In der Anlage erlaube ich mir, Ihnen eine Abschrift des von Herrn Dr. Nadamlenski an die Bank gerichteten Schreibens zur gefl. Kenntnisnahme zu überreichen. Dieses Schreiben enthält im wesentlichen die bereits durch Telegramm hier eingetroffenen Informationen. Wir werden hier versuchen im Sinne desselben die Reiseerlaubnis zu erlangen.
Mit den besten Empfehlungen bleibe ich Ihr sehr ergebener
Vertraulich
An die geehrte Direktion der Deutschen Orientbank in Konstantinopel
In Angelegenheit der eventuellen Versetzung des Herrn Vartaressian beehrte ich mich mitzuteilen, dass hierorts eine Reiseerlaubnis nicht zu erhalten ist, ich daher in Kenntnis dieser Sachlage abgeraten habe in dieser Beziehung irgendwelche Schritte zu unternehmen.
Herr Vartaressian wünschte am liebsten mit seiner Familie, d.i. Mutter und eine Schwester, nach Deutschland versetzt zu werden, wenn ganz positive Garantien für sein unbehelligtes Hiersein nicht erreicht werden könnten.
Die Schritte zur Erwirkung der Reiseerlaubnis können heute nur in Konstantinopel eingeleitet werden und müssten von dort aus die betreffenden Befehle an die hiesige Polizeidirektion erteilt werden. Diese Befehle müssten sehr strict und präcis gehalten sein.
Ich habe mit dem Direktor der Bank, Herrn Eliades, Rücksprache gepflogen und meinte derselbe, dass Vartaressian im Falle einer Wegreise durch eine die Verhältnisse kennende Person ersetzt werden müsste.