1915-07-03-DE-003
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Quelle: DE/PA-AA/R 19993
Zentraljournal: 1915-A-20662
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 07/03/1915 05:10 PM
Telegramm-Ankunft: 07/03/1915 08:55 PM
Praesentatsdatum: 07/04/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 556
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Chef der türkischen Flotte (Souchon) an den Admiralstab der Marine

Telegraphischer Bericht


Konstantinopel, den 3. Juli 1915

Auf Telegramm 651.

Zu persönlicher Unterrichtung des Admirals: Botschafter hat durch Darlegung kritischer Lage energische Schritte Auswärtigen Amts gegen Balkanstaaten zur Munitionsdurchfuhr herbeizuführen bezweckt.

Nach meiner Überzeugung hängt es vom weiteren Verhalten des Feindes ab, wie lange bei dem herrschenden Munitionsmangel sich die Dardanellen halten können. Greift der Feind weiter so heftig an wie am 28. und 29. Juni, so wird Widerstand auf Gallipoli wegen Ausgehens der Munition in etwa 14 Tagen erschöpft sein. Für Munitionsergänzung ist vorteilhaft jedes Nachlassen feindlicher Angriffstätigkeit, das seit 30. Juni eingetreten ist.

Ich sehe den Fall der Dardanellen durchaus nicht für so drohend an, daß UC-Boote zurückgehalten werden müßten. Auch wenn Halbinsel Gallipoli in Feindeshand, würde Meerenge sicherlich noch durch fahrbare Geschütze auf asiatischer Seite eine Zeitlang gehalten werden können.

Erbitte daher dringend planmässige Entsendung UC-Boote.


[Souchon]



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