1914-01-05-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Der russische Botschafter Giers habe für die Reformen wieder alte Forderungen gestellt. Der Großvesir habe ihm, Mutius, daraufhin erklärt, "diese Prinzipien enthalten völlig unannehmbare Eingriffe in innere türkische Gesetzgebung."
1914-01-06-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Auf seine nachdrücklichen Vorstellungen hin habe der russische Botschafter Giers dem Großwesir gegenüber "ganz wesentlich in seinen Forderungen nachgelassen". Der Großwesir halte persönlich die so gefundene Basis für annehmbar, müsse aber noch den Ministerrat befragen.
1914-01-09-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Es seien so scharfe Instruktiionen aus St. Petersburg gekommen, daß die ganze Arbeit in Frage gestellt scheine.
1914-01-10-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Rußland habe neue Forderungen gestellt, so Wangenheim, "die sicher von der Pforte abgelehnt" würden.
1914-01-11-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Zzwischen Giers und dem Großwesir habe sich wieder eine Annäherung vollzogen. Von beiden Seiten sei wieder etwas nachgegeben worden, und die Verhandlungen dauerten fort.
1914-01-12-DE-001     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Pourtalès berichtet von einem Gespräch mit Sasonow. Die nachträglich von Rußland der Türkei gegenüber gestellten Forderungen seien in diesem Schriftstück damit begründet, "daß nach Auffassung der Russischen Regierung die Pforte in dem Entwurf der an die Botschafter zu richtenden Note einige wichtige Punkte ausgelassen hat".
1914-01-12-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Mutius berichtet über den Verlauf der Gespräche mit der Pforte über die armenischen Reformen und die russischen Wünsche.
1914-01-12-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Djavid Bey soll von Giers eine russische Vertretung in der Dette Publique zugesagt habe.
1914-01-15-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel
In Petersburg lägen Nachrichten aus Erzerum vor, daß dort auf Versammlungen offen von Massakern gesprochen werde, die auf ein Zeichen aus Konstantinopel beginnen sollten. Die Bevölkerung habe auf Anweisung der Mullahs weiße Turbane angelegt. Die Ittihad sammle Unterschriften gegen jedwede Kontrolle und wolle die Verantwortung für Massaker den Großmächten zuschieben.
1914-01-15-DE-002     Türkische Botschaft Berlin an Deutsches Auswärtiges Amt
Die türkische Botschaft in Berlin gibt den Stand der Verhandlungen mit der deutschen und russischen Botschaft in Konstantinopel wieder.
1914-01-16-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
In der Frage der Armenierreformen scheine eine Einigung zwischen Pforte und Rußland auf allen bis auf einen Punkt so gut wie erreicht. Dieser Punkt sei die russische Forderung, daß bis zur nächsten Volkszählung die Selbstverwaltungsköper halb aus Muselmanen, halb aus Nichtmuselmanen bestehen sollen. Pforte sei nur bereit, dies für die Wilajets Wan und Bitlis zuzugestehen, wo das Verhältnis der Bevölkerung dem annähernd entsprechen würde.
1914-01-17-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Die Petersburger Nachricht über Vorbereitungen in Erzerum auf Massaker sei erheblich übertrieben. Ein jungtürkischer Sportklub habe ein Revolver-Preisschießen veranstaltet, das die armenische Bevölkerung als Vorübung für Massakres gedeutet habe. Bis zur Entscheidung über das Reformprojekt sei die Lage vollkommen ruhig.
1914-01-20-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Der russische Botschafter Giers habe Konstantinopel verlassen, um Urlaub zu machen, ohne vorher die Frage der Armenierreformen zum formellen Abschluß gebracht zu haben. "Immerhin äußerte sich der Großvetier mir gegenüber", so Mutius, "wie wenn er dieselbe materiell so gut wie beendigt betrachte. Er betonte, jetzt komme es vor allem auf die Wahl geeigneter Persönlichkeiten für die Posten der Generalinspekteure an".
1914-01-22-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die strittigen Fragen für die Reformen beschränkten sich nach den türkischen und russischen Schriftsätzen offensichtlich darauf, in welchem Verhältnis Moslems zu Nichtmoslems in den Selbstverwaltungskörperschaften stehen würden.
1914-01-26-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Die türkische Regierung sei nur bereit, einer Parität von Muslimen und Nicht-Muslimen in Bitlis und Van zuzustimmen.
1914-01-28-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Die Pforte sei nicht bereit, das Verhältnis zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen in Sivas, Kharput und Diarbekir auf zwei zu eins festzulegen. Überhaupt sei die türkische Regierung "an der Grenze der Konzessionen angelangt und werde nicht weiter nachgeben".
1914-01-28-DE-002     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
In Erzerum, so Sasonow, habe die Pforte das Zugeständnis gemacht, daß der Generalrat zur Hälfte aus Muslimen und Nicht-Muslimen gebildet würde. Bezüglich Sivas, Diarbekir und Kharput bestehe die russische Regierung darauf, daß wenigstens ein Drittel der Vertreter Nicht-Muslime sein müßten.
1914-01-29-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Mutius beschreibt die Kompromißmöglichkeiten für die russischen Vorschläge zu den Reformen.
1914-01-29-DE-002     Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Der Beschluß der türkischen Griechen und Armenier zum Boykott der Parlamentswahlen führe zu einer Boykottbewegung der Moslems gegen die Christen. Das Komitee habe mit Appellen "an den angeblichen Patriotismus" die niederen Klassen hinter sich gebracht. Gerüchte über Massaker machten die Runde, seien aber unbegründet.
1914-01-29-DE-003     Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
In Trapezunt stelle sich die Regierung hinter die unteren Klassen, die gegen die Reformen sind.
1914-02-02-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Der russischer Geschäftsträger sei mit seiner Auffassung in Petersburg nicht durchgedrungen.
1914-02-08-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
In der Frage der ostanatolischen Reformen sei Einigung erzielt worden.
1914-02-09-DE-001     Armenische Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Deutsches Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Boghos Nubar Pascha bedankt sich für die Unterstützung durch die deutsche Regierung bei der Durchsetzung der Reformen.
1914-02-09-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Einigung über die ostanatolischen Reformen sei ein Erfolg der türkischen Politik, schreibt Mutius. Das Dokument habe hingegen seiner Meinung nach "keine so große praktische Bedeutung, wie man nach den beiderseitigen Anstrengungen annehmen sollte. Es enthält vielfach auch in der Form bloße Wünsche, nicht bindende Verpflichtungen". Es sei zweifelhalft, ob alle Betimmung durchführbar seien. "Das praktisch Wesentliche war erreicht, als die Pforte sich zur Bestellung zweier europäischer Generalinspekteure mit ernsthaften Kontroll- und Verwaltungsbefugnissen entschlossen hatte". Auch sei "für die in unserer Arbeitszone so wichtigen Armenier eine Besserung ihrer Existenzbedingungen erreicht" worden.
1914-02-10-DE-001     Armenischen Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Boghos Nubar bedankt sich für deutsche Hilfe beim Zustandekommen der Abshluißerklärung
1914-02-12-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Die Pforte bäte um Nennng von vier Kandidaten für die Stellen des Generalinspekteurs.
1914-02-13-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Mutius referiert Artikel insbesonders im Tanin zu den Reformgesetzen.
1914-02-13-DE-002     Armenische Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Deutsches Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Boghos Nubar bedankt sich bei Zimmermann für dessen Eintreten für die armenischen Reformen.
1914-02-14-DE-001     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Sazonow, berichtet Pourtàles, sei nicht ganz zufrieden über die gefundene Reformlösung. Er habe "schließlich nur nachgegeben, weil die Armenier selbst ihn hätten darum bitten lassen". Aus seiner Haltung ginge von neuem "der Haß und das Mißtrauen hervor, von dem der Minister gegen die Türkei und besonders gegen das jungtürkische Regime beseelt" sei. Zwar sei er "durchaus damit einverstanden, daß die Türkei in ihrem jetzigen Bestande belassen werde, man dürfe die Türken aber nicht zu sanft anfassen. Wenn man die Türkei zu freundlich behandele, werde sie immer Mittel finden, sich in allen Fragen dem Willen der Mächte zu entziehen."
1914-02-15-DE-004     Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Überlegungen des österreichischen Außenministers Berchtold zu einem Bündis mit der Türkei und Rumänien.
1914-02-16-DE-001     Konsulat Erzerum (Anders) an Botschaft Konstantinopel (Mutius)
Anders berichtet dem Geschäftsträger über ein Gespräch mit dem Erzerumer armenischen Bischof Seadetian über die Reformen. Der Bischof habe darauf gedrängt, daß eine Volksbefragung auch jene Armenier umfassen müsse, die zwar ausgewandert seien, aber rückkehren möchten. Die Lage in Erzerum sei entspannt.
1914-02-16-DE-002     Botschaft London (Lichnowsky) an Auswärtiges Amt
Die englische Regierung, so Lichnowsky, habe keine Kandidaten, "es ist ihr auch ganz gleichgültig, welcher Nationalität sie entstammen, solange es sich um Kleinstaat handelt."
1914-02-19-DE-001     "Berliner Lokal-Anzeiger"
Bericht über die Einrichtung von Gendarmenrieeinheiten unter französischer Führung in den Gebieten der armenischen Reformen.
1914-02-22-DE-001     Paul Rohrbach an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Rohrbach legt ein Exemplar des Aufrufts zur Gründung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft vor.
1914-02-24-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir würde als Generalgouverneure am liebsten einen Holländer und einen Schweizer wählen, jedenfalls keinen von Frankreich abhängigen Belgier.
1914-02-24-DE-002     Konsulat Erzerum (Anders) an Botschaft Konstantinopel (Mutius)
In Erzerum sei alles ruhig. Auch die Moslems würden die Reformen begrüßen, habe ihm der Vertauensmannd des Komitees Hilmi Bey versichert. Selbst die Armenier befürchteten Störungen nur vonrussischer Seite.
1914-02-27-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Innenminister Halil Bey habe mitgeteilt, daß russische Agenten "eine intensive Tätigkeit entfalten, um die türkische Bevölkerung gegen die Reformen aufzuhetzen." Rußland verhandele offenbar über die Regierungen gewisser Kleinstaaten mit Persönlichkeiten, "die Garantien böten, dass sie als Generalinspekteure in spezifisch russischem Sinne arbeiten würden." Die Türkei wolle sich aber nicht dirigieren lassen und erwarte, daß die ihr befreundeten Mächte "Russland nicht die ausschliessliche Designierung" überlasse.
1914-02-28-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft St. Petersburg (Pourtalès)
Der Großwesir habe um die Benennung von vier Kandidaten für den Poesten eines Generalgouverneurs gebeten. "Unseres Erachtens", so Jagow, " würde es sich empfehlen, je einen Holländer, Schweizer, Belgier und einen Norweger oder Schweden namhaft zu machen". Er bäte um den Kommentar der russischen Regierung.
1914-03-02-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Lepsius habe im Auftrage Boghos Nubar Paschas Vorschläge für die Ernennung der armenischen Generalgouverneure überreicht.
1914-03-03-DE-001     Botschaft London (Lichnowsky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Notfalls müsse eine Botschafterversammlung dafür sorgen, so Außenamtschef Erward Grey, daß von Rußland unbahängige Gouverneure vorgeschlagen würden.
1914-03-04-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die italienische Regierung sei mit dem Vorschlag einverstanden, die Verhandlungen über die Designierung der Generalinspekteure für Armenien einer Botschafter-Reunion zu übertragen.
1914-03-05-DE-001     Konsulat Erzerum (Anders) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
In einer Unterredung habe ihm der Daschnakenführer Rostom seine Einschätzung der Lage gegeben und über die Möglichkeiten kurdischer Opposition gegen die Reformen gesprochen.
1914-03-06-DE-001     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Außenminister Sasonow sei im Prinzip mit dem Vorschlag einverstanden, je einen Angehörigen eines kleinen Staates zu benennen.
1914-03-08-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir hoffe, daß Deutschland den italienischen Vorschlag unterstütze, "die Mission in Constantinopel mit der Aufgabe zu betrauen, über die der Türkei bezüglich der Generalinspekteure zu machenden Vorschläge Beschluß zu fassen."
1914-03-10-DE-001     Gesandtschaft Brüssel (Below-Baleske) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Boghos Nubar Pascha habe mit dem Minister Davignon die Frage der eventuellen Ernennung belgischer Offiziere als Generalinspekteure für Ost-Anatolien erörtert. Der Minister habe aber hinzugefügt, "dass die belgische Regierung bisher von keiner der beteiligten Stellen eine offizielle Anfrage erhalten habe."
1914-03-11-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der türkischer Gesandter in Brüssel berichte, daß der dortiger russischer Gesandte eifrig bemüht sei, Belgier als Generalinspekteure zu gewinnen. Großwesir habe dem russischen Botschafter Giers gesagt, daß er belgische Beamte, die im Congo tätig gewesen seien, zurückweisen werde.
1914-03-12-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Generalkonsulat Bern
Zimmermann bittet um die Suche nach geeigneten Schweizer Kandidaten für den Posten eines Generalgouverneurs der armenischen Provinzen.
1914-03-12-DE-002     Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Der österreichisch-ungarische Botschafter in Konstantinopel sei ermächtigt, italienische Anregung si omnes zu unterstützen.
1914-03-14-DE-001     Botschaft London (Lichnowsky) an Auswärtiges Amt
Wenn die Wahl für die armenischen Generalinspekteure auf Holland falle, erscheine es Edward Grey am besten, "die dortigen Gesandten mit der Aufgabe zu betrauen, mit der holländischen Regierung in Verbindung zu treten".
1914-03-14-DE-002     Gesandtschaft Brüssel (Below-BSaleske) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Below stellt die belgischen Kandidaten für den Posten eines Generalgouverneurs der armenischen Provinzen vor.
1914-03-15-DE-001     Generalkonsulat Kairo (Miquel) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Boghos Nubar Pascha habe sich für die Unterstützung Deutschlands bedankt und versichert, daß die Armenier hofften, "unter türkischer Herrschaft ein ruhiges Leben wirtschaftlicher Betätigung führen zu kpnnen". Er habe über die Sympathien in Kilicien für Deutsche gesprochen und gemeint, "dass wir uns dort Interessen schüfen, die wir später nicht so leicht wieder aufgeben würden."
1914-03-17-DE-001     Gesandtschaft Bern (Romberg) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Romberg besprach mit dem Schweizer Generalstabschef Obert von Sprecher Schweizer Kandidaten für den Posten eines Gouverneurs der armenischen Provinzen.
1914-03-18-DE-001     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Sazonow sei nicht einverstanden, die Missionen in Konstantinopel mit den Verhandlungen über die der Türkei bezüglich der Generalinspekteure in Armenien zu machenden Vorschläge zu betrauen.Er fände, daß sich die Kabinette zunächst über die der Pforte vorzulegende Kandidatenliste verständigen sollten.
1914-03-19-DE-001     Russische Botschaft Berlin an Deutsches Auswärtiges Amt
Notizen des russischen Botschafters in Berlin über zwei holländische Kandidaten für den Gouverneursposten in den armenischen Provinzen.
1914-03-20-DE-001     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wykradt und Isny) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
In Griechenland müßten viele FLüchtlinge aus der Türkei angesiedelt werden, Muslime wollten in die Türkei gehen, was administrativ verhindert werden soll.
1914-03-21-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Marquis San Giuliano neige mehr dazu, den Holländern die armenischen Generalinspektorate zu übertragen. Aber er sei auch bereit, Angehörige anderer neutraler Staaten zuzulassen.
1914-03-22-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Rußland habe zwei Belgier und zwei Holländer als Kandidaten für Armenien vorgeschlagen, schreib Jagow, und wünsche eine Übereinstimmung der Mächte, bevor es die Kandidaten der Pforte präsentiere.
1914-03-23-DE-001     Gesandtschaft Bern (Romberg) an Auswärtiges Amt
Da Boghos Nubar Pascha in Genf hätte wissen lassen, daß genügend belgische und holländische Kandidaturen vorliegen und schweizerische nicht mehr erforderlich seien, habe Oberst von Sprecher seine Bemühungen eingestellt.
1914-03-23-DE-002     Botschaft Paris (Schoen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die französische Regierung wolle offensichtlich in der Frage der Auswahl von Inspektoren für Ostanatolien keine aktive Rolle spielen.
1914-03-24-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Es sei Rußland gelungen, so der Großwesir, "sich der Führung in der Sache zu bemächtigen. Russland habe in enger Fühlung mit Nubar die Kandidaten ausgewählt und wolle sie nunmehr den Mächten und der Türkei oktroyieren." Besonders verstimmt sei er wegen der Nominierung von Belgiern, nachdem er schon vor Monaten zum Ausdruck gebracht habe, daß er keine Belgier wolle. Ob es nicht möglich sei, zwei oder einen Schweizer vorzuschlagen? Er werde sich dann für einen Holländer und einen Schweizer entscheiden.
1914-03-24-DE-003     Botschaft London (Lichnowsky) an Auswärtiges Amt
Sir E. Grey teilte mit, Rußlands Außenminister Sasonow wünsche, daß der Pforte von den Mächten die Holländer Westenenk und Doorman sowie die Belgier de Guise Henry als Generalinspekteure für Armenien zur Auswahl vorgeschlagen würden.
1914-03-24-DE-004     Gesandtschaft Den Haag (Müller) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Müller beschreibt die als Generalgouverneure ins Gespräch gebrachten Niederländer Westenenk und Doorman.
1914-03-25-DE-001     Gesandtschaft Bern (Rombach) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Romberg berichtet über Schweizer Kandidaten für die Ernennung zum Generalinspektor der armenischen Provinzen.
1914-03-25-DE-002     Konsulat Saloniki (Schwörbel) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Jungtürkische Agenten sollen Muslime Mazedoniens zur Auswanderung in die Türkei verleiten, in Wahrheit aber fördere die griechische Regierung die Auswanderung.
1914-03-26-DE-003     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Auswärtiges Amt
Die russische Regierung habe Bedenken gegen den Vorschlag, den Vizegouverneur Henry durch einen Angehörigen eines dritten kleinen Staates zu ersetzen. Außer Deutschland hätten sämtliche Mächte die von den Russen vorgeschlagenen Kandidaten angenommen.
1914-03-27-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der belgische Gesandte Baron Moncheur habe gefragt, ob auch ich glaube, schreibt Wangenheim, daß die Pforte die belgischen Kandidaten ausschließen würde? Wenn die Wahl auf die beiden Holländer fiel, sei das "für Belgien außerordentlich peinlich". Ich erwiderte, daß ich nach Andeutungen des Großwesirs allerdings annehmen müßte, daß die Pforte sich für die beiden Holländer entscheiden würde.
1914-03-27-DE-002     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Auswärtiges Amt
Außenminister Sasonow habe nichts gegen einen weiteren Kandidaten eines kleines Staates und eventuell einen Norweger vorzuschlagen. Gegen Schweizer hätte Sasonow an sich nichts, fürchte aber, daß das Suchen nach einem solchen viel Zeit kosten würde. Es werde aber sowohl von türkischer als von armenischer Seite auf baldige Ernennung der Generalinspekteure gedrängt.
1914-03-28-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft St. Petersburg (Pourtalès)
Nach Andeutungen des Großwesirs würde die Pforte beide Belgier als Kandidaten für den Gouverneursposten zurückweisen und Holländer wählen. Um Belgien das zu ersparen, empfiehlt Deutschland, dem belgischen Kandidaten Henry zur Zurücknahme seiner Kandidatur zu bewegen. Als Ersatz für Henry empfiehlt Jagow den Schweizer Delegierten zur letzten Haager Friedenskonferenz, Oberst Borel. Allenfalls wäre Deutschland auch einverstanden, daß Norwegen einen Kandidaten präsentiert.
1914-03-30-DE-001     Botschaft St. Petersburg (Pourtalès) an Auswärtiges Amt
Außenminister Sasonow sei dafür, die Streichung Henrys der Pforte zu überlassen und die Liste durch einen Angehörigen eines dritten kleinen Staates auf fünf Kandidaten zu erweitern. Als Fünften schlägt Sasonow den Norweger Hoff vor.Ssasonow sei von seiner Abneigung gegen die Wahl eines Schweizers nicht abzubringen gewesen. Jagow signalisiert Zustimmung.
1914-03-30-DE-002     Konsulat Saloniki (Schwörbel) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Viele Griechen wie auch Innenminister Repoulis beschuldigen die Jungtürken, die Muhadschirs zur Auswanderung zu zwingen. Schwörbel sieht als Grund der Auswanderung jedoch steuerliche Belastungen und Einquartierung von griechischen Flüchtlingen aus Kleinasien in türkische Häuser.
1914-04-03-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Kurden bedrohten die Stadt Bitlis. Nach türkischen Angaben sei es russischen Agentengelungen, die Kurden gegen die Reformen aufzuwiegeln. Der Regierung werde vorgeworfen, das Land an Rußland ausgeliefert zu haben. Er, Wangehehim, habe den Türken erklärt, es sei kaum anzunehmen, daß Rußland nach einem Vorwand zur Einmischung in Armenien sucht.
1914-04-03-DE-002     Gesandtschaft Brüssel (Below-Baleske) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die belgische Regierung habe eine Kandidatur eines Belgiers noch gar nicht ernsthaft geprüft, deshalb plädiere er, von Below, dafür abzuwarten, bis "die Angelegenheit etwas greifbarere Formen annimmt."
1914-04-03-DE-003     Botschaft Paris (Schoen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die französische Regierung habe die Absicht, für die Posten von Generalinspekteuren in Armenien zwei Norweger vorzuschlagen, den Legationsrat und ersten Sekretär der norwegischen Gesandtschaft in Paris, Reimers, sowie Oberst Hoff, den Generalsekretär im Kriegsministerium in Christiana. Diese Kandidaturen seien jedoch auf russischer Seite "auf entschiedenen Widerstand gestossen und Herr Iswolsky hat hier sehr ärgerlich unter Berufung auf die Allianzpflicht darauf bestanden, dass Frankreich die norwegischen Kandidaturen zugunsten der russischerseits ins Auge gefassten Holländer fallen lasse."
1914-04-04-DE-002     Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Bergfeld beschreibt den Kurdenaufstand in Bitlis. Rußland habe seiner Meinung nach kein Interesse, den Konflikt zu sehr zu schüren,
1914-04-04-DE-003     Konsulat Saloniki (Schwörbel) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Über 250000 Muslime seien bis 1. Oktober 1913 über Saloniki ausgewandert. Auch verließen immer mehr türkische Kaufleute die Stadt.
1914-04-06-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Halil Bey habe beklagt, daß der Dreibund es nicht zu verhindern gewußt habe, daß für die Generalinspektion in Ostanatolien nur russisch-armenische Kandidaten vorgeschlagen würden. Die Pforte sei durch die neuesten Vorgänge über zwei Dinge belehrt worden: 1. daß die Tripelentente und namentlich Rußland stärker und willenskräftiger sei als der Dreibund, und 2. daß die Türkei von dem Dreibund nicht gegen Rußland geschützt werden würde. Daraus ergebe sich für die Türkei die Notwendigkeit, mit Rußland und seinen Verbündeten zu verständigen.
1914-04-07-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Liste der Kandidaten sei von den Botschaftern einzeln übergeben worden, "von mir unter Betonung, daß Kandidaturen nicht solche einzelner Mächte sondern von der Gesamtheit der Mächte nach Meinungsaustausch aufgestellt sei. Der Großwesir scheine geneigt zu sein, Westenenk und Major Hoff zu wählen.
1914-04-12-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver gibt Allianzüberlegungen des rumänischen Generals Constantin Coanda wider.
1914-04-15-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Auswärtiges Amt
Die Wahl der türischen Regierung für die Stellen der Generalinspekteure in Ostanatolien sei auf den Norweger Hoff und den Holländer Westenenk gefallen.
1914-04-18-DE-001     Gesandtschaft Den Haag (Müller) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Westenenk beabsichtige, in Konstantinopel direkte Kontakte mit der türkischen Regierung aufzunehmen.
1914-04-21-DE-001     Gesandtschaft Kristiania (Oslo) (Wied) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die endgültige Ernennung von Hoff sei vor wenigen Tagen erfolgt.
1914-04-23-DE-003     Konsulat Saloniki (Walter) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die griechischen Flüchtlinge seien insgesamt von den Türken gewaltsam vertrieben worden, am brutalsten seien die Albaner gegen sie vorgegangen.
1914-04-28-DE-001     Gesandtschaft Bukarest (Günther Bronsart von Schellendorff) an Preussisches Kriegsministerium Berlin
General Coanda sei ein Schwätzer, so Bronsart nach Informationen aus dem Kriegsministerium. Coanda sei nur beauftragt worden herauszufinden, ob eine Einigung zwischen der Türkei und Griechenland in der Inselfrage möglich sei.
1914-05-06-DE-001     Auswärtiges Amt (Rosenberg)
Lepsius bittet daurm, einen Abgesandten des Patriarchats, der seinen Dank für die deutsche Unterstützung bei der Reformfrage ausdrücken möchte, kurz Zimmermann vorstellen dürfen.
1914-05-07-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Eine rumänisch-bulgarisch-türkische Allianz unter dem Patronat des Dreibunds sei die beste Bündsnisform für Deutschland, weil sie die geringsten Pflichten mit sich bringen würde, so Wangenheim. Die Balkanländer seien zur Zeit "vom Größenwahn erfaßt" und möchten vom Patronat Rußlands loskommen. Innerhalb eines solches Bündnisses könnte die Türkei eine Stütze für Deutschland sein.
1914-05-18-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Generalinspektoren für Armenien, Hoff und Westenenk,seien eingetroffen. Hoff, von dem norwegischen Gesandten in Paris besonders empfohlen, suche offenbar Anlehnung an die deutsche Botschaft, während Westenenk russisch-französischem Einfluß zuzuneigen scheine. Der amtliche Antritt der Generalinspektoren verzögere sich durch hohe Forderungen bezüglich Bezahlung und Befugnisse. "Großwesir rief meine Unterstützung an gegen diese neuen russischen Intrigen".
1914-05-18-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Wangenheim legt einen Artikel des französischen Orientschriftstellers André Chéradama vor
1914-05-18-DE-003     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Der Bericht von Venizelos über Mazedonien sei geschönt, in Wahrheit hätten die griechische Behörden die Muslime schlecht behandelt.
1914-05-25-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Er habe "durch fortdauernde Beeinflussung Hoffs schließlich erreicht, daß nicht nur er, sondern auch Westenenk ihre übertriebenen Ansprüche und Bedenken haben fallen lassen", schreibt Wangenheim. Die Kontrakte seien Unterzeichnet.
1914-05-27-DE-001     Konsulat Saloniki (Walter) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Saloniki sei dabei, seinen jüdisch-türkischen Charakter zu verlieren. Sowohl die türkischen Anwälte als auch die türkischen und jüdischen Geschäftsleute versuchen die Stadt zu verlassen. Die Regierung habe die Auswanderung der Muhadschirs über Saloniki verboten.
1914-05-30-DE-001     Gesandtschaft Kristiania (Oberndorff) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Hoff habe Eivind Blehr als seinen Kabinetschef bestellt.
1914-05-30-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Deutschland habe von allen Mächten den größten Einfluß auf Rumänien, so Talaat. Auf die Souveränität über die Inseln könnte die Türkei nicht verzichten, würde aber Griechenland entgegenkommen, wenn diese Frage geklärt sei. An ein rumänisch-bulgarisch-türkisches Bündnis glaubt die türkische Regierung nicht.
1914-06-05-DE-001     Gesandtschaft Bukarest (Waldhausen) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Rumäniens Regierungschef Bratianu habe ein Bündnis mit der Türkei abgelehnt.
1914-06-16-DE-001     Armenische Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Deutsches Auswärtiges Amt
Die Großmächte sollten die von der Hohen Pforte dekretierten Zusatzbestimmungen zurückweisen und die Vereinbarung vom 8. Februar als bindend bestätigen.
1914-06-17-DE-001     "Berliner Börsen Courier"
Artikel über die Gründung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft.
1914-06-17-DE-002     Armenischen Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Boghos Nubar Pascha hat sich in Berlin mit Nicolai Hoff verabredet und bittet um ein Vorgespräch mit Zimmermann.
1914-06-19-DE-001     Konsulat Saloniki (Walter) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Konsul Walter beschreibt, daß Saloniki von Flüchtlingen überschwemmt sei und untersucht die gegenseitigen Beschuldigungen von Greueltaten.
1914-06-19-DK-001     Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
Wandel erörtert die Möglichkeiten eines Kriegsausbruchs zwischen Griechenland und dem Osmanische Reich, wenn die Verfolgung der osmanischen Griechen so weitergeht.
1914-06-19-DK-002     Konsulat Smyrna (Alfred van der Zee) an Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel)
Der dänischer Konsul an Smyrna, Alfred van der Zee, berichtet erstmalig über den organisierten Boykott gegen die Griechen und ihre Verfolgung in den ägäischen (ionischen) Regionen des Osmanischen Reichs.
1914-06-22-DE-001     Armenische Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Boghos Nubar Pascha's Bedenken gegen die vorgeschlagene Fassung der Reformen und Anregungen für Änderungen
1914-06-23-DE-001     Armenische Delegation in Paris (Boghos Nubar Pascha) an Deutsches Auswärtiges Amt
Boghos Nubar Pascha schlägt Instruktionen für die Generalinspektoren der armenischen Provinzen vor.
1914-06-23-DK-001     Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
Basierend hauptsächlich auf Berichten des dänischen Konsuls in Smyrna, Alfred van der Zee, beschreibt Wandel die Durchführung und einige der Hintergründe der fortgesetzten Verfolgung der osmanischen Griechen in der ägäischen (ionischen) Region durch die CUP.
1914-06-25-DE-003     Konsulat Aleppo (Roessler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Muhadschirs, so türkische Erwägungen, sollen in den Wohngebieten der Armenier angesiedelt werden, berichtet Rössler.
1914-06-25-DK-001     Konsulat Smyrna (Alfred van der Zee) an Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel)
Der dänische Konsul an Smyrna, Alfred van der Zee, berichtet über den fortgesetzten Boykott sowie die Verfolgungen und Massaker von Griechen in den ägäischen (ionischen) Regionen des Osmanischen Reichs.
1914-06-27-DK-001     Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
Carl Ellis Wandel faßt im Wesentlichen die Berichte Alfred van der Zees vom 25. Juni (siehe Dok. 1914-06-25-DK-001) über die Verfolgung der osmanischen Griechen zusammen, und fügt dem Beobachtungen hinzu, wie die Lage von Konstantinopel aus gesehen wird.
1914-07-07-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an den Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Mutius hält die von Boghos Nubar Pascha vorgebrachten Bedenken für unbegründet.
1914-07-10-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mutius) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Auf seiner Reise von Kharput nach Bitlis, so Geschäftsführer Mutius, habe Konsul Anders feststellen können, daß die Lage im allgemeinen ruhig ist. Die armenischen Führer hielten die Ruhe jedoch nur für die Ruhe vor dem Sturm. Die Kurden würden die Reformen nicht akzeptieren, weil sie ihre Privilegien gefährden.
1914-07-14-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstatninopel (Wangenheim)
Österreich-Ungarn sondiert, ob die Türkei "schon jetzt" zum Anschluß an den Dreibund zu gewinnen sei. Jagows Antwort: Angesichts "ihrer schlechten Armeeverhältnisse" könne die Türkei nur als "passiver Faktor" angesehen werden. Zu einer "aggressiven Haltung gegen Rußland" sei die Türkei nicht in der Lage, die Mittelmächte wiederum könnten bei einem Angriff auf Armenien keinen "absoluten Schutz" gewähren.
1914-07-16-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Den Großwesir interessiere mehr ein Bündnis mit Rumänien und Bulgarien unter dem Patronat des Dreibunds als eines mit Griechenland, schreibt Wangenheim. Er ginge so weit, sogar auf die Inseln zu verzichten ("falls vorher die gänzliche Entfernung der griechischen Bevölkerung von der kleinasiatischen Küste durchgeführt sei"), wenn es dafür zu dem Bündnis käme.
1914-07-18-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim spricht sich gegen den österreichischen Plan aus, die Türkei über Bulgarien an sich zu binden. Die Türkei sei "noch vollkommen bündnisunfähig". Der beste Rat an die Türkei sei, "mit allen Ländern gute Beziehungen zu unterhalten".
1914-07-19-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei und Griechenland verhandelten über einen Bündnisvertrag.
1914-07-21-DE-001     Französische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
Die den beiden Generalinspektoren gegebenen Instruktionen enthielten Bstimmungen, die nicht mit dem Beschluß über die armenischen Reformen übereinstimmten.
1914-07-21-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Durch einen Sieg über Serbien, so die türkische Führung, könne Österreich-Ungarn sein Ansehen als Großmacht bei den Balkanstaaten wiederherstellen.
1914-07-21-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Er würde sich zwar mit Venizelos treffen, so Talaat zum bulgarischen Gesandten, würde aber kein Abkommen treffen. Er möchte aber gern wissen, wie sich Bulgarien beim Ausbruch eines Krieges zwischen Österreich-Ungqrn und Serbien verhalte.
1914-07-22-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei, so Enver, suche eine Anlehnung an den Dreibund, und sei es über ein Bündnis mit Bulgarien, das vom Dreibund patroniert würde.
1914-07-23-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Auch gegenüber dem österreichischen Botschafter Markgraf Pallavicini wiederholte der Großwesir den Wunsch nach einem förmlichen Bündnis mit dem Dreibund. Pallavicini habe erwidert, daß der Dreibund die Türkei nicht gegen jeden verteidigen könne. Die Türkei, so der Großwesir, verlange aber nur Schutz gegen Rußland, nicht gegen Frankreich oder England. Wangenheim solle den Türken in Punkto Anschluß an Dreibund entgegenkommen, so Wilhelm II, und ihre Wünsche entgegennehmen. "Wir dürfen hier unter keinen Umständen abweisen", so der Kaiser.
1914-07-24-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Konsul Anders habe über eine Reise nach Van und über die Postverbindung im äußersten Osten der Türkei berichtet.
1914-07-24-DE-002     Großes Hauptquartier (Wedel) an Auswärtiges Amt
Die Türkei solle doch versuchen, so Wilhelm II., Rumänien oder Bulgarien "zusammen zu kriegen" und sich Österreich zur Verfügung stellen.
1914-07-24-DE-003     Großes Hauptquartier (Wedel) an Auswärtiges Amt
Anordnung des Kaisers an Wangenheim, die Wünsche der Türkei für ein Bündnis mit dem Dreibund entgegenzunehmen
1914-07-24-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Bulgarien würde in einen Konflikt nicht eingreifen, ohne sich mit der Türkei verständigt zu haben.
1914-07-24-DK-001     Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
Carl Ellis Wandel berichtet über das Komitee für Einheit und Fortschritt (CUP), die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen, und wie gezielte Wahlen, Wahlbetrug, Umsiedlungen, Zentralisierung und andere Maßnahmen der CUP gegen Armenier und andere nicht-türkischen Gruppen eine dauernde türkisch-muslimische Herrschaft im Osmanischen Reich sicherstellen.
1914-07-25-DE-001     Konsulat Erzerum (Anders) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Bericht über ein Gespräch mit dem Mutessarif von Hakkari und Schwager Envers , Djevdet Bey, und dessen Ansichten zur Lage in Westpersien und der Osttürkei, über Rußlands Absichten in Persien und der Türkei sowie dem Verhalten der Kurden.
1914-07-25-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Ohne eine formelle Verpflichtung zu militärischem Beistand Österreich-Ungarn gegenüber sei ein bulgarisch-türkisches Bündnis wertlos.
1914-07-27-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Er habe seine Bedenken auf Befehl zurückgesetellt, schreibt Wangenheim, müsse allerdings sein Urteil berichtigen, wenn die Türkei wirklich von deutschen Offizieren kommandiert werde. Dann würde sich ihr militärischer Wert verdreifachen.
1914-07-27-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Chef des türkischen Militär-Nachrichtenbüros, Thauveney, bietet Wangenheim seine Dienste an.
1914-07-27-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir bitte um ein geheimes Schutzbündnis gegen Rußland. Die türkische Bedingung wäre, daß Deutschland im Fall eines Angriffs seine Militärmission in der Türkei beließe. Die Türkei würde dafür das Kommando über ein Viertel seiner Armee der Militärmission übertragen. In allen internationalen Fragen, auch den Kapitulationen, würde alles beim alten bleiben.
1914-07-28-DE-002     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Kaiser und König (Wilhelm II)
Entwurf eines Vertrags mit Anmerkungen Bethmann Hollwegs
1914-07-28-DE-003     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Bethmann Hollweg übermittelt Wangenheim den Text, den der Botschafter zu unterzeichnen ermächtigt ist.
1914-07-28-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Said Halim kündigt eine Reise mit Venizelos nach Brüssel an. Er würde sich aber auf keinen Fall auf ein Bündnis mit Griechenland einlassen.
1914-07-29-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim bittet, seinen österreichischen Kollegen Pallavicini in die Verhandlungen einweihenzu dürfen.
1914-07-30-DE-001     Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Im Gegensatz zu früher, als die Kurden den Armeniern Leben und Eigentum gesichert hätten, hätten sie bei neuerlichen Aufständen den Armeniern mit Tod gedroht, wenn sie flüchtigen Kurden keine Unterkunft gewährten. Vermutlich stünden die Russen hinter den Ereignissen.
1914-07-30-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Said Halim lehnt Punkt 5 des Vertragsentwurfs ab, weil die Türkei Deutschlands Schutz vor Rußland haben müsse. Die Tätigkeit Liman von Sanders dürfe bei einem russischen Angriff nicht unterbrochen werden.
1914-07-30-DE-003     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Bethmann Hollweg bittet Wangenheim, hinhaltend zu verhandeln. Die Kräfteverhältnisse seien zur Zeit noch sehr ungleich.
1914-07-30-DE-004     Gesandtschaft Bukarest (Waldburg) an Auswärtiges Amt
Geschäftsführer Waldburg besprach mit dem rumänischen König in dessen Residenz die Bündnislage.
1914-07-31-DE-001     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Deutschland sei zum Vertragsabschluß bereit, drahtet Bethmann Hollweg, allerdings nur, wenn die Türkei zu "nennenswerten Aktionen gegen Rußland" bereit und in der Lage sei.
1914-07-31-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim drängt auf Abschluß des Bündnisses, denn auch Liman begänne zu zweifeln, daß sich die Türkei "für Deutschland erklären" würde.
1914-07-31-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Festlegung auf eine längere Laufzeit sei unproblemtisch, so Wangenheim, wie die Handhabung des Zypernvertrags durch England zeige.
1914-07-31-DE-004     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Rom würde über die Bündnisverhandlungen vorerst nicht informiert.
1914-07-31-DE-005     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Wien (Tschirschky und Bögendorff)
Jagow teilt Tschirschky die deutsche Position für die Bündnisverhandlungen mit der Türkei mit und bittet darum, daß der österreichische Vertreter in Konstantinopel ebenfalls mit Verhandlungen beauftragt wird.
1914-08-01-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow ermächtigt Wangenheim zum Abschluß des Bündnisses mit der Türkei, wenn Liman der Meinung sei, die Türkei würde im Kriegsfall gegen Rußland wirkungsvoll eingreifen.
1914-08-01-DE-002     Botschaft Wien (Tschischky und Bögendorff) an Auswärtiges Amt
Bulgarien solle möglichst früh über das Abkommen mit der Türkei informiert werden.
1914-08-01-DE-003     Auswärtiges Amt an Gesandtschaft Sofia
Jagow bittet darum, den österreichischen Vertreter in Sofia dabei zu unterstützen, daß es zu einer Verständigung mit Bulgarien kommt.
1914-08-01-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die "Göben" wäre in der Lage, die russische Schwarzmeeflotte zu neutralisieren und die Kabelverbindung nach Rumänien zu sichern.
1914-08-02-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Bündnisvertrag sei unterzeichnet.
1914-08-02-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Liman von Sanders) an Generalstabs der Armee
Liman von Sanders beschreibt und beziffert die militärische Stärke der Türkei.
1914-08-02-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim übermittelt den Wortlauf des Bündnisvertrags und teilt mit, daß Liman von Sanders mit Enver "ein detailliertes Abkommen bewerkstelligt habe, welches die tatsächliche Oberleitung [der türkischen Armee] durch die Militärmission gewährleistet", wobei das Wort "tatsächliche" von Wangenheim herausgehoben wurde.
1914-08-02-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei sei unter allen Umständen imstande, Rußland "aktiv und kräftig" anzugreifen, so Wangenheim. Das sei das Resultat einer Besprechung zwischen Liman, Enver und ihm selbst. Zusammen mit Bulgarien und Rumänien sei ein Flankenangriff nach Odessa möglich. An der Ostgrenze hingegen könnten türkische Truppen den Russen nicht gefährlich werden, zumal sich Rußland "um die türkischen Truppen in Armenien überhaupt nicht kümmern" würde.
1914-08-03-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Da mit einem Krieg gegen England gerechnet werden müsse, so Jagow, solle sichergestellt werden, daß die muslimische Propaganda die Kolonien, besonders Indien erreiche.
1914-08-03-DE-002     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Wien (Tschirschky und Bögendorff)
Jagow bittet um Geheimhaltung des Vertrags, um Schiffsbewegungen nicht zu beeinträchtigen.
1914-08-03-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Vollmacht und Ratifikationsurkunde des Kaisers für das deutsch-türkische Bündnis seien zur Botschaft Konstantinopel abgeschickt worden.
1914-08-03-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver und Liman seien für Kriegserklärung an Rußland, der Großwesir dagegen, weil Bulgriens Haltung noch unbestimmt sei und der Verlust des noch in England befindlichen Kriegsschiffes "Osman" befürchtet werden müsse.
1914-08-03-DE-005     Staatssekretär des Reichs-Marine-Amts (Tirpitz) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Die "Goeben" und "Breslau" werden nach Konstantinopel beordert.
1914-08-04-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
England wüdre Deutschland möglicherweise noch heute den Krieg erklären, so Jagow. Damit die Türkei nicht ausbreche, sei sofortige Kriegserklärung der Türkei an Rußland erforderlich.
1914-08-04-DE-002     Östereichisch-unagarische Botschaft Berlin an Deutsches Auswärtiges Amt
Der k.u.k. Botschafter in Konstantinopel sei von seiner Regierung angewiesen worden, sogleich nach der deutschen Unterschrift den Beitritt Österreich-Ungarns zum deutsch-türkischen Bündnis zu notifizieren.
1914-08-04-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir droht mit seiner Demission, wenn Bulgarien nicht dem Bündnis beiträte. Zuvor könne er nicht dem Einlaufen eines deutschen Geschwaders in die Dardanellen zustimmen, weil das zu einem bulgarischen Angriff führen könne.
1914-08-04-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Bulgarien, so der Großwesir, habe noch immer kein Interesse an einem Büdnnis gezeigt.
1914-08-04-DE-005     Generalstab des Feldheeres (Moltke) Liman von Sanders)
Die türkische Armee solle, so Moltke, im Kaukasus nur demonstrieren, mit seinen Hauptkräften gemeinsam mit Rumänien und Bulgarien westlich des Schwarzen Meeres gegen die Russen vorgehen.
1914-08-04-DE-006     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver will freie Einfahrt für deutsche und österreichische Schiffe, der Großwesir hat Bedenken.
1914-08-05-DE-001     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Die türkische Mobilmachung sei gegen Rußland gerichtet, so Italiens Außenminister San Guiliano.
1914-08-06-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Das Einlaufen einer deutschen Flotte in die Dardanellen käme einer Kriegerklärung der Türkei an England gleich. Die Türkei zögert noch, weil die Rolle Bulgariens nicht klar ist und wolle wissen, welche Beute sie bei siegreichem Krieg erwarten kann. Nach Limans Ansicht sei die Dardanelleneinfahrt für deutsche Schiffe offen.
1914-08-06-DE-002     Botschaft Österreich-Ungarns in Berlin an Deutsches Auswärtiges Amt
Der bulgarische Ministerpräsident habe die Oppositionsführer im Parlament bereits über das deutsch-türkische Bündnis informiert, da ihm nichts von Geheimhaltung bekannt gewesen sei.
1914-08-06-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir teilt Wangenheim mit, daß der Ministerrat einstimmig das Einlaufen deutscher Schiffe beschlossen habe, jedoch nicht in den Krieg eintrete. Ferner verlangte Sari Halim mehrere deutsche Zugeständnissse für den Fall eines eindeutigen Sieges, darunter auch Grenzberichtigungen zu Russisch-Armenien in dem Sinne, daß ein Zugang zu den von Muslimen bewohnten Gebieten gewährleistet würde. Auch müßten die vom Gegner eventuell besetzten Gebiete zurückgegeben werden. Türkische Truppen hätten teilweise die Grenze nach Rußland überschritten.
1914-08-06-DE-004     Botschaft Rom (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Bulgarien stünde auf der Seite der Zentralmächte, die Stimmung im Lande sei aber derzeit nicht gut.
1914-08-06-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver hat eine lange Liste mit Munitionsanforderungen nach Berlin geschickt.
1914-08-07-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow erklärt sein Einverständnis mit den zusätzlichen Forderungen der Türkei. Er bittet, die Einfahrt der "Göben" und "Breslau" durch die Dardanellen sicherzustellen.
1914-08-07-DE-002     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Er habe dem bulgarischen Ministerpräsidenten das Bündnis als geheim mitgeteilt, schreibt Gesandter Michahelles.
1914-08-07-DE-003     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Wien (Tschirschky und Bögendorff)
Jagow bittet zur Unterstützung um Entsendung der österreichische Flotte für die Türkei.
1914-08-08-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Italien wisse sehr wohl, daß ein Bündnisvertrag mit der Türkei abgeschlossen sei.
1914-08-08-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Über die Leitung der türkischen Flotte könne ersst entschieden werden wenn "Göben" und "Breslau" eingetroffen seien.
1914-08-09-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim bezweifelt, daß Italien Positives über das deutsch-türkische Bündnis weiß.
1914-08-09-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Großwesir ist mit einem neutralen Balkanbund Türkei-Griechenland-Bulgarien unter deutscher Führung unter bestimmten Bedingungen einverstanden. Bethmann Hollweg lehnt sowohl Neutralität als auch Desarmierung der Goeben ab.
1914-08-10-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
U.a. bittet Enver um Druck auf Bulgarien für Abschluß der Verhandlungen.
1914-08-11-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Konsul Anders stellt diejenigen Armenier vor, die in Van dem ernannten Generalinspekteur Hoff als Berater zur Seite stehen sollen.
1914-08-11-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Erlaß 558 sei angekommen.
1914-08-11-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
"Göben" und "Breslau" in den Dardanellen agekommen, zwingen türkische Regeriung zu Entscheidungen. Scheinkäufe sollen nach türkischer Ansicht verhindern, daß England der Türkei den Krieg erklärt.
1914-08-12-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
England und Frankreich seien nach Meinung Kaiser Wilhelms II nicht in der Lage, die Dardanellen zu durchbrechen. England müsse vielmehr fürchten, daß die Türkei in Indien einen Aufstand entfacht.
1914-08-12-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der italienische Botschafter in Konstantinopel, Marquis Garroni, sowie viele Italiener in Konstantinopel schämten sich wegen der Haltung Italiens. Allerdings habe Garroni die Türkei vor einer Zusammenarbeit mit Österreich gewarnt, das es nur auf Saloniki abgesehen hätte.
1914-08-12-DE-003     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Deutschland habe mit der Türkei eine Abmachung zum Vorstoß gegen Rußland getroffen, so der italienische Botschafter in Wien.
1914-08-12-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Er habe dem Großwesir diesmal amtlich mitgeteilt, daß die deutschen Schiffe "Goeben" und "Breslau" weder desarmiert noch verkauft würden.
1914-08-13-DE-001     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Die Türkei schlägt Griechenland vor, die Inseln Chios, Mytilene, Lemnos und Samos unter einen türkischen christlichen Gouverneur zu stellen.
1914-08-13-DE-002     Gesandtschaft Athen (Quad zu Wykradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Die Türkei habe Griechenland strikte Neutralität zugesagt. In der Inselfrage habe die Türkei einen Vorschlag gemacht, an dessen Annahme auch der türkische Gesandte in Athen nicht glaube.
1914-08-13-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Bulgarien spiele ein doppeltes Spiel und wolle nur Zeit gewinnen, so Wangenheim.
1914-08-14-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Wien
Zimmermann empfiehlt Österreich-Ungarn, die Absichten auf Saloniki zu dementieren.
1914-08-14-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die "Goeben" kreuzt mit türkischer Flagge vor Konstantinopel - von Souchon als Kriegslist des Setzens einer fremden Flagge ausgegeben. Diese Situation könne nur noch kurze Zeit dauern, so Wangenheim.
1914-08-15-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim sieht in Übereinstimmung mit dem österreichiscen Botschafter Palavicini ein neutrales türkisch-bulgarisch-rumänisches Bündnis in engem Anschluß an Deutschland als die derzeit beste Lösung an.
1914-08-15-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver bittet, daß Kupp auch ohne Bazahlung liefen möge.
1914-08-15-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Khedive will in Oberägypten einen Aufstand entfesseln.
1914-08-17-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Liman beschreibt Vorbereitungen gegen Ägypten und gibt Truppenstärken im Kaukasus sowie in Persien an. "In der armenischen Bevölkerung des Kaukasus gährt es".
1914-08-17-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Italiens Botschafter Garoni warnte den Großwesir vor kriegerischen Unternehmungen.
1914-08-17-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Unter der englischen Marinemission seien die türkischen Kriegsschiffe systematisch kampfunfähig gemacht worden.
1914-08-18-DE-001     Österreichisch-ungarische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
Der Großwesir sehe die Lage der Türkei als bedenklich an, so Pallavicini. Vermutlich sei von der Entente Druck auf ihn ausgeübt worden. Nach einer Information habe der Sultan dem Großwesir Schlappheit vorgeworfen, was dessen Depression erkläre.
1914-08-18-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow )
Liman von Sanders hält eine Ägyptenexpedition mit schweren Waffen derzeit für unmöglich, weil die Türkei nicht Truppen aus und um Konstantinopel abziehen könne. Der Transport allein würde ein Jahr in Anspruch nehmen.
1914-08-18-DE-004     Generalstab des Feldheeres (Moltke) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Jede militärische Aktion der Türkei sei willkommen, so Wilhelm II,
1914-08-18-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
England umwirbt die Türkei und verspricht, ihr das Geld für die nicht gelieferten Dreadnoughts zurückzuzahlen und ihr die Schiffe nach dem Krieg zu schenken. Rußland habe ein Bündnis angeboten. Beide Entente-Mächte verlangten den Rückzug der Deutschen und strikte Neutralität.
1914-08-19-DE-001     Gesandtschaft Bukarest (Waldthausen) an Auswärtiges Amt
Rumänien rate der Türkei, nicht neutral zu bleiben, so Regierungschef Bratianu.
1914-08-19-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Wilhelm II)
Der englische Botschafter verlangt und erhielt Erlaubnis zum Auslaufen aller englischen Schiffe aus Konstantinopel, die aber widerufen wurde.
1914-08-20-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Liman von Sanders bittet Kaiser Wilhelm II. um Rückberufung nach Deutschland, Wangenheim lehnt ab.
1914-08-20-DE-002     Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel
Wilhelm II lehnt Rückberufung Liman von Sanders' ab. Bethmann Hollweg hält Angriff der Russen auf Bosporus oder Durchmarsch durch Rumänien für unwahrscheinlich.
1914-08-20-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow )
Liman teilt dem Chef des Militärkabinetts Lyncker mit, daß Enver mit seiner Rückberufung sowie der eines Teils der Miliitärmission einverstanden sei.
1914-08-20-DE-004     Aufwärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nach ersten großen Erfolgen gegen Frankreich wird die Türkei ebenfalls angreifen, so die Meinung mehrerer Offiziere der Militärmission.
1914-08-20-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der türkische Militäratrtaché in Sofia habe gemeldet, nach Auskunft des Kriegsministers würde Bulgarien in zwei bis drei Tagen gegen Serbien marschieren.
1914-08-20-DE-007     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Marineattaché Hans Humann berichtet von einem längeren Gespräch mit Enver über Liman von Sanders.
1914-08-20-DE-008     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Liman von Sanders teilte dem österreichischen Militär-Attaché Pomiankowski mit, er habe seine Abberufung beantragt.
1914-08-20-DE-009     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges a
Die türkischen Kriegsschiffe wurden von der britischen Marinemission manipuliert.
1914-08-21-DE-001     Auswärtiges Amt an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Bündnisvertrag zwischen der Türkei und Bulgarien sei unterzeichnet, so der Gesandte in Sofia.
1914-08-21-DE-002     Reichskanzlei (Wahnschaffe) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
Zimmermann hält Usedom für schwierig und zu Intrigen neigend.
1914-08-21-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Deutscher Kapitänleutnant der Göben, der die türkischen Mannschafter der Torpedoboote ausbildet, lobt deren Befähigung und Disziplin.
1914-08-22-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim bespricht einen Eroberungsplan Ägyptens mit dem Vertrauensmann des Khediven, hinter dem angeblich die ägyptischen Truppen stünden und fragt, ob der Plan verfolgt werden solle, 200 englische Offiziere und 4000 englische Truppen mit Hilfe der von deutschen Offizieren geführten ägyptischen Regimenter zu vernichten. Jagow antwortet, die ägyptischen Truppen befänden sich alle im Sudan. Mit deutschen Offizieren sei deshalb nichts zu machen, "man müßte Abenteurerexistenzen wählen."
1914-08-22-DE-002     Marinekabinett (Müller) an Generalkonsulat Bukarest
Wilhelm II befiehlt Usedom, sich den politischen Entscheidungen Wangenheims unterzuordnen.
1914-08-22-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Griechenland schicke Truppen nach Thrazien, meldet Militärattaché Falkenhausesn aus Athen, und sei zum Krieg^ gegen die Türkei bereit. Der deutsche Gesandte hält das für unmöglich, denn die griechischen Führungsspitzen hätten ihm versichert, daß Griechenland neutral bleibe, wenn die Türkei nicht Serbien angreife.
1914-08-22-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Außenminister Streit habe versichert, so der deutsche Gesandte, daß Griechenland im Falle eines Angriffs der Türkei auf Russland neutral bleiben würde.
1914-08-22-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
Solange die Haltung Bulgariens und Rumäniens noch nicht geklärt ist, seien einer aktiven türkischen Politik "vernünftige Grenzen" gesetzt, so Enver.
1914-08-22-DE-006     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der russische Konsul in Täbris habe den Armeniern der Türkei Autonomie versprochen, wenn sie sich auf die russische Seite schlügen, doch der Erfolg sei mäßig.
1914-08-23-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Slatin Pascha gibt dem deutschen Botschafter in Wien Tipps zur Revolutionierung des Sudans und Ägyptens.
1914-08-24-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Es sei höchst fraglich, ob die Dardanellen einem Angriff der englischen Flotte standhalten könnten, so Militärattaché Laffert.
1914-08-24-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim faßt verschiede Berichte türkischer Militärattachés zusammen.
1914-08-26-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Forcierung des Dardanellen, so Wangenheim, rückt in den Bereich der Möglichkeiten. Die "Göben" als schwimmende Festung könnte es verhindern, fällt damit aber als Schutz für einen türkischen Vorstoß ins Schwarze Meer aus.
1914-08-27-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Über den amerikanischen Botschafter tauschen der deutsche und britische Botschafter ihre Absichten in der Türkei aus. England wolle nur verhindern, so Mallet, daß Göben und Breslau mit deutscher Mannschaft die Dardanellen verläßt.
1914-08-28-DE-001     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Ein Angriff der deutschen Schiffe gegen die englischen Blockadeschiffe würde die Türkei in den Krieg ziehen, so Bethmann Hollweg, "was unser dringendstes Interesse ist".
1914-08-28-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Dank bulgarischer Hilfe funktioniert die Lieferung von Mannschaften und Munition für die "Goeben".
1914-08-28-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nicht auf ägyptische Regimenter, wohl aber ehemalige Offiziere und die Dorfwächter sei Verlaß, allerdings nur unter türkischer Führung, so der Khedive.
1914-08-28-DE-004     Embassy Constantinople (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Jagow)
In einem Privatbrief schildert Wangenheim seine Eindrücke von der Türkei, den türkischen Politikern und der Revolutionierung der Muslime in Feindesland.
1914-08-29-DE-001     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärties Amt
Österreich-Ungarn habe der Türkei gegenüber erklärt, dem deutsch-türkischen Bündnis beizutreten,teilte Außenminister Berchtold dem deutschen Botschafter in Wien mit.
1914-08-30-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Es seien Anzeichen einer Militärherrschaft zu erkennen, so Wangenheim, "gegen eine Diktatur Envers würde von unserem Standpunkt nichts einzuwenden sein - denn sie bedeutet wohl den Krieg".
1914-08-30-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die türkisch Flagge auf den Schiffen "Göben" und "Breslau" sei der Hauptgrund für die Deutschlandbegeisterung der Türken, so Enver. Er brauche diese Begeistrung, um seine deutsch-freundliche Stimmung durchzusetzen.
1914-08-31-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler
Er sei davon ausgegangen, so Wangenheim, daß bei den telegraphischen Verbindungen zwischen Berlin und Wien die Tatsache des Bündnisabschlusses zwischen Österreich-Ungarn und der Türkei bekannt gewesen sei.
1914-08-31-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Griechenlands Außenminister Streit bittet darum, die Türken in Bukarest zu mehr Entgegenkommen zu drängen.
1914-09-02-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Talaat und Halil verhandeln in Bukarest mit Griechenland, das auf Chios und Mytilene verzichtet, die Inseln aber für Jahre in Pacht nehmen möchte.
1914-09-03-DE-001     Botschaft Österreich-Ungarns in Berlin an Auswärtiges Amt
Nach Meinung des österreichischen Außenministers Graf Berchtold wäre es angebracht, die italienische Regierung über das Bündnis mit der Türkei zu informieren - und sei es unmittelbar vor Ausbruch des Krieges zwischen der Türkei und Rußland. Denn Österreich-Ungarns ist dazu nach einem Vertrag von 1909 verpflichtet, wenn Balkan-Interessen betroffen sind.
1914-09-03-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Verhandlungen hätten Aussicht auf Erfolg,so Talaat, weil Griechenland auf die Inseln Chios und Mytilene verzichte und sie für 25 Jahre pachten werde.
1914-09-03-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Halil berichtete über den Stand der Verhandlungen in Bukarest der Türken mit den Griechen.
1914-09-03-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Durch den Nicht-Ankauf der deutschen Kriegsschiffe vor Konstantinopel läge ein Neutralitätsbruch vor, so der britische Botschafter Mallet.
1914-09-04-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Khedive berichtete, das französische Botschaftsehepaar Bompard sei wegen der militärischen Lage verzweifelt.
1914-09-04-DE-002     Generalstab des Feldheeres (Moltke) an Auswärtiges a
Der Generalstabschef des Feldheeres, von Motke, fordert Liman auf, den Krieg zu beginnen. Am erfolgversprechensten sei ein Angriff auf Odessa und Ägypten.
1914-09-04-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Enver und der Khedive hätten sich nach einem dramatischen Gespräch in der Botschaft ausgesöhnt, so Wangenheim. Der Khedive sei bereit, an der Spitze einer türkischen Armee in Ägypten einzumarschieren. Enver informierte Wangenheim anschließend über die türkischen Vorbereitungen einer Eroberung Ägyptens.
1914-09-04-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei sei hauptsächlich an der griechischen Neutralität interessiert, so Wangenheim an seinen griechischen Kollegen, die aber sei nicht gegeben, wenn es Serbien militärisch unterstütze und sich somit für die Entente entscheide.
1914-09-04-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei bittet um Uniformen.
1914-09-05-DE-001     Botschaft Österreich-Ungarns an Auswärtiges Amt
Österreich überläßt Deutschland die Wahl des Zeitpunkts, an dem Italien über das Bündnis mit der Türkei unterrichtet wird.
1914-09-05-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Engländer haben sämtliche ägyptischen Offiziere und Polizisten entwaffnet und alle Waffen beschlagnahmt.
1914-09-06-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Unterstaatssekretär
Italien solle erst dann Mitteilung von deutsch-türkischen Bündnis-Vertrag gemacht werden, wenn die Türkei in den Krieg eintrete, weil dem Land nicht zu trauen sei.
1914-09-06-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Sollte der Großwesir nach einem Kriegseintritt Bulgariens noch zögern loszuschlagen, so Talaat, müsse er zurücktreten. Österreich dränge auf einen türkischen Feldzug nach Odessa, doch dafür reichten die Kräfte nicht. Deutsche Offiziere drängten auf Aktionen gegen Ägypten.
1914-09-06-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
England habe den Fehler gemacht, die Panzerschiffe zurückzubehalten, deshalb setzte die Türkei jetzt auf Deutschland, so Talaat zum englischen Botschafter Mallet.
1914-09-06-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Schiffe Göben und Breslau müßten weiterhin unter türkischer Flagge laufen, damit kein Zweifel an dem Verkauf der Schiffe an die Türkei aufkomme, was zu einem ernsthaften Rückschlag führen würde. Der Kaiser stimmt dem zu, auch bei militärischen Aktionen.
1914-09-06-DE-005     Generalkonsulat Genua (Herff) an Auswärtiges Amt
Indische Truppen sollen sich geweigert haben, gegen Muslime zu kämpfen.
1914-09-07-DE-001     Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Bethmann Hollweg teilt Wangenheim den Plan der deutschen Generalität für die Kriegsführung der Türkei mit.
1914-09-07-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
In Mekka und Medina seien Pamphlete gegen England verteilt worden, weil die mit islamischen Opferpfennigen gekauften Schiffe von den Briten nicht ausgeliefert wurden.
1914-09-07-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver will Ägypten mit einem Netz von Agenten und Revolutionären überziehen.
1914-09-08-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver sei zum "Losschlagen um jeden Preis" bereit, so Wangenheim, die übrigen Minister zögerten noch. Die französische Flotte allein, so Vize-Admiral von Usedom, könne die Dardanellen durchbrechen.
1914-09-08-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Liman erbittet zehn weitere Offiziere für den Ägypten-Feldzug. Enver fordert Feldartillerie und Munition an.
1914-09-08-DE-003     Österreichisch-ungarische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
Deutschland solle am gleichen Tag sowohl die k.u.k. wie auch die italienische Regierung über das Geheimbündnis mit der Türkei informieren und das wirkliche Datum verschweigen.
1914-09-08-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nur mit dem Khediven an der Spitze könne eine Erhebung in Ägypten erfolgreich sein, so Ferid Pascha.
1914-09-09-DE-001     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Die Türkei müsse Aktion gegen Rußland beginnen, dann würde auch Material gegen Ägypten geliefert.
1914-09-09-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei verlangt von Griechenland eine ausdrückliche Erklärung seiner Neutralität. Deutschland erklärt, dies praktisch zu garantieren, warnt aber davor, die Griechen zu einer Offenbarung zu zwingen, weil sie sich sonst der Entente anschließen könnten. Wangenheim versucht, die Türken davon zu überzeugen.
1914-09-09-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Es gäbe keine Hoffnung auf ersnthafte Aufstände der ägyptischen Nationalisten.
1914-09-09-DE-004     K.u.k.-Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
Deutschland solle die islamische Gefahr, die England bedroht, in der Türkei ausnutzen, um den italienischen Kolonialbesitz zu schützen.
1914-09-10-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auwärtiges Amt
Die Ententemächte hätten den "verbrecherischen Schritt" getan und sich für die Abschaffung der Kapitulationen ausgesprochen, wenn die Türkei neutral bleibe. Daraufhin habe der Sultan ein Irade zur Abschaffung vorbereitet. Die Entente würde behaupten, Deutschland habe die Türkei zu diesem Schritt veranlaßt.
1914-09-10-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)

1914-09-10-DE-003     Großes Hauptquartier (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Erst nach Kriegseintritt könne der Türkei die gewünschten Offiziere, Geschütze und Munition "in denkbar weitestem Umfang" zur Verfügung gestellt werden.
1914-09-10-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei möchte die Neutralität Ägyptens erklären und bitte ihre Partner um Einverständnis, zu dem Deutschland bereit sei.
1914-09-10-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Türkei müßten Mittel für die Ägypten-Expedition zur Verfügung gestellt werden, so ein Mitglied des Reichsmarineamts. Jagow aber ist nicht bereit Geldmittel bereitzustellen, solange die Türkei nicht in den Krieg mit Rußland eingetreten ist.
1914-09-10-DE-006     Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Deutschland könne Österreich erst militärisch unterstützen, wenn Ostpreußen freigekämpft sei. Österreich-Ungarn lehnte jede Konzession an Rumänien ab.
1914-09-11-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Trotz ausgeübten Einflüssen sei es der Türkei noch nicht gelungen, Rumänien zu einer schriftlichen Erklärung ihrer Neutralität zu bringen. Dadurch sei auch Bulgarien unsicher geworden und AA-Chef Radislavow habe erklärt, vorerst nichts gegen Serbien zu unternehmen. Da die Türkei auf Nahrungslieferungen aus Rumänien angewiesen sei, drohe bei Schließung der Dardanellen binnen sechs Wochen eine Hungersnot, wodurch auch die deutsche Politik scheitern könne.
1914-09-11-DE-002     Reichsmarineamt (Hopman) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Der Trükei überläßt das Reichsmarineamt vier belgische 28-cm-Geschütze allerdings nur, wenn die Türkei Kriegshandlungen gegen Rußland und Ägypten beginnt.
1914-09-11-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wenn das 5. statt des 4. Armeekorps nach Thrazien vorrücke, müsse er mobilisieren, so König Constantin.
1914-09-11-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der dänische Staatsbürger und deutsche Konsul Loytved berichtet über die Lage in Ägypten und die Verteidigungsvorbereitungen am Suezkanal.
1914-09-11-DE-006     Gesandtschaft Bukarest (Waldhausen) an Auswärtiges Amt
Erörterungen der verschiedenen Bündnisfragen mit König Ferdinand I.
1914-09-12-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Bulgarien habe türkische Rückendeckung gegen Serbien verlangt. Die Ägypten-Expedition ist wegen österreichischer Bedenken zurückgestellt worden.
1914-09-12-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Liman schätzt Finanzbedarf der Expedition auf mindestens 100000 türkische Pfund, Zimmermann rät zuzustimmen, da zweifelhaft, wie lange Weg durch Runänien noch frei sei. Jagow stimmt zu.
1914-09-12-DE-003     Admiralstab der Marine (Pohl) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Wilhelm II befiehlt Eröfnung des Krieges durch Goeben und Breslau im Schwarzen Meer, wenn Lage es ermöglichst. Bethmann Hollweg hält Ägypten-Expedition weiterhin für Endziel des Krieges.
1914-09-13-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver habe Bulgarien "unter allen Umständen" Deckung gegen Rumänien angeboten. Sei Bulgarien marschbereit, würde er sofort mobilisieren. Erwogen sei eine Landung nahe Odessa, die aber von den deutschen Admiralen abgelehnt werde. Er, Wangenheim, plädiere für Feldzug gegen Ägypten, denn "die revolutionäre Passivität des Islam" sei die Hauptsache. Die Militärs sähen das anders, deshalb sei eine klare Weisung vonnöten.
1914-09-13-DE-003     Staatssekretär des Auswärtigen Amts (Jagow) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
100000 türkische Pfund werden für Vorbereitung der ägyptischen Expedition bereitgestellt.
1914-09-13-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Bei Bajazid sei es zu einem Zusammenstoß zwischen Türken und Russen gekommen.
1914-09-13-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Beratung in der deutschen Botschaft über Vorgehen gegen Russland und Ägypten.
1914-09-14-DE-001     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Für das Endziel des Krieges bleibe die Expedition gegen Ägypten und die Revolutionierung der Muslime das Hauptziel, so Kanzler Bethmann Hollweg. Die militärischen Stellen stellen die Seeherrschaft im Schwarzen Meer für alle militärischen Operationen gegen Rußland obenan.
1914-09-14-DE-002     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Türken und Bulgaren sollen eine militärische Kooperation gegen Serbien vorbereiten.
1914-09-14-DE-003     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Es habe nie eine österreichisch-ungarische Demarche gegen die Ägypten-Expedition gegeben, so AA-Chef Berchtold. Der Feldzug sei sehr erwünscht.
1914-09-14-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Das AA hofft auf Ziustimmung Österreichs wegen der geplanten Ägypten-Expedition, weil dadurch italienische Kräfte in Libyen gebunden würden.
1914-09-14-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
England soll Griechenland zwei Schiffe als Gegengewicht zur "Göben" angeboten haben.
1914-09-14-DE-007     Auswärtiges Amt (Jagow) an Gesandtschaft Bukarest
Nach dem Sieg gegen die Russen in Ostpreußen könne Deutschland Österreich militärisch helfen.
1914-09-15-DE-001     Gesandtschaft Sofia (Michahelles)
Türken und Bulgaren konnten sich nicht über eine Militärkonvertion einigen.
1914-09-15-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Sowohl der österreichische Militärattaché als auch Botschafter Pallavicini hätten Bedenken gegen die Ägypten-Expedtion geäußert.
1914-09-15-DE-003     Gesandtschaft Bukarest (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Unter dem Einfluß schlechter Kriegsnachrichten lehne Rumänien eine Militärkonvention mit der Türkei ab.
1914-09-15-DE-004     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaft Rom
Libyen könne nur durch Enver vor einer islamischen Revolte gerettet werden, so Jagow, deshalb solle Italien sich nicht der Tripel-Entente anschließen.
1914-09-15-DE-005     Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Sollte Rumänien gegen Ungarn marschieren, rät Bethmann Hollweg nur zu Protesten, nicht zu militärischen Maßnahmen.
1914-09-16-DE-001     Großes Hauptquartier (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Liman von Sanders)
Die Ägypten-Expedition sei von großer Wichtigkeit, so Generalstabschef Falkenhayn, noch wichtiger sei, daß die Türkei überhaupt in den Krieg eintritt.
1914-09-16-DE-002     Gesandtschaft Bukarest (Waldhausen) an Auswärtiges Amt
Rumäniens König Carol I zeigte sich befriedigt über das mögliche deutsche Eingreifen zugunsten Österreichs, zumal wenn dadurch die Russen aus der Bukowina vertrieben würden. Ein Eingreifen Rumäniens zugunsten Deutschlands hält Carol I. derzeit für nicht möglich.
1914-09-16-DE-003     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Kaiser Franz Josph bedankt sich für die Abstellung deutscher Truppen.
1914-09-17-DE-001     Gesandtschat Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Frankreich habe Russland mit Aufkündigung eines früheren Abkommenen gedroht, wenn bis zum 18. Sptember eine bestimmte Stadt in Ostpreußen nicht erobert worden sei.
1914-09-17-DE-002     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Russland soll eine halbe Million francs an die Presse gezahlt haben, damit sie für einen Krieg gegen die Zentralmächte wirbt.
1914-09-18-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wenn die Türkei Griechenland ein Bündnis anböte, könnte der griechische Generalstab eventuell etwas gegen Venizelos machen, so ein griechischer Generalstabsoffizier.
1914-09-18-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Gegen die Ägypten-Expedition bestünden keine Bedenken, Angriff auf Russland könnte aber Vorrang haben.
1914-09-19-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Niederlage der Österreicher in Galizien und die Rückschläge der Deutschen in Frankreich haben zu einer abwartenden Haltung der Türkei geführt. "Man zweifelt, ob Deutschland gewinnen werde." Admiral Souchon verlange, daß die Flotte zu Übungszwecken ins Schwarze Meer auslaufe, notfalls würde er mit den deutschen Schiffen auch ohne Befehl fahren.
1914-09-19-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir sprach sich gegen ein Auslaufen der Flotte ins Schwarze Meer aus, woraufhin Enver seinen Befehl dazu zurücknahm.
1914-09-19-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Deutschland versucht Rumänien zum zügigen Transit von Rüstungsgütern in die noch neutrale Türkei zu bewegen, Regierungschef Bratianu weigert sich.
1914-09-19-DE-004     Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Der östereich-ungarische Ministerrat habe Konzessionen in Siebenbürgen und der Bukowina beschlossen, warte aber auf Forderung Rumäniens.
1914-09-20-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Entente stimme der Abschaffung der Kapitulationen zu, wenn die Türkei demobilisiere.
1914-09-20-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Zwar stünden die unter türkischer Flagge laufenden deutschen Schiffe der Türkei zur Verfügung, teilte Wangenheim dem Großwesir mit, seien aber nicht bereit, "direkte Befehle von türkischem Marineminister zu empfangen". Andrerseits würde Souchon nichts ohne Absprache mit Enver unternehmen. Es sei beschämend, daß sich die türkishe Flotte "in die Meerenge verkrieche", obgleich sie der russischen überlegen sei. Der Ministerrat fürchte, so Said Halim, daß Souchon gegen den Willen der Türkei Rußland angreife. Durch ihr Zögern, so Wangenheim, verliere die Türkei Ansprüche auf die versprochenen Vorteile nach Friedensschluß. Sei der Kriegsausgang entschieden, habe ein türkisches Eingreifen wenig Wert.
1914-09-20-DE-003     Generalstab des Heeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt
Das Zurückweichen der Österreicher und die unklare Lage in Frankreich läßt die türkische Regeirung zögern, Operationen zu starten. Envers Stellung sei nicht mehr sicher, so der deutsche Militär-Attaché in Konstantinopel.
1914-09-20-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Ministerpräsident habe den Transit erschwert, der Finanzminister billigte ihn.
1914-09-20-DE-005     Gesandtschaft Sofia (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
Bussche rät davon ab, Rumänien für Beibehaltung der Neutralität die Bukowina anzubieten. Wichtiger seien Konzessionen in Siebenbürgen.
1914-09-20-DE-006     Aufwärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Zur Förderung des Umschwungs der öffentlichen Meinung in Rumänien zu Deutschlands Gunsten drängt das AA auf Konzessionen in Siebenbürgen.
1914-09-21-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die deutschen Seebefehlshaber seien befugt, deutsche Interessen zu vertreten und die Türkei werde sie nicht daran hindern, doch untersage die türkische Regierung das Auslaufen auch der türkischen Schiffe. Ereigne sich ein Zusammenstoß, werde die türkische Regierung darauf hinweisen, "daß sie mit ihrem Bundesgenossen nicht identisch sei".
1914-09-21-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Liman von Sanders schickt Kress von Kressenstein nach Damaskus zur Vorbereitung der Ägypten-Expedition, Diplomat Curt Prüfer begleitet ihn.
1914-09-21-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Ein Deutscher beschreibt die militärische Lage in Ägypten.
1914-09-21-DE-004     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Die Deutschen drängen Österreich-Ungarn, Konzessionen an die Rumänen zu machen. Besonders die Ungarn sträuben sich.
1914-09-22-DE-001     Gesandtschaft Bukarest (Telegraphischer Bericht) an Auswärtiges Amt
Regierungschef Bratianu meine, Deutschland stürze sich mit der Türkei "in unnötige Kosten". Bulgarien würde Rumänien selbst dann nicht angreifen, wenn sein Land "nach Siebenbürgen einrücken sollte".
1914-09-23-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow bittet Wangenheim um Stellungnahme, ob er weiteres Drängen der Türkei [zum Kriegseintritt] für opportun halte und ob dadurch die Expedition gegen Ägypten beeinträchtigt würde.
1914-09-23-DE-002     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow bittet Wangenheim um Stellungnahme zu dem Vorschlag Limans, die Türkei zum sofortigen Kriegseintritt zu zwingen.
1914-09-23-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die türkische Regierung möchte, daß Konter-Admiral Souchon während des ganzen Krieges das Kommando über die türkische Flotte ausübt - unter der Verantwortung des türkischen Marineministers.
1914-09-23-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Das türkische Schlachtschiff Torgut sei mit der "Breslau" ausgelaufen. Die Breslau begleite deutsche Getreidefrachter aus Burgas.
1914-09-23-DE-005     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Griechen lassen Muslime zum Militärdienst in der Türkei nur ausreisen, wenn sie ihre Familien mitnehmen.
1914-09-24-DE-001     Admiralstab der Marine (Pohl) an Auswärtiges a (Jagow)
Kaiser Wilhelm II befieht Souchon, in Rücksprache mit Wangenheim mit der ganzen türkischen Flotte ins Schwarze Meer auszulaufen.
1914-09-24-DE-002     Auswärtiges Amt (Jagow) an Auswärtiges Amt
Souchon solle mit der ganzen Flotte auslaufen, so Jagow. Gegen die Übernahme der Mission Lympus gäbe es keine Bedenken. die Aufgabenteilung solle dann sein: Usedom an Land, Souchon auf den Schiffen, weil keiner dem anderen unterstellt werden könne.
1914-09-24-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Wangenheim befürwortet eine wohlwollende Neutralität der Türkei, die sich den Wünschen Deutschlands solange fügen müsse, wie sie deutsche Offiziere brauche. Deren Entlassung wäre hingegen eine Katastrophe. Die Türkei solle erst dann in den Krieg eintreten, wenn sie die ihr zugedachte Aufgabe im Kaukasus und in Ägypten erfüllen kann. Ein zu früher Krieg gegen Rußland würde die weit wichtigere Ägypten-Expedition gefährden.
1914-09-24-DE-004     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaf Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow bittet Ausführung des Telegramms von Generalstab an Souchon auszusetzen.
1914-09-24-DE-005     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaft Konstatninopel (Wangenheim)
Souchon müsse seine deutschen Ränge und Funktionen behalten.
1914-09-24-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der nach Berlin gesandte Oberstleutnant Feldmann sei ein Intrigant, so Wangenheim.
1914-09-24-DE-007     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der österreichische Abenteurer Rudolf Freiherr von Slatin berichtet über die Lage in Ägypten.
1914-09-24-DE-009     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Wangenheim setzt sich für eine türkische Neutralität ein, da Deutschland durch seine Offiziere das Land kontrolliere.
1914-09-25-DE-001     Gesandtschaft Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an Auswärtiges Amt
Bussche spekuliert über die Konsequenzen eines kriegerischen Akts der Rumänen in Siebenbürgen und der Bukowina
1914-09-25-DE-002     Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
Sollte Rumänien Siebenbürgen und die Bukowina besetzen, so könnten die Zentralmächte so tun, als ob das eine Absprache mit ihnen sei, um Rumänien an sich zu binden, und nach dem Krieg die Provinzen gegen Abtretung anderer Gebiete wieder einkassieren, schläg Bussche vor.
1914-09-26-DE-001     Nachrichtenbüro des Reichs-Marine-Amts (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Jäckh übermittelt einen Bericht über die internen Beziehungen innerhalb der türkischen Regierung.
1914-09-26-DE-002     Militärkabinett (Lancker) an Deutsche Militärmission in der Türkei (Liman von Sanders)
Befehl des Kaisers an Liman, seinen Posten in der Türkei beizubehalten und sich den Anordnungen Wangenheims zu fügen.
1914-09-27-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Türkei stünden die Dreadnoughts zur Verfügung, wenn sie neutral bleiben würde, so der englische Botschafter Mallet.
1914-09-27-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Athens Militärattaché Falkenhausen informiert, daß auf Lesmos nur ein Bataillon stehe und keinerlei Besetzungen türkischen Gebiets geplant sei.
1914-09-28-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Der rumänische Kronrat berät über die künftige Politik.
1914-09-28-DE-002     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Bulgarien drohe mit Marsch auf die Dobrudscha, wenn Rumänien gegen Österreich-Ungarn vorgehe.
1914-09-28-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Nach der Drohung der Engländer, gegen sämtliche türkischen Schiffe außerhalb der Dardanellen vorzugehen, wurden die Dardanellen geschlossen - vorerst nur durch einen Minensperrgürtel.
1914-09-28-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Englischer Admiral teilt mit, türkische Schiffe, die die Dardanellen verlassen, würden als Feind betrachtet. Daraufhin ließ Enver die Dardanellen sperren. Das ginge billig und effektiv durch Versenken von Handelsschiffen, so Zimmermann.
1914-09-28-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Zimmermann möchte Kühlmann nach Konstantinopel schicken, um Wangenheim zu entlasten, denn der leide unter physischer Müdigkeit.
1914-09-28-DE-006     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
England, so Botschafter Mallet, würde sämtliche türkischen Kriegsschiffe außerhalb der Dardanellen als feindliche Schiffe betrachten. Daraufhin schloß die Türkei die Dardanellen.
1914-09-29-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Auswärtiges Amt
Ein erfolgreicher Angriff eines deutschen Unterseebootes auf einen britischen Kreuzer belege, daß die "lediglich auf Flotte gegründete englische Weltstellung in Zukunft ernstlich bedroht ist". Mit einer Flotte an Unterseebooten werde die Verteidigung eines zurückeroberten Ägyptens leicht sein.
1914-09-29-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Daranellen seien nun vollständig geschlossen und durch zwei weitere Minensperren auch gegen Unterseeboote gesichert.
1914-09-29-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei würde nicht neutral bleiben, wenn Rumänien in Aktion träte, so der türkische Gesandte in Bukarest.
1914-09-29-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Khedive solle nach Europa ausreisen, so der Rat der englischen Botschaft in Konstsntinopel, vertreten durch seinen Dragoman.
1914-09-29-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
US-Präsident Wilson überlege, so Botschafter Morgenthau, die Ausfuhr vor allem von Fleisch und Getreide zu untersagen, weil der Bedarf Europas die Preise hinaufgetrieben habe und viele Amerikaner darunter litten.
1914-09-30-DE-001     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt
Die Drohungen der Türkei und Bulgariens hätten Rumänien eingeschüchtert.
1914-09-30-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Souchon beabsichtigt, "möglichst bald" mit türkischer Flotte Rußland anzugreifen.
1914-09-30-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)

1914-10-01-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der türkische Botschafter bittet um eine Anleihe, die Bethmann Hollweg genehmigt. Privat rät er, Souchon solle im Schwarzen Meer die Feindseligkeiten gegen Rußland einfach eröffnen.
1914-10-01-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Teile der griechischen Flotte manövrierten mit Schiffen der Entente, so Said Halim.
1914-10-01-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Admiral Souchon beabsichtigt, möglichst bald die Russen im Schwarzen Meer anzugreifen.
1914-10-01-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Dardanellen wieder befahrbar zu machen würde mindestens 4 bis 5 Wochen dauern.
1914-10-04-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Zimmermann drängt auf Flottenvorstoß im Schwarzen Meer gegen russische Seestreitkräfte.
1914-10-04-DE-003     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Der Großwesir wünscht, daß die englische Flotte Lemnos als Stützpunkt benutz.
1914-10-04-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Indische Muslime in Ägypten werden gegen Sikhs ausgetauscht.
1914-10-05-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
In Ägypten gäbe es Unruhen, im Kaukasus täglich Gefechte auf beiden Seiten.
1914-10-05-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
In Rumänien sei wohl kein Getreide zu bekommen, wohl aber durch "Getreideraubzug" nach Russland, so Zimmermann
1914-10-06-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges amt
Wangenheim plädiert dafür, die Neutralität der Türkei aufrechtzuerhalten. Durch die Sperrung der Dardanellen sei der Handelsverkehr mit Rußland unterbrochen. Nach einer Kriegserklärung sei die Türkei nur solange von Wert, wie sie ungeschlagen bleibe. Erst müßten die strategischen Ziele der Türkei vorbereitet werden. Eine Kriegserklärung könnte Einmarsch der Russen in die armenischen Provinzen zur Folge haben, bevor die Türkei zum Kaukasus-Feldzug bereit sei. England könnte in Syrien landen und die Ägyptenexpedition gefährden. Wenn in Frankreich oder Galizien ein entscheidender Erfolg erzielt würde, wäre die Türkei bereit, "ihre ganze Land- und Seemacht in den Dienst der deutschen Interessen zu stellen."
1914-10-08-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim berichte über die Rolle Said Halims, eines ägyptischen Prinzen und Großgrundbesitzers. Die Anglophilie des Großwesirs bereite einigen Regierungsmitgliedern eine gewisse Sorge und bei einem Angriff auf England würde er vielleicht zurücktreten. Doch bestünde keine Gefahr, was seine Haltung zu Deutschland anbelangt. Um seine Unbefangenheit gegenüber den Ententemächten zu erhalten, würden seit einigen Wochen die entscheidenden Beschlüsse ohne ihn gefaßt, so könne er, laut Informant Enver, "mit gutem Gewissen lügen". Liefe der Krieg schlecht, so Wangenheim, bliebe am Ende ohnehin nur Enver als Freund Deutschlands übrig, liefe er gut, sei am Kriegseintritt nicht zu zweifeln.
1914-10-08-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei könne nicht einen Einmarsch in Ägypten vorbereiten, weil Ägypten zur Türkei gehöre, so eine vorbereitete Antwort der Pforte an England.
1914-10-10-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim hatte dafür plädiert, die Neutralität der Türkei aufrechtzuerhalten. Durch die Sperrung der Dardanellen sei der Handelsverkehr mit Rußland unterbrochen. Nach einer Kriegserklärung sei die Türkei nur solange von Wert, wie sie ungeschlagen bleibe. Erst müßten die strategischen Ziele der Türkei vorbereitet werden. Eine Kriegserklärung könnte Einmarsch der Russen in die armenischen Provinzen zur Folge haben, bevor die Türkei zum Kaukasus-Feldzug bereit sei. England könnte in Syrien landen und die Ägyptenexpedition gefährden. Wenn in Frankreich oder Galizien ein entscheidender Erfolg erzielt würde, wäre die Türkei bereit, "ihre ganze Land- und Seemacht in den Dienst der deutschen Interessen zu stellen."
1914-10-10-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Grosses Hauptquartier (Jagow)
Enver, Talaat und Halil (Mentese), so Wangeheim, seien zum Krieg entschlossen, Djemal zögere noch. Wenn Djemal nicht für ein Losschlagen gegen Rußland stimmt, würden Enver und Talaat dem Großwesir den Kriegseintritt gegen Rußland vorschlagen, ginge der nicht darauf ein, würden sie zurücktreten und die Kabinettsfrage stellen. In einem neuen Kabinett würden dann die Widerständler nicht mehr sein. Voraussetzung sei eine finanzielle Unterstützung Deutschlands für die Armee. Die Flotte solle morgen auslaufen und die russischen Seestreitkräfte ohne Kriegserklärung zerstören. Er erbitte klare Anweisungen. Zimmermann empfiehlt "sofortiges Losschlagen", Bethmann Hollweg kabelt an Wangenhiem: "Bitte auf sofortiges Losschlagen hinwirken."
1914-10-11-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Jagow empfiehlt "sofortiges Losschlagen". Finanzielle Unterstützung sei zusichert.
1914-10-11-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Djemal habe sich auf die Seite der "Aktionspartei" gestellt. Halil und das Triumvirat erklärten, daß Souchon "mit ausschließlicher Befehlsgewalt an die Spitze der türkischen Flotte gestellt werden" solle "und von Enver die Weisung erhalten" werde, "gegen russische Flotte loszuschlagen", sobald ihm, Wangenheim, zwei Millionen türkische Pfund zur Verfügung gestellt seien. Der Großwesir und Botschafter Muhktar dürften nicht informiert werden.
1914-10-11-DE-003     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Jagow teilt die Absendung eines Telegramms an Wangenheim mit.
1914-10-11-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Bemerkung im Privatbrief habe sich auf geheime Nachrichten über Angebot der Entente in Sachen Kapitulationen bezogen und sei "mangels politischer Interessen nicht dorthin mitgeteilt" worden, so Zimmermann.
1914-10-11-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim bittet darum, vorsorglich 2 Millinen Pfund in Gold oder Banknoten nach Konstantinopel zu schicken.
1914-10-12-DE-004     Nachrichtenbüro des Reichs-Marine-Amts (Jäckh) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Ein Informant Jäckhs (vermutlich Hans Humann) gibt Details über die politische Lage in Konstantinopel und die führenden Politiker.
1914-10-15-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim empfiehlt, wie die Geldsendung zusammengesetzt sein sollte.
1914-10-15-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim bittet Telegramm Nr. 1037 als nichtig anzusehen. Türkei wird erst Krieg erklären, wenn 2 Millionen Pfund Bargeld eingetroffen sei.
1914-10-15-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei rechnet mit zwei Millionen türkischer Pfund in Gold für die Kriegsvorbereitungen.
1914-10-15-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Beziehungen zum albanischen Regierungschef Essad Pascha seien abgekült, berichtet der Botschafter aus Rom.
1914-10-15-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türken würden nicht in den Krieg eintreten, ehe nicht zwei Millionen Pfund in bar in Konstantinopel seien.
1914-10-16-DE-001     Konsulat Aleppo (Rößler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Nach Zeugenberichten sei der Anführer der Zeituner Rebellen, Nasar Tschausch, "in der grausamsten Weise zu Tode gemartert worden". Die Bewohner von Zeitun, so Rößler, schrieben es deutschen Offizieren zu, daß mit der Einführung der Wehrpflicht Ernst gemacht worden sei. Um der allgemeinen antideutschen Antipathie auch der armenischen Bevölkerung von Marasch entgegenzutreten, bäte er um "Flugschriften über den Krieg und aufklärende Artikel in türkischer Sprache".
1914-10-16-DE-002     Allgemeine Zeitung (Chemnitz) an Auswärtiges Amt
Begleitbrief
1914-10-16-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wegen der muslimischen Truppen in Frankreich sei Charles Buxton in Bukarest von einem Muslim angegriffen worden.
1914-10-16-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Sechs türkische Offiziere würden nach Marokko reisen, um Aufstände zu schüren.
1914-10-17-DE-001     Von Strempel an Auswärtiges amt (Zimmermann)
Enver möchte, daß drei osmanische Prinzen die deutschen Fronten besuchen und an Schlachten teilnehmen.
1914-10-17-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Nach Ansicht von Major Lange befinde sich die türkische Armee in Armenien in einem kläglichen Zustand.
1914-10-17-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die türkische Armee in Armenien befände sich in einem kläglichen Zustand, so Major Lange, und könnte einem Angriff Russlands nicht widerstehen.
1914-10-19-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Deutschland habe zur Beruhigung der italienischen Regierung seine Agenten angewiesen, so Zimmermann, die Islam-Revolutionierung nicht nach Nordafrika zu tragen.
1914-10-21-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Bei Eintritt der Türkei in den Krieg würde Italien nicht untätig bleiben, so Premierminister Salandra. Zimmermann wünsche sehr diesen Kriegseintritt, wie der dem italienischen Botschafter sagte, zweifle aber wegen der "bekannten Entschlußunfähigkeit der Pforte an der Erfüllung" seines "persönlichen Wunsches".
1914-10-21-DE-002     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Die Russen seien an der Weichsel geschlagen. Jetzt finde eine Frontveränderunhg statt, die von den Russen möglicherweise propagandistisch als Sieg hingestellt würde.
1914-10-22-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Wangenheim übermittelt Envers militärische Pläne gegen Rußland und Ägypten und seine Wünsche in Bezug auf das Vorgehen auf dem Balkan und in Südrußland. Befehl an sämtliche türkischen Kommandanten, dem neuen Flottenchef Souchon Treue zu leisten.
1914-10-23-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Falschmeldung über russische Siege sollen Türkei verwirren.
1914-10-23-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Khedive möchte sichergestellt haben, daß die Türkei nach der Eroberung Ägptens die Sonderstellung der Ägypter "schone" und wünsche, in Gegenwart des deutschen und österreichischen Gesandten dort einzumarschieren.
1914-10-23-DE-003     Großes Hauptquartier (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Zimmermann übermittelt das volle Einverständnis der deutschen Obersten Heeresleitung mit dem Enver-Programm. Auf Flottenaktion im Schwarzen Meer und Expedition gegen Ägypten werde größter Wert gelegt. Noch ohne Kenntnis dieser Entscheidung bittet Enver darum, seine Generalstabschefs nach Berlin zur Besprechung zu schicken, womit sich Chef des Generalstabs einverstnden erklärt, wenn kriegerische Maßnahmen dadurch nicht verzögert würden.
1914-10-24-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Italienische Warnungen schreckten die türkischen Führer Talaat und Halil ab, die Neutralität aufzugeben, wie sie Markgraf Pallavicini anvertrauten. Ein Angriff der türkischen Flotte würde auf die muslimische Welt eh keinen Eindruck machen, ein Angriff auf den Kaukasus sei durch den einbrechenden Winter ausgeschlossen, die Expedition gegen Ägypten noch nicht genügend vorbereitet. Nur Enver scheine entschlossen, einen Angriff auf die russische Flotte durchzuführen und hat Souchon vorsorglich mit den notwendigen Befehlen ausgestattet. Auch Enver glaube wohl nicht daran, daß ein Angriff auf die russische Flotte die russischen Nichtmuslime beeindrucke, so Wangenheim, sähe derzeit auch keinen erfolgreichen Feldzug gegen den Kaukasus oder gegen Ägypten, wolle aber zu seinem Wort stehen.
1914-10-24-DE-003     Generalstabschef (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt
Lebenswichtige Waren könnten nicht mehr nach Deutschland gelangen, wenn der Transportweg nach Rumänien nicht geöffnet würde.
1914-10-24-DE-004     Gesandtschaft Bukarest (Bronsart (Günther - Militärattaché)) an Kriegsministerium
Militärattaché Günther Bronsart von Schellendorff berichtet über die Lage an der Donau.
1914-10-25-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Halil glaube, daß derzeit ein Angriff Schaden anrichten könne und wolle deshalb nach Berlin reisen. Bestünde man dort auf Eingreifen der Türkei, würde er zusammen mit Enver, Talaat und Djemal zustimmen. Souchon habe seinen Einsatzbefehl erhalten. Er, Wangenheim, habe auf einen klaren Befehl gedrängt, "damit uns später nicht vorgeworfen werden kann, wir hätten die Türkei hinterlistigerweise in einen von ihr nicht gewollten Krieg hineingezogen."
1914-10-25-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nach italienischen Warnungen, so Wangenheim, zögerten Talaat und Halil, die Neutralität aufzugeben, wie sie Markgraf Pallavicini anvertrauten. Eine Aktion der türkischen Flotte allein, so gibt Wangenheim die Stimmung der beiden Türken wider, "würde einen Stoß in die Luft bedeuten und keinen Widerhall in den übrigen islamitischen Ländern finden". Eine Angriff im Kaukasus sei durch die Jahreszeit gar nicht, einer auf Ägpten erst in sechs Wochen möglich. Pallavicini habe sich zu Enver begeben und die Zaghaftigkeit der beiden beklagt. Daraufhin habe Enver sich entschlossen, dem deutschen Admiral Souchon einen versiegelten Angriffbefehl zu geben, den er telegraphisch bestätigen oder zurücknehmen könne, wenn seine Kollegen den Kriegsbeginn ablehnen würden. Dann aber solle Souchon einen Zwischenfall mit den Russen provozieren, um den Krieg zu erzwingen. Hohenlohe-Langenburg sah in dem Telegramm eine Zustimmung Österreich-Ungarns zu den Angriffsplänen.
1914-10-25-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Admiral Souchon ist von Enver ermächtigt, im Schwarzen Meer "kriegerische Unternehmungen zu beginnen".
1914-10-25-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Souchon möchte die Verbindungsroute von Russland nach Serbien wissen.
1914-10-26-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges amt
Enver habe den Italienern versichert, daß revolutionäre Aktionen muslimischer Aktivisten gegen Libyen unterbleiben würden. Ferner äußert Wangenheim die Befürchtung, daß Rußland ein Vorgehen der Flotte, das ja ausschließlich von der "Göben" getragen würde, als deutsches Manöver betrachten und der Türkei nicht den Krieg erklären wüde.
1914-10-26-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei solle nach Kriegsbeginn in Rom klarstellen, so Zimmermann an Wangenheim, daß die italienischen Rechte in Afrika respektiert würden.
1914-10-26-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Souchon möchte die Donau verminen, um den russischen Verkehr nach Serbien zu unterbinden.
1914-10-27-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Flotte sei mit "bewußten Instruktionen" ins Schwarze Meer ausgelaufen, so Wangenheim.
1914-10-27-DE-004     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Premier Salandra fürchtet Schließung des Suezkanals und Heiligen Krieg in Libyen.
1914-10-27-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Senussi, so Envers Anweisung, sollten den Krieg gegen England vorbereiten.
1914-10-29-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die russische Flotte habe die türkischen Flottenmanover fortwährend gestört und damit Feindseligkeiten eröffnet, habe Souchon gemeldet.
1914-10-29-DE-002     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Es gäbe keinen Grund für Italien, argumentierte Deutschlands Botschafter in Rom, die Türkei vom Krieg abzuhalten.
1914-10-29-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Türkei habe mit dem Erfolg der albanischen Bewegung nichts zu tun, so Enver.
1914-10-29-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Prinz Asman Fuad möchte die Front besuchen.
1914-10-29-DE-005     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Italien sei besorgt über islamistische Bewegung in Libyen, halte die Türkei aber nicht vom Krieg ab, so AA-Staatssekretär de Martino.
1914-10-29-DE-006     Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Bussche und Zimmermann beraten über Angebote an Bulgarien.
1914-10-29-DE-007     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Kress von Kressenstein schlägt zur Unterstützung der Expedition einen Angriff eines österreichischen U-Bootes auf Port Said vor.
1914-10-30-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Großwesir und Djavid hätten im MInisterrat einen Krieg abgelehnt. Enver hätte Souchon einerseits gebeten, die Feindseligkeiten abzubrechen, um die türkischen Küsten zu schützen, andererseits einen Wink erhalten, daß die "Weisung Großwesirs nicht zu berücksichtigen sei." Enver und Talaat sollen Großwesir und Djavid vor die Wahlgestellt haben, bis morgen Abend dem Kriegsausbruch zuzustimmen oder ihre Entlassung zu nehmen, so Wangenheim.
1914-10-30-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim meldet Kriegshandlungen iim Schwarzen Meer.
1914-10-30-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim gibt die Meldung Souchons weiter, daß russische Schiffe versenkt und Sewastopol beschossen worden sei. Zimmermann drängt darauf, daß die Pforte die Petersburger Meldung über Angriff der deutschen Schiffe dementiere.
1914-10-30-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die italienische Regierung sorgt sich um die islamische Revolutionierung in Libyen.
1914-10-30-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Zimmermann versucht die Italiener wegen Kriegsausbruchs zwischen der Türkei und Rußland zu beruhigen, informiert sie aber nicht über das Bündnis. Jedenfalls träte Deutschland dafür ein, daß die italienischen Besitzungen in Afrika nicht durch muslimische Bewegung gestört würden.
1914-10-30-DE-007     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Siege der Flotte sollten unbedingt als türkische Siege gefeiert werden, empfiehlt Wangenheim.
1914-10-31-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die russische Flotte habe im Schwarzen Meer die Feinseligkeiten eröffnet. Dabei seien der russische Minensucher "Pruth" und das Torpedoboot "Kubanetz" versenkt worden.
1914-10-31-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Russland, so Stabchef Busse, habe Bosporus verminen wollen.
1914-10-31-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Beobachtungen des deutschen Kapitänleutnant der "Nilufer" vor Sebastopol und im Schwarzen Meer.
1914-10-31-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Durch die Angriffe sei, so der dänische Gesandte in Kopenhagen, die Spannung zwischen der Entente und der Türkei aufs äußerste gestiegen.
1914-10-31-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Engländer und Franzosen bereiteten ihren Abzug vor. Russland fragte Italien, ob es seine Interessen vertreten würde.
1914-10-31-DE-007     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Nach dem Kriegseintritt der Türkei fordern itatlienische Blätter eine Zusammenfassung der Balkanstaaten unter italienischer Führung gegen die Zentralmächte.
1914-10-31-DE-008     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Deutschland solle seinen ganzen Einfluß geltend machen, dass keine Griechen weiter ausgewiesen würden, wenn Griechenland im Konflikt neutral bleiben soll.
1914-10-31-DE-009     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Das offizielle Kommuniqué verkündet Angriff "unserer Flotte" auf russische Häfen.
1914-11-01-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Russen wollten zweifellos den Bosporus verminen, so Marinestabschef Busse.
1914-11-01-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der deutsche Botschafter versuchte den italienischen Ministerpräsidentn wegen des Krieges der Türkei mit Russland zu beruhigen - mit geringem Erfolg.
1914-11-01-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Auch Österreich-Ungarn versichere den Italienern, die Türkei von Unterstüzung muslimischer Rebellen in Nordafrika abzuhalten.
1914-11-01-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der italienische Botschafter Garroni wünsche, daß die Entente-Botschafter bald abreisten und betone seine und seines Botschaftsrates dreibundfreundliche Einstellung, so Wangenheims Vertrauensmann nach Gesprächen mit den Italienern in Konstantinpel.
1914-11-01-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Krieg wäre ohnehin zwei Wochen später ausgebrochen, so der russischen Marinebevollmächtigte, und Russland hätte ihn am liebsten schon vor zwei Monaten begonnen.
1914-11-01-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim hält eine Zusammenarbeit mit Liman von Sanders nicht mehr für möglich und bittet darum, ihn durch Colmar von der Goltz ersetzen zu lassen. Bethmann Hollweg stimmt dem zu, nachdem Wilhelm II einverstanden war. Von der Goltz macht sein Kommen davon abhängig, daß die türkische Regierung ihn eindeutig darum bittet.
1914-11-02-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Botschafter der Ententemächte versuchten ihre Freunde im Komitee zu einer Ablehnung der deutschen Partnerschaft zu überreden und Kriegshandlungen einzustellen. Das Kabinett war gespalten, Großwesir und fünf Minister boten ihren Rücktritt an, schließlich setzte sich die deutschfreundliche Gruppe durch und der Großwesir nahm sein Rücktrittsangebot zurück. Der russische Botschafter reiste als erster der Entente-Diplomaten ab.
1914-11-02-DE-004     Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt
Der Generalsrekretär im Kiregsministerium sieht keine Gefahr durch türkisch-russischen Krieg, beschwert sich aber insbesondere über die ungarische Haltung.
1914-11-02-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die östlichen türkischen Korps sollen sich bei Erzerum sammeln, andere werden per Schiff transportiert oder gelangen per Fußmarsch dorthin.
1914-11-03-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei wolle, so Halil, Italien weit entgegenkommen und den italienischen Besitzstand in Afrika garantieren.
1914-11-03-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Russen und Engländer rücken gegen die türkischen Truppen vor.
1914-11-03-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Über den italienischen Botschafter Garroni wollte Russlands Botschafter von Giers offenbar Kontakt zu Wangenheims aufrecht erhalten.
1914-11-04-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der türkische Krieg bedrohe die italienischen Besitzungen, so die Engländer in Rom.
1914-11-04-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Enver bietet an, seinen Bruder zu den Senussi zu schicken, und garantiert Italien, ihnen keine Schwierigkeiten zu machen.
1914-11-04-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nach den Feindseligkeiten im Schwarzen Meer sei die erwartete Kabinettskrise ausgebrochen, berichtet Wangenheim. Said Halim hatte mit seinem Rücktritt gedroht, weil die Aktionen gegen Rußand ohne sein Wissen stattgefunden hätten. Djavid habe argumentiert, daß die Türkei gegen England, Frankreich und andere Staaten durch das Bündnis nicht geschützt sei. Die Kriegspartei um Enver, Talaat, Djemal und Halil bat daraufhin Deutschland um eine Verländerung des Vertrags auf zehn Jahr und verlangte Garantien, daß Deutschland die Kapitualionen nicht wieder einführen werde. Im Falle des Sieges, habe die Türkei von England nichts zu befürchten, so Bethmann Hollweg, "denn der Kampf geht um die Vernichtung der Weltherrschaft Englands". Jetziges Lossschlagen der Türkei sei nur Erfüllung der Bündnispflicht, der Großwesir habe den Vertrag unterschrieben und deshalb würde sein Land auch nach seinem Rücktritt "verantwortlich für Ereignisse bleiben".
1914-11-04-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Djemal hat nach der Beschießung der offenen Stadt Akaba die Erschießung von drei Entente-Gefangenen für jeden getöteten Türken angedroht.
1914-11-04-DE-006     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Italien könne wegen der Islambewegung in Libyen völlig beruhigt sein.
1914-11-05-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Österreich-Ungarn dringt auf Zustimmung zu türkischen Wünschen, "weil eines der wichtigsten Resultate eines siegreichen Feldzuges darin liegen werde, daß die Türkei in die Machtsphäre der beiden Zentralmächte gelange".
1914-11-05-DE-002     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges amt
Bethmann Hollweg wendet sich entschieden gegen weitere Bündnisverpflichtungen, weil der Weltkrieg zu einem Teil "durch Übertreibung und Ausbreitung des Bündnissystems hervorgerufen" sei. Bei einem deutschen Sieg hätte die Türkei von England nichts zu befürchten, "denn der Kampf geht um die Vernichtung der Weltherrschaft Englands". Im ungünstigen Fall könnte Deutschland die Türkei aber auch nicht schützen.
1914-11-05-DE-003     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
England habe Italien Versprechungen gemacht. Flotow will Zusagen Deutschlands formell wiederholen
1914-11-05-DE-004     Gesandtschaft Stockholm (Reichenau) an Auswärtiges Amt
Rußland habe alles getan, die Türkei aus dem Krieg herauszuhalten, habe jetzigen Besitzstand garantiert und Aufhebung der Kapitulationen.
1914-11-05-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Senussi würde in einem Krieg gegen die Engländer kämpfen, obgleich sie deren Waffengeschenke angenommen hätten.
1914-11-05-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Dardanellen seien bombardiert, im Kaukasus seien Russen aufgehalten worden.
1914-11-05-DE-010     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die türkische Regierung, so Wangenheim, sei zu noch weiteren Zugeständnissen bereit, überläst es aber dem Berliner Kabinett, sie nach außen hin gegenüber der Türkei durchsetzen zu können.
1914-11-06-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Auswärtiges Amt
Nachdem die Türkei den Heiligen Krieg erklärt habe, könne der Großwesir durch Rücktritt den Vertrag nicht desavouieren. Da ein Sieg über alle Feinde kaum möglich sei, könne Deutschland nicht neue Bündnissysteme eingehen.
1914-11-06-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die türkische Regierung wünscht, daß Italien über das Bündnis informiert wird. Zimmermann: erst wenn die Verhandlungen über die Erweiterung des Bündnisses abgeschlossen seien, könne man daran denken.
1914-11-06-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Rom (Flotow)
Der türkische Botschafter in Berlin gibt Garantien, daß Italien nach Besetzung weiterhin den Suezkanal benutzen könne und die Türkei in Libyen den Lausanner Vertrag respektiere.
1914-11-06-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Enver erbittet 24 Flugzeuge.
1914-11-06-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg )
Liman von Sanders habe die Führung der Ersten Armee übernommen, womit die Diskussion- Liman oder von der Goltz als Chef der Militärmission- beendet sei, so Wangenheim
1914-11-06-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Militärattaché Laffert macht Angaben über die militärische Lage und urteilt: "Ich betone, dass türkische Armee zu einer jeden größeren Offensiv-Operation unfähig ist."
1914-11-06-DE-007     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Der türkische Botschafter in Rom erklärte kategorisch, daß türkische militärische Maßnahmen in Ägypten die Situation in Libyen in keiner Weise berühren würden.
1914-11-06-DE-008     Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Türkei sei bereit, so Botschafter Hilmi Pascha, Italien selbst den Dodekanes und Zypern zu überlassen, wenn es auf Seiten der Zentralmächte kämpfen würde.
1914-11-06-DE-009     Botschaft Wien (Tschirschky) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Russland müsse in Europa geschlagen werden, den Rest würde die Türkei erledigen, so der türkische Botschafter in Wien, Hilmi Pascha.
1914-11-07-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Frage des Bündnisses und seine Ausgestaltung sei für die Türkei gegenwärtig nur eine innenpolitische Frage. Österreich-Ungarn sei bereit, auf die türkischen Wünsche einzugehen und Deutschland, so Wangenheim, könne es ohne Gefahr auch tun, zumal vieles später eine Interpretationsfrage sei. Selbst die Freunde im Komitee würden skeptisch, wenn sich Deutschland ihren Wünschen verschließe.
1914-11-08-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Durch die Übernahme Zyperns durch die Engländer sei die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Insel eines Tages griechisch werde.
1914-11-08-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Italiens neuer Außenminister Sonnino über seine Einstellung zu Deutschland, Österreich und der Türkei.
1914-11-08-DE-003     Presse agentur Wolff an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die russische Armee im Kaukasus sei "vollkommen geschlagen", so die Agentur Wolffbureau.
1914-11-08-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die deutsche und die türkische Führung haben unterschiedliche Auffassungen über eine Erweiterung des Bündnisses.
1914-11-08-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Angriff russischer Torpedoboote und Kampfhandlungen in Mesopotamien.
1914-11-09-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Militärattaché Major von Laffert über militärische Lage.
1914-11-09-DE-002     Türkische Botschaft Berlin an Auswärtiges Amt
Deutschland möge garantieren, so die türkische Botschaft in Berlin, daß die Türkei den freien Verkehr auf dem Suezkanal nicht beeinträchtigen werde, wenn er in ihren Besitz fällt, und die Bestimmungen des Lausanner Vertrags betreffend die Cyrenaika einhält.
1914-11-09-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wenn Bulgarien nicht bald gegen Serbien vorgehen würde, müsse die Türkei ihre Truppen aus der Region Konstantinopel abziehen, so Halil. Bulgarien brauche aber den Rückhalt der türkischen Armee, so Wangenheim.
1914-11-10-DE-001     Grosses Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Deutschland sei prinzipiell zu einer Ausdehnung des Vertrags bereit, so Bethmann Hollweg, doch könne es der Türkei nicht andere Fristen gewähren als Dreibundpartner Österreich-Ungarn.
1914-11-10-DE-002     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt
Wilhelm II wünscht dem Sultan militärischen Erfolg "im gleichen Ziel für Freiheit und Gerechtigkeit".
1914-11-10-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Laffert berichtet über Kriegsereignisse.
1914-11-10-DE-004     Generalgouvernement Belgien (von der Goltz) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Colmar von der Goltz führlt sich nunmehr frei, in die Türkei zu gehen, Bethmann Hollweg bittet darum noch abzuwarten, weil Liman die 1. Armee übernehme.
1914-11-11-DE-001     Marine-Kabinett (Müller) an Auswärtiges amt
Wilhelm II belobigt die Verteidiger der Festung Tsingtau in Kiautschou.
1914-11-11-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Abgetriebene Minen könnten nicht mehr ersetzt werden, so Wangenheim, der Transportweg müsse unbedingt hergestellt werden.
1914-11-12-DE-001     Deutsche Militärmission in der Türkei (Liman von Sanders) an Militärkabinett des Kaisers (Lyncker)
Enver, so Liman, sähe keine Notwendigkeit, von der Goltz in die Türkei zu entsenden.
1914-11-12-DE-002     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Der Transportweg nach Bulgarien müsse unbedingt geöffnet werden, so Michahelles
1914-11-12-DE-003     Deutsches Archäologisches Institut Athen (Karo (Georg) ) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Der Archäologe Prof George Karo berichtet über das Schicksal der griechischen Flüchtlinge aus der Türkei.
1914-11-13-DE-002     Großes Hauptquartier (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Die drei Prinzen seien vom Kaiser dekoriert und an der Front gewesen.
1914-11-13-DE-003     Generalstab des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt (Jagow)
Der deutsche Generalstab kann für die Türkei nur Zivilflieger zur Verfügung stellen.
1914-11-13-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Munition des Heeres reiche kaum noch für zwei Schlachten, so der Konstantinopler Militärattaché.
1914-11-13-DE-005     Aufzeichnung Auswärtiges Amt
In einer AA-Aufzeichnung wird die Problematik des Transportwegs nach Bulgarien und der Türkei dargelegt.
1914-11-13-DE-006     Admiralstab der Marine (Henning von Holtzendorff) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Ein verwandter See-Offizier des Admiralstabschefs berichtet über seine Eindrücke in der Türkei, speziell der Kriegspläne und Möglichkeiten.
1914-11-14-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der für das AA arbeitende Industrielle Reinhard Mannesmann sollte zumindest auf Neutralität Bulgariens hinarbeiten.
1914-11-14-DE-003     Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg) an Auswärtiges Amt
Österreich-Ungarn schicke 10 Divisionen durch Schlesein nach Polen.
1914-11-14-DE-004     Generalstab (Nadolny) an Auswärtiges Amt
Bericht über die Tätigkeit der Nomaden in Libyen und die Reaktion darauf in Rom.
1914-11-15-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Tripelentente habe Entsendung von 40000 griechischen Sodaten nach Ägyptscne verlangt, doch Venizelos bleibe vorerst neutral.
1914-11-15-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
In der Schlacht um Köprükö seien 6000 Soldaten gefallen, aber nur 50 Gefangene gemacht worden.
1914-11-16-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Diverses diplomatische Vertretungen
Zimmermann weist diverse diplomatische Vertretungen an, militärische Schiffsbewegungen zu melden.
1914-11-16-DE-003     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Italien ist besorgt über den angefachten islamitischen Aufstand in Libyen.
1914-11-17-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
In einem Privatbrief an Zimmermann führt Wangenheim die Gefahren auf, die auf dem Balkan für den Transport für Munition etc drohen und weist darauf hin, daß die Türkei über den ganzen Krieg finanziell unterstützt werden muß.
1914-11-17-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Kämpfe im Kaukasus und Mesopotamien.
1914-11-17-DE-004     Gesandtschaft Athen (Quad zu Wykradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Englische Konsulate requirieren griechische Freiwillige zum Krieg gegen die Türkei.
1914-11-18-DE-001     Konsulat Trapezunt (Bergfeld) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Trapezunt sei durch die russische Flotte beschossen worden. Der deutsche Konsul berichtet über die Reaktion der moslemischen, griechischen und armenischen Bevölkerung.
1914-11-18-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Engländer werben Griechen als Freiwillige für Kleinasien und Ägypten an.
1914-11-18-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Nach Ägypten seien viele schwere Geschütze gebracht worden, der Suezkanal sei befestigt.
1914-11-20-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver möchte seinen Bruder Nuri zu den Senussi zu schicken, ohne deren Hilfe Ägypten nicht zu erobern sei. Wangenheim bittet das Auswärtige Amt, Italien um Unterstützung für diese Mission zu ersuchen.
1914-11-20-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Venizelos sei befriedigt über derzeitige griechenfreundliche Haltung der Türkei.
1914-11-20-DE-004     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die türkische Amree stünde seit zwei Tagen im Kampf mit den Russen.
1914-11-20-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Kreß von Kressenstein erwägt Einstellung von 100 schwäbischen Kolonisten in seine Armee.
1914-11-20-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Goeben sei schwer getroffen, so der russische Admiralstab.
1914-11-20-DE-007     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Djemal ist zum Heerführer der 4. Armee ernannt worden.
1914-11-21-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Türkei wünscht offenbar von der Goltz als Berater des Sultans zu holen.
1914-11-21-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Trapezunt sei beschossen worden, Schäden minimal.
1914-11-21-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Djemal habe die 4 Armee übernommen, weitere Meldungen vom Kriegsschaplatz am Schwarzen Meer.
1914-11-22-DE-001     Grosses Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt
Das Auswärtige Amt setzt sich dafür ein, daß Envers Bruder Nuri mit italienischer Hilfe zu den Senussi in Lybien reist.
1914-11-22-DE-003     Großes Hauptquartier (Jagow) an Auswärtiges Amt
Bulgarien müsse bald Serbien angreifen, fordert Jagow. Das sei erst zu erwarten, wenn Österreich die Nordostecke Serbiens erobert habe, so das AA.
1914-11-22-DE-004     Gesandtschaft Bukarest (Bronsart von Schellendort /Günther)) an Preußisches Kriegsministerium
Militärattaché Bronsart meldet russische Donautranporte nach Serbien.
1914-11-23-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Nur wenn die Türkei Tripolitaner als gleichberechtigt mit Türken behandel, seien Konzessionen möglich.
1914-11-23-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Vortruppen der türkischen Armee gegen Ägypten seien mit englischen Vortruppen zusammengestoßen.
1914-11-23-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Ein amerikanischer Kreuzer wollte Smyrna anlaufen und wurde mit Schüssen gezwungen umzukehren.
1914-11-23-DE-004     Botschaft Rom (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Der neuralgische Punkt auf dem Balkan sei die sichere Verbindung mit der Türkei, so Botschafter Hilmi in Wien. Die österreichischen Anstrengungen reichten nicht aus.
1914-11-23-DE-005     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Italien ist gegen eine Reise Nuri Beys nach Tripolitanien.
1914-11-23-DE-006     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Bulgarien, so Berchtold, sei nur dann sicher, wenn es mit den Zentralmächten marschiere. Das werde sich allein mit diplomatischen Mitteln nur schwer durchsetzen lassen.
1914-11-23-DE-007     Botschaft Rom (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Versuche, mit neutralen Schiffen die Donau zu befahren, erwiesen sich als aussichtslos.
1914-11-23-DE-008     Gesandrtschaft Athen (Quad zu Wykradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Freiwillige nichtenglischer Nationalität würden von den Briten abgewiesen.
1914-11-23-DE-009     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Militärische Meldungen von verschiedenen Fronten.
1914-11-24-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Italien lehnt die Unterstützung einer Reise Nuris nach Lybien ab.
1914-11-24-DE-002     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
In Italien lehne man eine Reise Nuri Beys nach Libyen entschieden ab.
1914-11-24-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Militärische Lage im Schatt-el-Arab
1914-11-25-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
Engländer hätten Basra besetzt, die 3. Armee hätte sich zurückgezogen. Munition sei sinnlos verschwendet worden, so Militärattaché Laffert.
1914-11-25-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Von der Öffnung des Transportweges in die Türkei hängR die Zukunft der Türkei und inzwischen auch der Ausgang des Weltkriegs ab, so Zimmermann.
1914-11-25-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Österreich habe in Serbien militärisch völlig versagt, so der türkische Gesandte Fuad Bey. Nur ein Durchmarsch bis Nisch würde Bulgarien dazu bringen, in den Krieg einzutreten.
1914-11-26-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim versucht, italienische Bedenken gegen die Ägyptenexpedition zu zerstreuen. Italiens Botschafter in Konstantinopel habe die Reise Nuris nach Lybien unterstützt, aber vergeblich.
1914-11-26-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
Liman von Sanders habe seine Beziehungen zu ihm völlig abgebrochen, so Botschafter Wangenheim.
1914-11-26-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Bethmann Hollweg)
Es sei dringend Nachschub an Artillerie-Munition erforderlich.
1914-11-26-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Stellvertretende Oberbefehshaber in der Türkei erwartet dringend Munition für Feldartillerie.
1914-11-26-DE-005     Botschaft Rom (Flotow) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Sorge vor muslimischen Aufständen in Libyen sei in Italien groß, auch seien derzeitige Auftände möglicherweise von Engländern und Franzosen angestiftet, trotzdem glaube die italienische Regierung, daß die Türkei ein Doppelspiel betriebe und in Wahrheit den Wiedererwerb der Cyrenaika anstrebe.
1914-11-27-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Liman bittet Entscheidung auszusetzen, bis sein Bericht angekommen sei.
1914-11-27-DE-002     Bethmann Hollweg
Bethmann Hollweg will die Option offenhalten, mit dem einen oder anderen Gegner einen Separatfrieden zu schließen, ohne die Initiative zu ergreifen. Am ehesten käme dafür Frankreich in Frage, der angeblich schwächste Gegner Deutschlands. Ein Separatfrieden mit Rußland müßte hingegen die österreichischen und türkischen Wünsche voll berücksichtigen.
1914-11-28-DE-001     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Tschirschky hat das Wiene AA auf die Wichtigkeit der Freimachung des Donautransportweges hingewiesen.
1914-11-28-DE-002     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Diskussion um die Verschiffung über Italien von Munition über Dedeagatsch für Bulgarien, der türkische Munition untergemischt werden sollte.
1914-11-28-DE-003     Aufwärtiges Amt (Zimmermann) an Gesandtschaft Sofia (Michahelles)
Zimmermann rät dringend ab, der Zusage der Entente zu glauben.
1914-11-29-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärriges Amt
Der türkische Feldzug nach Ägypten diene türkischen Interessen und nicht ägyptischen, so Großwesir Said Halim zum Khediven.
1914-11-29-DE-002     Botschaft Rom (Flotow) an Großes Hauptquartier
Italien würde nach Aussagen von General Ameglio Senussi angreifen, wenn die in Ägypten eindringen.
1914-11-30-DE-002     Reichkanzler (Bethmann Hollweg) an Großes Hauptquartier (Treutler)
Bethmann Hollweg bittet Treutler dem Kaiser die Dringlichkeit darzustellen, mit der Deutschland die Nordostecke Serbiens erobern müsse, um den Donautransportweg freizubekommen.
1914-11-30-DE-003     Gesandtschaft Bukarest (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Der Plan, die Munition für die Türkei über Dedeagatsch zu transportieren, stamme vom Kriegsminister, sei aber nicht gangbar, so Radoslawoff.
1914-12-01-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärriges Amt
Im Augenblick plane Italein nicht, gegen die Senussi vorzugehen, so Generalsekretär de Martino.
1914-12-01-DE-002     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärriges Amt
Die Türkei macht Italien Vorschläge, die nur zum Teil angenommen werden.
1914-12-01-DE-003     Großes Hauptquartier (Stumm) an Auswärtiges Amt
Falkenhayn wolle klären, ob das Terrain in Serbien die Verwendung von Artillerie und Fahrzeuge gestatte.
1914-12-01-DE-004     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Die Türkei habe angeboten, für Reise von Nuri nach Libyen Solum abzutreten und Libyer in der Türkei als Italiener zu behandeln. Reise und Einnahme Solums wurde aus Sorge vor England abgelehnt.
1914-12-01-DE-005     Botschaft Wien (Tschirschky) an Auswärtiges Amt
Deutscher Oberstleutnant hält den Donauweg für die einzige Möglichkeit, rechtzeitig Munition in die Türkei zu transportieren.
1914-12-01-DE-006     Gesandtschaft Bukarest (Bronsart von Schellendort (Günther)) an Kriegsministerium
Bronsart beschreibt die Verbingungen Rumäniens mit dem Westen.
1914-12-02-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Türkei verzichte auf Besitzstandsgarantie und verlange nur noch ein Defensivbündnis.
1914-12-02-DE-002     Gesandtschaft Bern (Romberg) an Auswärriges Amt
Türkei solle Erklärung abgeben, daß die türkische Armee Ägypten befreien und nicht erobern wolle.
1914-12-02-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
England versuche über den Großwesir, dem Khediven Schwierigkeiten zu machen.
1914-12-02-DE-004     Großes Hauptquartier (Treutler) an Auswärtiges Amt
Er habe mit Conrad Wege gefunden, Munition nach Bulgarien und in die Türkei zu schaffen, so Falkenhayn.
1914-12-03-DE-001     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärriges Amt
In Ägypten seien australische und neuseeländische Truppen zurückgehalten, obgleich sie in Frankreich erwartet würden.
1914-12-03-DE-003     Gesandtschaft Athen (Quad zu Wykradt und Isny) an Auswärriges Amt
Venizelos sei ungehalten über die Jagd auf Griechen und will für jeden Griechen einen Türken aus Mazedonien vertreiben.
1914-12-03-DE-004     Großes Hauptquartier (Treutler) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Österreicher hätten militärisch viel geleistet, indem sie in Galizien an die deutschen Truppen angeschlossen haben, da bliebe nicht viel für die Nordostecke Serbiens übrig, so Falkenhayn.
1914-12-03-DE-005     Gesandtschaft Sofia (Michahelles) an Auswärtiges Amt
Rodaslawoff will ein Schiff nach Orsowa schicken, um dort auch Munition für die Türkei abzuholen.
1914-12-04-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim legt einen Vertragsentwurf vor, der mit den Türken und seinem österreichischem Kollegen abgestimmt sei.
1914-12-04-DE-002     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Serbien brauche griechische Hilfe, so Russland Aussenminister Sazanow. Von der Haltung Rumäniens hänge es ab, ob Serbien die Donau weiterhin kontrollieren könne.
1914-12-04-DE-003     Gesandtschaft Athen (Quad zu Wykradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Mit Punpen sei die Ostseite des Suezkanals zwischen Port Said und Ismailia unter Wasser gesetzt worden.
1914-12-05-DE-001     Konsulat Erzerum (Schwarz) an Botschaft Konstantinopel
Die armenische Bevölkerung um Erzerum befürchtet Massakres.
1914-12-05-DE-002     Gesandtschaft beim Vatikan (Mühlberg) an Auswärtiges Amt
In Beirut drohe nach Angaben des Vatikans ein allgemeines Christenmassaker.
1914-12-05-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Türkische Truppen hätten Batum eingeschlossen und ardahan erreicht.
1914-12-06-DE-002     Gesandtschaft Bukarest (Bussche) an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Bussche spielt die verschiedenen Versionen durch, wie vor allem Rumänien zu gewinnen sei.
1914-12-06-DE-003     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärtiges Amt
Enver sei wohl nicht ganz aufrichtig, so Flotow, aber die Anerkennung der Libyer als Italiener und das Angebot der Herausgabe Solums eröffneten sogar gewisse Prospektiven.
1914-12-06-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Deutsche Diplomaten und andere Vertreter gerieten in russische Gefangenschaft.
1914-12-07-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Nach Ansicht des Botschafters habe ein Bündnis zwischen der Tükei und Griechenland keinerlei Aussicht auf Erfolg.
1914-12-07-DE-002     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Sollte Rumänien Bulgarien angreifen, würde Griechenland dies auch tun.
1914-12-07-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Enver übernimmt das Kommando der 3. Armee und fährt mit Bronsart in den Nordosten.
1914-12-08-DE-001     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Bethmann Hollweg wünscht Änderungen an dem Vertragsentwurf.
1914-12-09-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Über die Ablehnung der Führung der Kaukasusarmee durch Liman von Sanders gibt es nur Gerüchte.
1914-12-10-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
In Beirut seien lediglich französische und italeinische Ordensschwestern ausgewiesen worden.
1914-12-11-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Liman wittert Geheimnisverrat eines deutschen Vertrauensmannes.
1914-12-12-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Außenminister Halil bringt Bedenken gegen einige Vertragsänderungen vor.
1914-12-12-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Anläßlich des Abmarsches des 8. Armeekorps nach Ägypten stiftete der Kaiser eine Lampe für das Grabmal Saladins.
1914-12-13-DE-001     Botschaft Rom (Flotow) an Auswärriges Amt
Informationen des Prinzen Aziz über Ägypten und die Senussi.
1914-12-14-DE-001     Konsulat Adana (Büge) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Wie die Missionsschwester Didszun berichte, hätten die Armenier keinerlei Sympathien für die Deutschen und erblickten "in jedem deutschen Sieg beinah einen unmittelbaren Angriff auf ihre Position im türkischen Staatsgebiete".
1914-12-14-DE-002     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Bethmann Hollweg präzisiert die deutsche Ansicht zum türkischen Wunsch auf Schutz vor Angriffen von Balkanstaaten.
1914-12-14-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Ihm, Wangenheim, sei von Türken und Fremden unterstellt worden, über die Türkei ein Protektorat ausüben zu wollen.
1914-12-14-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Wegen Spannungen mit dem Großwesir will der Khedive eine Zeitlang im Ausland verbringen.
1914-12-14-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Nach Goltz kann die Türkei ohne Munitionszufuhr den Krieg nicht fortsetzen und damit auch nicht die Expedition gegen Ägypten. Nur die Erzwingung eines Transportweges helfe.
1914-12-15-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Auf die Nachricht aus Sofia, daß der Vertrag zwischen Bulgarien und der Türkei unterzeichnet sei, schreibt Wangenheim, sei er davon ausgegangen, daß dies vom Gesandten Michahelles auch nach Berlin gemeldet worden sei.
1914-12-15-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Mehrere türkische Schiffe wurden versenkt.
1914-12-16-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Michahelles habe die Unterzeichnung gemeldet, so Jagow, aber keine Einzelheiten.
1914-12-16-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Envers Abwesenheit führe dazu, daß viele Fragen nicht mehr beantwortet würden und die deutsche Botschaft durch Liman von Sanders nicht mehr informiert wird, klagt Wangenheim. Jagow weist ihn aber an, sich mit Liman auszusöhnen und mit ihm zusammenzuarbeiten.
1914-12-16-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Ob noch Aussicht besteht, den serbischen Weg freizubekommen, fragte Wangenheim
1914-12-16-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Niederlage Österreichs in Serbien habe auf die ganze slawische Welt einen ungeheuren Eindruck gemacht. Würden deutsche Truppen an der bulgarischen Grenze erscheinen, so der scheidende bulgarische Gesandte in Konstantinopel, "dann haben Sie nicht nur im Balkan, sondern den ganzen Krieg gewolnnen."
1914-12-16-DE-005     Generalstabschef des Feldheeres (Falkenhayn) an Auswärtiges Amt
Falkenhayn hofft militärisches Material auf dem Seeweg in die Türkei schaffen zu können, das AA hält das für ausgeschlossen.
1914-12-16-DE-006     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Serbien müßte unbedingt mit deutschenTruppen niedergeworfen werden, so von der Goltz.
1914-12-17-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Wangenheim teilt den Inhalt des türkische-bulgarischen Abkommens mit.
1914-12-17-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Übereinkünfte über den Vertragsinhalt des Bündnisses.
1914-12-17-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel
Zimmermann bittet zwei von Österreich-Ungarn gewünschte Zusätze in den Vertrag einzufügen.
1914-12-18-DE-001     Auswärtiges Amt (Jagow) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Weitere Konkretisierungen für den Bündnisvertrag.
1914-12-18-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Der pästliche Delegat Dolci hatte ein Handschreiben des Papstes für den Sultan mitgebracht, um damit inoffizielle Beziehungen zum Papst aufzunehmen. Der Großwesir bat aber Deutschland als protestantische Macht, die Anbahnung diplomatischer Beziehungen zu übernehmen.
1914-12-18-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Konsul Loytved berichtet über die mangelnden Vorbereitungen der Ägypten-Expedition und empfiehlt, als militärisches Ziel nur die Schließung des Suezkanals anzugeben, nicht die Eroberung Ägyptens, um die Enttäuschung bei einem Mißerfolgs in Grenzen zu halten.
1914-12-18-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Wangenheim möchte wissen, wieso die Entsendung des Feldmarschalls von der Goltz ohne Wissen Envers erbeten worden sei. Das habe Enver selbst berichtet, so Jagow.
1914-12-19-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Militärische Meldungen von der Kaukasus- und Mesopotamienfront.
1914-12-19-DE-002     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärriges Amt
Da ein Angriff auf die Dardanellen bevorstünde, seien die Aufklärungsflugzeuge dringend erwünscht.
1914-12-19-DE-003     Gesandtschaft Bukarest (Bronsart von Schellendort (Günther)) an Kriegsministerium
Rumänien war über die für viele höchst erfreuliche Niederlage der Österreicher in Serbien überrasch und schreibt sie der Desertion tschechischer Regimenter zu.
1914-12-19-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Briten trauten sich nicht die heilige schiitische Stätte Bagdad einzunehmen, so Wangenheim, aus Furcht vor der Reaktion der indischen Muslime.
1914-12-21-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Laffert berichtet über die militärische Lage im Kaukasus.
1914-12-21-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Großes Hauptquartier
Englischer Kreuzer beschoß Alexandrette und verlangte Freilassung aller Bürger der Entente und Herausgabe ihres Besitzes. Djemal drohte Tötung von Engländern für den Fall an, daß Osmanen bei weiteren Beschießungen ums Leben kämen, und bei Zerstörung türkischer Gebäude wüden englische Gebäude in Syrien zestört weden.
1914-12-22-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wenn Enver behauptet habe, er hätte kein Vorwissen von der Berufung von Colmar von der Goltz gehabt, dann habe er gelogen.
1914-12-22-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim beklagt, daß von Deutschland nur ein kleiner Teil der zugesagten Waffen und Munition abgegeben würde. Zimmermann macht Jagow auf die Zusage Deutschlands aufmerksam, "im denkbar weitesten Umfang" Material zu liefern, falls die Türke in den Krieg eintrete.
1914-12-22-DE-003     Konsulat Alexandrette (Hoffmann-Fölkersamb) an Auswärtiges Amt
Die Hafenstadt Alexandrette sei nicht beschossen worden, nach mit den Engländen abgesprochener Zerstörung durch Türken von Bagdadbahn-Zügen.
1914-12-22-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Der Dragomanatsaspirant Seiler berichtet über den Zustand der Truppen an Euphrat und Trigris und über die mißlungenen Versuche, die Engländer aufzuhalten oder arabische Truppen für sich zu gewinnen.
1914-12-22-DE-005     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Englische Marinekommandos haben die Bagdadbahn angegriffen und Teile zerstört.
1914-12-23-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Vorschlag Wangenheims für den Vertragstext.
1914-12-23-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Auflistung der türkischen Waffen- und Munitionswünsche und Feststellung des tasächlich lieferbaren Kriegsgeräts.
1914-12-23-DE-003     Vizekonsulat Alexandrette (Hoffmann-Fölkersamb) an Auswärtiges Amt
Landungstrupp des englischen Kreuzer Doris zerstörte die Bahn-Brücke bei Dörtyol.
1914-12-24-DE-001     Deutsch-Armenische Gesellschaft (Johannes Lepsius) an Auswärtiges Amt
Lepsius bittet das Auswärtige Amt, per Kurier dem armenischen Patriarchat in Konstantinopel ein Schreiben Liparits zuzustellen.
1914-12-24-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Enver hat das Kommando über die 3. Armee wegen Versagens von Hassan Izzet selbst übernommen.
1914-12-25-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)
Mordtmann referiert eine Unterredung mit dem armenischen Patriarchen, die von Wangenheim größtenteils nach Berlin weitergeleitet wurde. Nicht berücksichtigte der deutsche Botschafter jene Passage von Mordtmann, nach der die türkischen Behörden in der Umgebung von Erzerum eine Anzahl bewaffneter Wächter bestellt hätten, um die Dörfer zu überwachen. Zum Teil bestünden diese aus ehemaligen Verbrechern, die dazu aus Gefängnissen entlassen worden waren und weiteren zweifelhaften Personen, von denen kein Schutz zu erwarten sei. Andernorts würden die Armenier von marodierenden Deserteuren belästigt; auch sei es zu gelegentlichen Ausschreitungen durch arabische Truppenteile gekommen.
1914-12-25-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Aus Furcht vor einer Forcierung der Dardanellen wird Abreise der Damen der Militärmission nach Adiranopel vorbereitet.
1914-12-25-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wilhelm II stellt dem türkischen Halbmond für Verwundetenpflege 40000 Mark zur Verfügung.
1914-12-25-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Marinetrupps des englischen Kreuzers Doris haben Teile der Bagdadbahn zerstört.
1914-12-26-DE-001     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Botschaft Konstantinopel (Wangenheim)
Die Deutsch-Armenische Gesellschaft schicke ihr Mitglied Dr. Liparit, der beim Patriarchat und bei der Daschnakzutiun dafür werben werde, "daß das armenische Volk im engen Anschluß an die Türkei seine nationale Kraft für den Sieg der osmanischen Waffen einsetzt und in weiser Erkenntnis seiner eigenen Interessen die Türkische Regierung in der Durchführung aller Maßregeln und kriegerischen Operationen in den von Armeniern bewohnten Provinzen nach Kräften unterstützt."
1914-12-26-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Russen vernichtend geschlagen. Bald befände sich kein Russe mehr in der Türkei.
1914-12-26-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Deutschland ließ den Senussi erklären, daß es nichts gegen Ägypten und die Senussi beabsichtige.
1914-12-26-DE-004     Reichskanzler (Bethmann Hollweg) an alle Missionevertreter
Kanler Bethmann Hollweg verteidigt Deutschlands Ablehnung des britischen Vorschlags einer Konferenz kurz vor Ausbruch des Krieges.
1914-12-27-DE-001     Admiralstab der Marine (Pohl) an Reichskanzler x (Bethmann Hollweg)
Meldungen über Kampfhandlungen der türkischen Marine im Schwarzen Meer.
1914-12-27-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Die Ägypten-Expedition sei aufgegeben worden, meldet Gesandtschaft Athen "aus sicher Quelle". Der soeben aus Konstantinopel zurückgekehrte Jaeckh bestreitet dies.
1914-12-28-DE-001     Botschaft Österreich-Ungarns in Berlin (Auswärtiges Amt)
Weisungen des österreichischen Außenamts an seinen Botschafter Pallavicini zum deutsch-türkischen Geheimvertrag.
1914-12-28-DE-002     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Trotz aller Betrebungen der derzeitigen türkischen Machthaber im Kriegsministerium sollte General Zekki nur als Militärattaché im Großen Hauptquartier akzeptiert werden, mahnt Wangenheim.
1914-12-28-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Im Einverständnis mit Talaat seien alle Vorkehrungen für Dardanellenverteidigung getroffen.
1914-12-28-DE-004     Großes Hauptquartier an Auswärtiges Amt (Zimmermann)
Bitte um Paßformalitäten für den neuen Militärattaché Oberst von Leipzig.
1914-12-28-DE-005     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Wangenheim sorgt sich um den durch Serbien gesperrten Verbindungsweg nach Konstantinopel. Österreich-Ungarn ist offenbar nicht sonderlich daran interessiert, ihn freizumachen. Markgraf Pallavicini habe vertraulich die Hineinziehung der Türkei in den Krieg "als gänzlich verfehlt" bezeichnet.
1914-12-28-DE-006     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Der Sultan schickt von der Goltz zu den Dardanellen, um sich dort umzusehen.
1914-12-28-DE-007     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Auswärtiges Amt
Ein Vertrauensmann berichtet über den Aufmarsch der Entente in Ägypten.
1914-12-29-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Er habe dem armenischen Patriarchen versichern lassen, so der Botschafter, sich nach Ende des Krieges für die Wiederaufnahme des Reformwerkes einzusetzen. Der Patriarch habe die Lage der Armenier besonders in der Region Erzerum beklagt und versichert, daß "jeder einsichtige Armenier das Verbleiben der Armenier unter türkischer Herrschaft wünsche", zugleich aber begründet, warum die Armenier Vorlieben gegenüber den Ländern der Entente hätten. Aber er habe auch die Verdienste der Deutschen gewürdigt. Eine Einwirkung zugunsten Deutschlands sei für den Patriarchen kaum möglich, so Wangenheims Analyse, weil er der Partei Ramgawar angehöre, die über keine eigene Zeitschrift verfüge.
1914-12-29-DE-003     Auswärtiges Amt (Zimmermann) an Großes Hauptquartier (Jagow)
Türkische Armee gehe weiter vor, so der Gouverneur von Erzerum, viel Material und Gefangene seien erbeutet.
1914-12-29-DE-004     Admiralstab der Marine (Pohl) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Die Goeben sei auf zwei Minen gelaufen. Die Reparatur in Konstantinopel werde zehn Wochen in Anspruch nehmen.
1914-12-29-DE-005     Auswärtiges Amt (Jagow) an Auswärriges Amt (Zimmermann)
Oberst von Leipzig statt Major von Laffert als Militärattaché nach Konstantinopel beordert.
1914-12-29-DE-006     Botschaft Rom (Bülow ) an Reichzkanzler (Bethmann Hollweg)
Fürst von Bülow zeigt die Möglichkeiten für Italien auf, die ein Zusammengehen mit der Türkei (und Deutschland) mit sich brächte.
1914-12-29-DK-001     Gesandtskab Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an Udenrigsministeriet København (Erik Scavenius)
Hintergrundinformation über die radikale Tageszeitung 'Touran' ('Turan'), einem Sprachrohr Talaat Beys.
1914-12-30-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Der beiliegende Bericht des Konsul Schwarz über die Ereignisse in der Umgebung von Erzerum bestätige die Lageeinschätzung des Patriarchats. Die Zustände, so der Botschafter, habe er bei der Hohen Pforte zur Sprache gebracht.
1914-12-30-DE-002     Botschaft Österreich-Ungarns in Berlin an Auswärtiges Amt Berlin
Änderungswünsche Österreich-Ungarns für den Bündnisvertrag.
1914-12-30-DE-003     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Truppenkonzentrationen in Ägypten.
1914-12-30-DE-004     Botschaft Konstantinopel (Admiral Souchon) an Admiralstab der Marine
Admiral Souchon beschwert sich über Vernachlässigung der Meldepflicht für militärische Schiffstransporte.
1914-12-30-DE-005     Gesandtschaft Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an Reichskanzler (Bethmann Hollweg)
Griechenland sei nicht in der Lage, die neuerworbenen Gebiete gedeihlich zu entwickelnt, so Quadt, was vor allem an Venizelos liege, der beispielsweise den fragwürdigen Gouverneur Sofoulis nur deshalb in Saloniki eingestzt habe, damit er ihn politisch nicht in die Quere komme.
1914-12-31-DE-001     Botschaft Konstantinopel (Wangenheim) an Auswärtiges Amt
Die Rolle der Beduinen in Mesopotamien.