1916-06-26-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20079
Zentraljournal: 1916-A-16912
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 06/26/1916 02:24 PM
Telegramm-Ankunft: 06/26/1916 03:12 PM
Praesentatsdatum: 06/26/1916 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 375
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Gruenau) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Gr. Hauptquartier, den 26. Juni 1916

General von Falkenhayn bittet um Übersendung folgenden Telegramm:

„Nr. 13405 P.

Nach meiner Ansicht können jetzt keine politischen Bedenken mehr gegen das Vorgehen der deutsch-bulgarischen Armee auf griechischem Gebiet bestehen. Ich bitte um baldige Äußerung, ob Euere Exzellenz etwa anderer Meinung sind.

v. Falkenhayn.“


[Grünau]
[Antwort Jagow (Nr. 722)]

Antw. auf Tel. Nr. 375.

Gegen ein Vorgehen größeren Styls das die Befreiung Salonikis und die Säuberung Griechenlands zum Ziel hat, bestehen keine politischen Bedenken. Wegen eventueller Rückwirkung auf Rumänien wäre jedoch möglichst rasche Durchführung mit starken Kräften erwünscht. Kleinere Operationen auf griechischem Gebiet erscheinen mir nicht unbedenklich, da sie von der Entente benutzt werden könnten, um die von ihr eingesetzte griechische Regierung - mit oder ohne den König - zum aktiven Eingreifen gegen Bugarien zu zwingen. Ob die verfügbaren deutsch-bulgarischen Kräfte stark genug sind auch die griechische Armee in Kauf zu nehmen entzieht sich meiner Beurteilung, ebenso ob griechische Armee bereits demobilisirt ist und ob Demobilisirung bei Eintritt unseres Angriffs noch rückgängig gemacht werden kann. Auf Rumänien würde Griechenlands Eingreifen wenn wir nicht schnelle durchschlagende Erfolge erzielen ungünstig einwirken.



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