In Aleppo ist die Verschickung seit dem 19. Juni wieder aufgenommen worden. Zunächst unter dem Vorwand, dass alle ”der Gesundheit schädlichen” entfernt werden müssten, dann dass alle ”Verdächtigen” nicht belassen werden könnten. Dabei werden dann Unterschiede zwischen Zugewanderten und Ortsansässigen, welch letztere nach früheren Zusagen von der Verschickung ausgenommen sein sollten, nicht immer gemacht. Auch die Zusage, dass Protestanten und Katholiken verschont sein sollen, wird nicht durchweg gehalten. Vielmehr ist alles der völligen Willkür der Polizeiorgane überlassen.
Gleichen Bericht lasse ich der Kaiserlichen Botschaft in Konstantinopel zugehen.
Anlage1
Ein weiterer Bericht aus den Gegenden von Meaden und Ana, südlich von Der Zor, wo viele Tausende von Vertriebenen sind, soll demnächst folgen.
Unser Bote kehrte am 20. Juni nach Aleppo zurück. Am 26. begab er sich von neuem auf die Reise nach dem Süden.