Sir E. Grey wiederholte mir, er habe nicht die geringste Nachricht über russische Absichten auf Armenien. Ebensowenig sei von irgendwelchen Abmachungen über Interessensphären die Rede gewesen. Er wisse nur und das habe ihm Graf Benckendorff bestätigt, dass Russland die türkischerseits erfolgte Besetzung von strategisch wichtigen Punkten in der Nähe von Täbris innerhalb der strittigen persisch-türkischen Grenzzone ungern gesehen habe und Türken daraus zu verdrängen suche. Er hoffe, wir würden in diesem Sinne unseren Einfluss in Constantinopel nach Abschluss des Friedens geltend machen. Alsdann sei er überzeugt, dass Russland nichts gegen Türkei unternehmen werde.
Bei dieser Gelegenheit kam der Minister von selbst auf meine Anregung zurück, mit ihm ein Kompromiss in der Skutarifrage zu vereinbaren. Er wollte nur noch mit Graf Benckendorff darüber sprechen, vertrat aber den Gedanken mit besonderer Wärme und Lebhaftigkeit und sagte, es solle ihn freuen, wenn unsere Beziehungen nach gemeinsamer erfolgreicher Arbeit und glücklicher Beilegung aller Schwierigkeiten sich nur um so inniger gestalten würden.