawoff wünsche dringend mit Deutschland Militärkonvention abzuschließen auf der Basis, daß Bulgarien unter einem Vorwand sofort 4 Divisionen mobilmacht und an der serbischen …[Gruppe fehlt]… konzentriert, worauf unmittelbar überraschend der deutsch-österreichische Angriff über die Donau und dann der Einmarsch der bulgarischen Armee in Mazedonien zu erfolgen hätte. Wenn der Angriff mit genügend starken Kräften - 300000 Mann - unternommen werde, könne der Negotinerkreis in spätestens 3 Wochen besetzt sein. An die Möglichkeit eines Angriffs von Rumänien glaubt Sawoff nicht, ist vielmehr überzeugt, daß die Niederwerfung Serbiens den Anschluß Rumäniens an die Zentralmächte zur Folge haben wird. Er hoffe, mit der Türkei ein Abkommen zu schließen, durch welches sich die Türkei zur Hilfeleistung verpflichtet, für den Fall, daß Griechenland gegen Bulgarien in den Krieg eingreift. Sawoff betont immer wieder die Notwendigkeit, schnell zu handlen, damit durch eine eventuelle Landung der Russen in Burgas die Mitwirkung Bulgariens bei der Aktion gegen Serbien …[Gruppe fehlt]… in Frage gestellt werde.

[Bussche]