1916-09-03-DE-003
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Quelle: DE/PA-AA/R 20203
Zentraljournal: 1916-A.S.-3130
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 09/03/1916 10:20 PM
Telegramm-Ankunft: 09/03/1916 10:33 PM
Praesentatsdatum: 09/04/1916 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 643
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Gruenau) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Pleß, den 3. September 1916

Antwort auf Telegramm Nr. 1021 {A.S. 3091}.

Entsendung deutscher Truppen nach Bulgarien zur Zeit nicht möglich. Auswechselung türkischer gegen deutsche, die nach Siebenbürgen bestimmt, wegen schlechter Bahnverbindungen und Dringlichkeit nicht durchführbar. Nachteile, die von Alleinlassen der Bulgaren gegenüber Russen oder von gemeinsamem Kampf der Türken und Bulgaren gegen Russen befürchtet werden, werden hier nicht so hoch eingeschätzt, da bisher keine Russen an Dobrudschafront festgestellt und Jekow selbst um weitere türkische Verstärkungen gebeten hat. Wir haben mit Kriegsmaterial in den Grenzen des Möglichen ausgeholfen. Dem Gefühl des Verlassenwerdens dürfte entgegenwirken, wenn wir, da anders nicht möglich, Bulgariens Finanzwünschen ohne Anstände entgegenkommen, die mir von Gantscheff übermittelt wurden (vergl. heutigen Privatbrief an Herrn von Rosenberg).

Wegen Zurückhaltung griechischer Divisionen in Ostmazedonien ist Prüfung der Möglichkeiten angeordnet.


[Grünau]



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