Als ein interessantes Beispiel für die Sprache, die in den hiesigen Tageszeitungen momentan gebraucht wird, habe ich die Ehre, die Übersetzung eines Leitartikels, der vor wenigen Tagen in dem hier erscheinenden Blatt "Turan" veröffentlicht wurde, als Anlage beizufügen.
Da „Turan“ eine neue Zeitung ist, die in der letzten Zeit einige Aufmerksamkeit aufgrund ihrer gewaltsamen Sprache auf sich gezogen hat, wird der Herr Außenminister wahrscheinlich in den internationalen Pressetelegrammen auf Nachrichten stoßen, die von dieser Zeitung herrühren, und ich möchte daher ihre Stellung und Bedeutung beschreiben.
"Turan" wurde 1909 in Saloniki gegründet, doch wenige Tage, nach dem Befehl zur Mobilmachung wurde sie in Konstantinopel herausgegeben. Der Chefredakteur Nébizadé Ahmed Hansidi gehört der national-chauvinistischen Partei an, welche nach den Balkankriegen entstand und im letzten halben Jahr besonders in Erscheinung trat. „Turan“ [5 unlesbare Wörter] „das Land der Türken“ im weitesten Sinne schließt Kurden, Tartaren, Turkmenen, Perser, Afghanen und sogar Ungarn ein.
Was aber im Augenblick diesem Blatt besondere Bedeutung gibt, ist der Umstand, dass die Leitartikel in Übereinstimmung mit den ausdrücklichen Wünschen des Innenministers Talaat Bey vom Chef seines Privatkabinetts, Réchid Savfet Bey, geschrieben werden.
Mit vorzüglicher Hochachtung verbleibe ich, Herr Minister, Ihr ergebenster