1915-09-25-DE-004
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Quelle: DE/PA-AA/R 20192
Zentraljournal: 1915-A.S.-5043
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Praesentatsdatum: 09/27/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 1261
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Athen, den 25. September 1915

Nachstehende zwei Vorkommnisse, bezüglich deren ich nicht übersehen kann, ob sie verabredeter Taktik entsprechen, oder aber Unzuverlässigkeit Bulgariens uns gegenüber bedeuten, möchte ich zu signalisieren nicht unterlassen.

Seine Majestät der König hatte den hiesigen bulgarischen Gesandten ersucht, ihm hinsichtlich der bulgarischen Mobilmachung authentische Aufklärung zu verschaffen. Daraufhin erhielt Seine Majestät heute ein Telegramm Sr. Maj. des Königs Ferdinand - die erste Wiederanknüpfung der Beziehungen beider Souveräne seit dem Balkankrieg - worin gesagt wird, „daß Griechenland und sein König unbedingt beruhigt sein könnten und von der bewaffneten Neutralität Bulgariens nichts zu fürchten hätten.“ Ferner war griech. Gesandter in Sofia beauftragt worden, von der bulgarischen Regierung die Zusicherung zu erlangen, daß Bulgarien Serbien „vorläufig“ nicht angreifen werde. Daraufhin habe Radoslawow geantwortet, daß Bulgarien Serbien „überhaupt nicht“ anzugreifen beabsichtige.


[Mirbach]



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