Wie mir Prinz Said Halim gestern sagte, hat er Herrn von Giers in dem von mir suggerierten Sinne sondiert. Der Botschafter sei sichtlich erfreut gewesen und habe die Anregung als ein Entgegenkommen der Türkei aufgefasst, jedoch darauf bestanden, dass bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Generalinspekteur und Berater der Grossvezier nach Anhörung der Botschafter zu entscheiden habe. Die direkte Intervention der Botschafter könne er - der Grossvezier - nicht akzeptieren. Dagegen wolle er ausdrücklich anerkennen, dass der §61 des Berliner Vertrags den Mächten das Kontrollrecht eingeräumt habe. Bemerkungen, die ihm von den Botschaftern bezüglich des Ganges der Reformen gemacht würden, müsse er Rechnung tragen. Nur hätten sich die Botschafter an ihn zu wenden, nicht aber er sich selbst an die Botschafter.
Herr von Giers hat sich dem englischen und dem oesterreichischen Botschafter gegenüber sehr befriedigt über seine Unterhaltung mit dem Grossvesir geäussert und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass eine Verständigung sich nunmehr erzielen lassen werde. Mit mir hat Herr von Giers noch nicht gesprochen. Er boudiert noch wegen der Armeereform.