Ein Festhalten an schleunigste Besetzung der Nordostecke Serbiens ist unter allen Umständen eine absolute Notwendigkeit, besonders wenn Italien eingreift und wie zu erwarten ist, Truppen gegen die Dardanellen sendet. Hätte unsere militärische Leitung diese Operation beizeiten durchgeführt, brauchten wir uns wegen des gesamten Balkans inklusive Rumänien keine Sorge zu machen. Je schneller diese Operation durchgeführt wird, desto besser.
Konzessionen an Rumänien in Bukowina und Statut für Siebenbürgen wären meines Erachtens Schlag ins Wasser, nachdem Bratianu mir, vergleiche Telegramm Nr. 707, und Beldiman gegenüber angedeutet hat, daß diese Konzessionen dem König und ihm die Stellung erleichtern würden. Nur Abtretung eines Teils von Siebenbürgen würde in dieser Hinsicht ziehen.
Weitere Siege in Galizien und schnelle Offensive gegen Italien mit wuchtigen Schlägen werden mehr wie alles andere dazu beitragen, Rumänien ruhig zu halten.
Von Telegramm Seiner Majestät rate ich ab. Fürst von Hohenzollern sollte den König eingehend über unsere gute militärische Lage brieflich unterrichten, das würde Eindruck machen.
Endlich rate ich dringend Rumänien bezüglich von Finanzminister geäußerten Wünsche, Telegramm Nr. 650, entgegenzukommen, da das auf Finanzminister und die öffentliche Meinung Eindruck machen wird, vergleiche Telegramme Nr. 752 und Nr. 753. Ich bitte, die Bedenken der handelspolitischen Abteilung in den Hintergrund treten und mir unverzüglich eine Antwort zugehen zu lassen, ehe es dafür zu spät ist. Es ist wichtig Finanzminister möglichst zu befriedigen, damit er nicht mit Filipescu und Take Jonesco paktiert.