Seine Majestät der König hat sich gegen Oberstleutnant von Massow äußerst erregt über die Lage in Mazedonien ausgesprochen, wo, wie Seine Majestät sehr auffallend bemerkte, die deutsche Hilfe zu lange ausbleibe. Seine Majestät hat Radoslawow angewiesen, deshalb an den Herrn Reichskanzler zu telegraphieren. König habe bemerkt, wenn Monastir und dazu noch Ochrida falle, könne in der Volksstimmung ein Umschwung eintreten. Im späteren Verlauf der Unterredung sei Seine Majestät ruhiger und sachlicher geworden.
Der zur Schau getragene Pessimismus des Königs mag absichtlich übertrieben sein, um Eindruck zu machen, doch ist die Lage in Mazedonien ernst. Hiesige Besorgnisse dürften zudem durch die aus innerpolitischen Gründen gebotene Rücksicht auf das mächtige mazedonische Komitee vermehrt werden.