Enver Pascha hatte früher die Dardanellen-Armee Frh. von der Goltz geben wollen, hat aber auf Grund der Entwickelung der Lage seine Ansicht geändert, auch würde Enver keinem der bei der Militärmission befindlichen deutschen Offiziere die Dardanellen-Armee geben. Dagegen bestehe einige Möglichkeit, daß Oberst von Lossow das Kommando bekommen würde, wahrscheinlich aber würde die Führung an den Dardanellen ein Türke übernehmen. Das wäre nach außen und für das Ansehen der deutschen Offiziere in der türkischen Armee sehr unerwünscht. Enver Pascha erbittet selbst dringend Verbleiben Liman von Sanders aus militärischen und politischen Gründen. Das kleinere Übel ist daher, Liman von Sanders zu belassen und die mündliche Berichterstattung auf später zu verschieben. Da Liman von Sanders sich nicht von seinem türkischen Stabschef trennen will, könnte Oberst von Lossow zeitweise als Vertreter der deutschen obersten Heeresleitung in das Hauptquartier der Dardanellen-Armee beordert werden mit Weisung an Liman von Sanders, daß von Lossow’s Erfahrungen auf westlichem Kriegsschauplatz Menge Nutzen gezogen werden soll. Persönlicher Eindruck Obersten von Lossow an Dardanellen. Die Lage ist für den Feind schwierig. Eigene Lage kann mit Ruhe betrachtet werden, falls Truppen sollten wie bisher durchhalten. Bei der Südarmee sind neue Truppen, von denen man noch nicht weiß, wie sie sich schlagen werden. Bei General Liman von Sanders äußerlich keine Veränderung zu erkennen. Telegramm des Chefs des Militärkabinetts, wonach Se. Majestät Herkommen von Liman befohlen habe, ist noch nicht weiter gegeben. Botschafter mit vorstehendem einverstanden.

Von Lossow bittet von Vorstehendem Staatssekretär des Reichsmarineamts vertraulich Kenntnis zu geben.

Pera, Stellvertretender Generalstab 2. Abteilung Nr“

von Falkenhayn.“