„Sowohl von griechischer als auch von bulgarischer militärischer Seite ist mir mitgeteilt worden, daß sich eine Annäherung beider leicht durchführen ließe, wenn Deutschland die Vermittlung übernehmen würde. Es fragt sich, ob ich unter diesen Umständen eine militärische Abmachung anbahnen soll. Meiner Ansicht nach könnte sie versucht werden. Freilich ist von Griechenland nicht zu verlangen, daß es die Entente unmittelbar angreift. Wohl aber würde man es veranlassen können, unter Vorwand, daß sonst Südalbanien sowie die Distrikte von Doiran und Gewgeli von uns oder den Bulgaren besetzt würden, in diese einzurücken.
Auch würde Griechenland sich wohl bereitfinden lassen, den Ententetruppen jede Vorratszufuhr aus dem Lande abzuschneiden und sie zur sofortigen Einschiffung zu zwingen, wenn sie aus Serbien zurückgedrängt werden sollten. Bulgarien müßte erklären, die Integrität Griechenlands bis zum Ende des Krieges mitwahren zu wollen.
Darf ich um Stellungnahme hierzu bitten.
von Falkenhayn.
Auf Telegramm Nr. 563.
Militärische Abmachung würde erwünscht sein. Angriff Griechenlands gegen Entente erscheint auch mir nicht möglich. Delikater Punkt wird allerdings Erklärung Bulgariens bleiben, die Integrität Griechenlands „bis zum Ende des Krieges“ mitbewahren zu wollen, da Griechenland dauernde Anerkennung seines Besitzstandes von Bulgarien verlangen wird. Befürchtung Griechenlands richtet sich hauptsächlich darauf, daß ein erstarktes Bulgarien nach dem Kriege erste beste Gelegenheit benutzen könnte, um über Griechenland herzufallen und ihm Cavalla abzunehmen.