1915-06-24-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 19990
Zentraljournal: 1915-A-19837
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 06/25/1915 12:10 AM
Telegramm-Ankunft: 06/25/1915 06:45 AM
Praesentatsdatum: 06/25/1915 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 1463
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Botschafter in Konstantinopel (Wangenheim) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Pera, den 24. Juni 1915

Ganz geheim.

Marschall Liman von Sanders schreibt am 22. d.M. an den Kaiserlichen Militärattaché: „Der letzte große Angriff der Engländer gegen die Südgruppe, der bis heute morgen dauerte, ist wieder vollständig abgeschlagen. Gott sei dank! Natürlich sind die Verluste schwer, aber für den Feind auch.

Jetzt habe ich aber eine andere große Sorge. Das ist die Munition! Durch die fortwährenden Angriffe der Engländer wird soviel verbraucht und für die schwere Artillerie besonders haben wir so sehr wenig. Was nützt es uns auf die Dauer, wenn wir alle Angriffe abschlagen und schließlich keine Artilleriemunition mehr haben. Das ganze wird jetzt eine Munitionsfrage. Die Engländer werden wohl wissen, daß wir damit kapp sind. Darum greifen sie immer an.“

In seinem Brief erwähnt Liman von Sanders auch, es sei nicht wahr, daß die feindlichen Schiffe nicht mitwirkten. Am 21. seien 2 Schiffe des Feindes bei der Nordgruppe tätig gewesen, bei der Südgruppe hälfen sie noch mehr.

Gleichlautend an Herrn von Treutler.


[Wangenheim]



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