1917-02-20-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 101/Bl. 181-182
Botschaftsjournal: 10-12/1917/II 1274
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Der Konsul in Damaskus (Loytved Hardegg) an die Botschaft Konstantinopel

Bericht



[II 1274 {1917}]

J.No. 214/K.No. 14


Damaskus, den 20 . Februar 1917

Auf den Erlaß der Kaiserlichen Botschaft vom 29. November v.J. - B II 7965 - beehre ich mich unter Rückreichung der Anlagen gehorstams zu melden, daß es gelungen ist, für Frau Arabian und Frau Missirian sowie für ihre beiden Töchter die erwünschte Reiseerlaubnis hier zu erwirken und daß diese am 10. d.M. von hier mit den Kawassen des schwedischen Konsulats von Smyrna nach letzterem, von ihnen erbetenen Reiseort abgereist sind.

Loytved Hardegg
[Notiz Mordtmann]

Urschriftlich nebest den Vorgängen an Ausw. Amt

[Botschaft an Auswärtiges Amt 10.3.]

mit dem Bemerken gehors. zurückgereicht, daß nach Meldung des Kais. Konsulats in Damaskus vom 20. v.Mts. die für Frau Arabian und Frau Missirian und für ihre beiden Töchter nachgesuchte Reiseerlaubnis erteilt worden ist und die Genannten am 10. Februar in Begleitung des Kawassen des Schwedischen Konsulats in Smyrna von Damaskus nach Smyrna, das sie als Reiseziel angegeben hatten, abgereist sind.

[Waldburg]
[Notiz Mordtmann 28.11.1916 (zu II 7965)]

[zu II 7965 {1916}

Vorakten.

1) Telegramm Konsulat Samsun vom 13.8.1915 (nicht in den Akten 1012)

2) Erlas Kais. Botschaft vom 3.9.1915 an Konsulat Samsun, betr. Erkundigungen nach dem Verbleib Garabed Missirian, seiner Ehefrau Marjam, Töchter: Koharig (unverheiratet) Dikranuhi Boghossian u. deren Ehemann Avchavir B. u. kleinen Tochter, Sohn Mihsak in den Akten X12 vol. 1. Bl. 123. [Dok. 1915-09-03-DE-003]:

Eine Antwort von Samsun ist anscheinend niemals eingegangen wenigstens nicht in den Akten X12 zu finden.

3) betr. Verwendung für Mikael Missirian jr. (ebenda vol. 3 Bl. 96) J. Nr. 149/16; Tel. der Deutschen Bank Dresden [Dok 1916-01-04-DE-001]

4) betr. Verwendung für die oben genannte Frau Marjam (Maritza) u. ihre beiden Töchter Dikranuhi Bogossian und Koharik. X12 vol. 5 Bl. 90ff [Dok. 1916-04-11-DE-001]

Die Befürwortung ähnlicher Gesuche durch die Botschaft - in amtlicher oder nichtamtlicher Form - hat bisher mit recht wenigen Ausnahmen (Nalbandian) keinen Erfolg gehabt.

Gelegentlich ist versucht worden, daß die Verschickten veranlaßt wurden, sich direkt an die zuständigen Provinzialbehörden oder an das Ministerium des Innern zu wenden und wir ihre Gesuche unter der Hand unterstützten.

1) Schreiben:

die Anlagen wurden mit Bezug auf den durch das Kais. Konsulat Aleppo dorthin mitgeteilten diesseitigen Erlas vom 19. April d. Js.

dem Kaisl. Konsulat Damaskus

mit dem Ersuchen erg. übermittelt falls tunlich und Aussicht auf Erfolg vorhanden, ein direktes Gesuch der Missirian’chen Familienmitglieder um Reiseerlaubnis bei den dortigen Behörden zu veranlassen und zu befürworten.


Pera, den 29. November 1916

[Göppert]


2) Akten dem Schreiben zu 1) beifügen.

3) wegen Rückgabe nach zwei Monaten


[Botschaft an Konsulat Damaskus 2.2.]


Das Kais. Konsulat ersuche ich erg. um Rückgabe der mit Erlas vom 29. November v. Js. No II 7965 dorthin übersandten Aktenpiecen, sowie um eine Äußerung über das in der Sache evtl. Veranlaßte.

[Göppert]



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