1915-11-25-DK-001
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Quelle: DK/RA-UM/Gruppeordnede sager 1909-1945. 139. D. 1, ”Tyrkiet - Indre Forhold”. Pakke 1, til 31 Dec. 1916
Erste Internetveröffentlichung: 2010 August
Edition: Dänische diplomatische Quellen
Telegramm-Abgang: 11/25/1915
Telegramm-Ankunft: 12/10/1915
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: No. 363/No. 138
Übersetzung: Michael Willadsen
Zustand: A
Letzte Änderung: 04/01/2012


Der Gesandte in Konstantinopel (Carl Ellis Wandel) an den Außenminister (Erik Scavenius)

Bericht



Nr. 363/Nr. 138

Konstantinopel, den 25. November 1915.

Abwicklung der wirtschaftlichen Angelegenheiten der in andere Landesteile deportierten Einwohner der Türkei. [Referenz zu] Gesetz Nr. CXXXVIII [138] vom 3. Oktober 1915.

Die Gesandtschaft hat die Ehre, als Anlage eine in der hiesigen Tagespresse erschienene Übersetzung einer offiziellen Bekanntmachung zu senden, die eine Ergänzung des Gesetzes vom 13.9.1331 (=26. September 1915) ist, und als Übersetzung in dem oben genannten Bericht zitiert wird. Sie betrifft die Immobilien, Schulden und Forderungen derjenigen, die von der Türkei in andere Landesteile des Reiches deportiert worden sind.

Das Gesetz betrifft, wie seinerzeit erwähnt, besonderes die Angelegenheiten der deportierten Armenier, und ist, weil die Armenier in der Türkei einen großen Teil des Zwischen- und Kommissionshandels mit dem Ausland in ihren Händen haben, von großem Interesse für die ausländischen, also wohl auch die dänischen Kaufleute.

Dänen, die Ansprüche an die von dem Gesetz betroffenen Deportierten haben sollten, sollen sich innerhalb von 4 Monaten (von der gestern in der Tagespresse veröffentlichten Bekanntmachung an gerechnet) an eine der nach dem Gesetz vom 13.9.1331 eingesetzten, in der Bekanntmachung erwähnten Liquidationskommissionen wenden, die nach dem Gesetz ermächtigt sind, selbständig Regelungen mit den Gläubigern der Deportierten zu treffen.

Von den Firmen, die mit armenischen Firmen in Kleinasien Geschäfte gemacht haben, ist die Tabaksfirma E. Nobel der Gesandtschaft bekannt.


C. E. Wandel



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