1916-11-24-DE-002
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Quelle: /PA-AA/R 20108
Zentraljournal: 1916-A-31896
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 11/24/1916 07:00 PM
Telegramm-Ankunft: 11/24/1916 11:05 PM
Praesentatsdatum: 11/25/1916 a.m.
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Drama, den 24. November 1916

[Auch] Für Wien.

Der französische Admiral aufforderte Sonntag die Gesandtschaften, Griechenland bis Mittwoch zu verlassen und mitteilte dies der griechischen Regierung, welche protestierte und Rückgängigmachung verlangte.

Da aber S.M. der König uns erklärte, uns leider bis zum äußersten nicht schützen zu können, die Entente uns die Einholung von telegraphischen Instruktionen verboten und ein weiteres Verbleiben durch Provokation von Zwischenfällen nur den Venizelisten genützt und der Krone geschadet hätte, haben wir - um den höheren Weisungen nicht vorzubeugen unsere amtliche Tätigkeit suspendiert und Athen verlassen.

König und Regierung beteuerten ihre Notlage und beschworen uns, ihre Hilflosigkeit nicht als ein Verlassen der Neutralität zu deuten, was die Entente wohl anstrebt.

Stimmung in Alt-Griechenland tatsächlich immer noch neutral.

Um alle Möglichkeiten zu erwähnen, unterbreiteten wir die Frage, ob, vorausgesetzt, daß Beziehungen zu Bulgaren dies erlauben - um die Fiktion der Fortdauer zu erhalten und König Constantin zu stützen - ich nicht auf griechischem Boden (Drama) einen Geschäftsträger lassen soll.

Bitte um telegraphische Verständigung nach Drama und Sofia detailliert mündlich und schriftlich.

Szilassi.


[Mirbach]



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