1915-02-05-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/R 20177
Zentraljournal: 1915-A-04620
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 02/05/1915 09:00 PM
Telegramm-Ankunft: 02/06/1915 05:15 AM
Praesentatsdatum: 02/06/1915 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 133
Zustand: A
Letzte Änderung: 10/23/2017


Der Gesandte in Athen (Quadt zu Wikradt und Isny) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht



Nr. 133.

Athen, den 5. Februar 1915

Seine Majestät der König hat heute Baron Schenk kommen lassen und ihm nachstehendes gesagt:

„1. Die Nachricht von einer finanziellen Unterstützung Bulgariens seitens Deutschlands wird von der Entente ausgenutzt, um das ganz geldbedürftige Griechenland durch große Geldversprechungen aus seiner Neutralität herauszulocken. Es wäre zu erwägen, ob Deutschland nicht auch Griechenland eine finanzielle Unterstützung zum Beispiel unter Garantie der griechischen Nationalbank anbieten lassen könne und wolle.

2.) Aus einem Telegramm aus Petersburg geht hervor, daß die Bemühungen der Entente für ein Eintreten Rumäniens und Griechenlands weniger den Zweck haben, Serbien zu retten als die gegen Rußland gerichtete Konzentration von Deutschen und Österreichern von den Operationen in Galizien abzulenken. Der schwache Punkt in der Tripel-Entente sei gerade die südliche Front; die man mit Hilfe Griechenlands oder Rumäniens natürlich gern verstärken möchte.“


[Quadt]



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