1915-06-04-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/R14086
Zentraljournal: 1915-A-18524
Erste Internetveröffentlichung: 2003 April
Edition: Genozid 1915/16
Praesentatsdatum: 06/11/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: No. 342
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Der Botschafter in Konstantinopel (Wangenheim) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)

Bericht



No. 342
Pera, den 4. Juni 1915

Der Pfarrer Johannes Ehmann in Mamuret-ul-Aziz (Harput) hat letzthin (unter dem 5. und 18. Mai) der Kaiserlichen Botschaft eingehend über die Armenischen Verhältnisse in jenen Gegenden berichtet.

Aus seinen Schilderungen ergiebt sich, dass es dem dortigen Vali, den er als besonnen und menschenfreundlich bezeichnet, gelungen ist, in Mamuret-ul-Aziz selber die Ruhe aufrecht zu erhalten. Die in den letzten Wochen vorgenommenen Haussuchungen und Verhaftungen scheinen kein besonders belastendes Material zu Tage gefördert zu haben. Dahingegen führt Ehmann - aus türkischer Quelle - an, dass in Egin Dynamit gefunden sei und im Bezirke Dersim die Armenier unter den Kizilbasch-Kurden Propaganda für einen Anschluss an Russland trieben; er scheint mit den Türken der Meinung zu sein, dass ”das Armenische Volk gegen die Türken sei”, sowie ”dass die Armenier des Inneren im Falle eines Einmarsches der Russen sich sofort auf die Seite der Feinde schlagen würden.”

Aus den sonstigen Ausführungen des Herrn Ehmann, der den Eindruck eines besonnenen und sachkundigen Beobachters macht, möchte ich folgende Stelle hervorheben, die sich auf die politischen Vereine der Armenier bezieht; er schreibt:


Ebenso richtig urteilt Ehmann über die Waffen, die sich im Besitze der Armenier gefunden haben und die, schon vor Jahren erworben, angeblich allein zur Abwehr von Angriffen der Mohammedaner dienen sollen; er bemerkt darüber:
Wangenheim



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