1915-12-09-DE-004
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Quelle: DE/PA-AA/R 20033
Zentraljournal: 1915-A-35604
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 1783
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts (Jagow) an den AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Gruenau)

Telegraphischer Erlaß


Berlin, den 9. Dezember 1915

Für General von Falkenhayn.

Habe griechischen Gesandten auf drohende Gefahr einer Landung von Ententetruppen in Cavala hingewiesen. Wenn Griechenland diese ebenso wie in Salonik geschehen ließe, würde es unmöglich sein, Bulgaren von Angriff abzuhalten. Herr Theotoki versprach sofort zu telegraphieren Es muß Telegraphenströrung zwischen Athen und hier bestehen, da Gesandter heute erst Telegramm vom 6. erhalten. Er sagte, Telegramm König Constantins an Seine Majestät und des Militärattachés an Euere Exzellenz wären unterwegs, die scheinbar erneut betonen daß ein Einrücken von Bulgaren in Griechenland letzteres zum Krieg gegen Bulgarien, also auf Seiten der Entente, fortreißen würde, so schlecht auch jetzt die Stimmung, besonders in der Armee, gegen Entente sei. Aber Haß gegen Bulgaren sei zu groß. Habe Gesandten erwidert, daß wir äußerst Rücksicht auf schwierige Lage des Königs nähmen und größtes Entgegenkommen gegen Griechenland gezeigt hätten, daß man aber auch von uns nicht Unmögliches verlangen könne. Zunächst müsse ich jedoch Eintreffen der annoncierten Telegramme abwarten.


[Jagow]



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