Ich glaube, daß die Bulgaren die Grenzsperre milder handhaben sollten und sich von den Rumänen Garantien geben lassen sollten, daß die russische Spionage unterdrückt werde. Bulgarischer Gesandter, der dieser Tage zurückerwartet wird, könnte in diesem Sinne instruiert werden.
Für uns ist diese Verschlechterung der bulgarisch-rumänischen Beziehungen wegen der Getreidetransporte auf der Donau recht unangenehm, da die Bulgaren, die erst verfügt hatten, daß auf alle Schiffe geschossen werden sollte, die sich dem bulgarischen Ufer nähern würden, auf meine Intervention hin dies nur dahin abgeändert haben, daß Getreidetransporte sich dem bulgarischen Ufer nähern dürfen, nicht aber andere Schiffe. Die Bulgaren sollten nicht nur Getreidetransporte zulassen, denn es fahren auch Petroleum und andere größere Schiffe. Wenn es nötig ist, so scharfe Maßnahmen zu treffen, sollten sie auf kleine Schiffe beschränkt werden. Damit steht im Zusammenhang, daß bei dem jetzt fallenden Donauwasser die Fahrrinne ausgesteckt werden muß. Auch in dieser Hinsicht behauptet der Minister des Äußern, daß die Bulgaren insofern Schwierigkeiten machen, als sie das rumänische Schiff nicht arbeiten lassen wollen, während der bulgarische Militärattaché dem unserigen vor einigen Tagen sagte, die Rumänen wollten die sonst übliche gemeinsame Arbeit nicht vornehmen, sondern anheimstellten, daß wir die Angelegenheit regeln. Meines Erachtens müssen diese Arbeiten wegen unserer Getreidetransporte vorgenommen werden. An und für sich müßten sie die Uferstaaten allein vornehmen, vielleicht wäre es aber nützlich, wenn wir unsere Mitwirkung anböten, dann käme die Sache schnell vom Fleck und das liegt in unserem Interesse.