1916-06-06-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/R 20075
Zentraljournal: 1916-A-15166
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 06/06/1916 02:00 AM
Telegramm-Ankunft: 06/08/1916 07:00 PM
Praesentatsdatum: 06/09/1916 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 346
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Athen, den 6. Juni 1916

Für Chef des Generalstabs des Feldheeres.

Im Anschluß an Telegramm Nr. 343 {A 14883} und Vorgänge.

Weitere Nachrichten „aus sicherer Quelle“ zeigen die Wut der Entente über Besetzung des Rupel-Passes und Wahrscheinlichkeit neuer Maßregeln gegen Griechenland.

1.) Petersburg, den 2. Juni:

Nach Nachrichten von heute früh ist Absendung einer Erklärung, welche von Zwangmaßregeln spricht, an Griechische Regierung beabsichtigt.

2.) Paris, den 2. Juni: Ausdehnung (offenbar der Entente in Mazedonien) soll von Demarsche der Entente gefolgt sein; es soll Demobilmachung griechischer Armee verlangt werden. Frankreich soll Anregung hierzu gegeben haben, England sofort zustimmte. Demarsche soll in ganz entschiedener Weise erfolgen.

3.) Petersburg, den 3. Juni: Direktor politischer Angelegenheiten sagt mir, daß Franzosen und Engländer sehr aufgebracht über unsere Haltung; man habe Eindruck, daß Geheimvertrag zwischen Griechenland und Deutschland Bulgarien bestehe. Haltung Griechenlands werde Zwangsmaßregeln hervorrufen.

Sofia benachrichtigt.

Militärattaché Athen.


[Mirbach]



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