1916-03-29-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R14091
Zentraljournal: 1916-A-08702
Erste Internetveröffentlichung: 2000 März
Edition: Genozid 1915/16
Praesentatsdatum: 04/04/1916 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 139
Zustand: A
Letzte Änderung: 04/22/2012


Der Botschafter in außerordentlicher Mission in Konstantinopel (Wolff-Metternich) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)

Bericht



Nr. 139

Pera, den 29. März 1916

Im Anschluß an Bericht Nr. 1311

Auf Bitten des hiesigen American Bible House hatte ich den Kaiserlichen Konsul in Damaskus aufgefordert, sich über die Aussichten einer von dieser Anstalt geplanten grösseren Hilfsunternehmung für die notleidenden Armenier in Damaskus zu äussern. Der Gedanke war, in Damaskus oder eventuell in Beirut eine Zentralstelle mit Depots einzurichten; die erforderlichen Geldmittel und das Hilfspersonal sollten von amerikanischer Seite zur Verfügung gestellt werden, dagegen wurde dringend gewünscht, eine deutsche Persönlichkeit mit der Leitung zu betrauen, und man hatte hierfür bereits den Pastor Kunze ins Auge gefasst.

Herr Loytved meldet daraufhin folgendes:


Hierzu ist zu bemerken, dass die türkischen Behörden auch das armenische Patriarchat daran zu hindern suchen, den notleidenden Verbannten zu Hilfe zu kommen, so dass das Patriarchat genötigt ist, sich zu diesem Zwecke fremder Vermittelung zu bedienen. Es gewinnt somit den Anschein, als ob die Pforte jede Notstandshilfe, von welcher Seite sie auch kommen möge, ablehnt.

Metternich

1 A 8373.



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