1914-12-16-DE-005
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Quelle: DE/PA-AA/R 20174
Zentraljournal: 1914-A-35053
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Praesentatsdatum: 12/17/1914 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 1160
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Generalstabschef (Falkenhayn) an das Auswärtige Amt

Schreiben



Nr. 394-r.

Berlin, den 16. Dezember 1914

Zu Nr. 1630 vom 16.12.1914, Telegramm der Botschaft Pera [1914-12-16-DE-003; Text: Ist überhaupt noch und evtl. bis wann auf das Freiwerden des serbischen Weges zu rechnen? Frage ist von höchster Wichtigkeit, da unter Umständen erwogen werden muß, ob egyptische Expedition bei Sperrung des gedachten Weges durchführbar bleibt.]

Das Kaiserliche Auswärtige Amt bitte ich, dem Botschafter von Wangenheim auf das oben angeführte Telegramm hin Folgendes zu drahten:

„<Antwort wird bis zum 20. Dezember erfolgen. Beginn egyptischer Expedition darf aber nicht davon abhängig gemacht werden, um so weniger, als auch andere Transportwege zur Verbindung von Deutschland nach Türkei benutzt werden sollen.>“


Falkenhayn
[Zimmermann am 17.12. an Botschaft Konstantinopel (Nr. 1554)]

General v. Falkenhayn erwidert auf dortiges Tel. Nr. 1630.

„<ins. aus A 35053>“

[Vom Auswärtigen Amt wurde folgender ursprünglich für Wangenheim vorgesehene Text wieder gestrichen: „Zur ausschließl. persönl. streng vertr. Inform. Herr von Falkenhayn hofft Material für die Türkei teils trotz serbischer Batterien auf Donau teils trotz englisch-französischer Streitkräfte auf Seeweg über Dedeagatsch durchzubekommen. Erfolg erscheint uns äußert zweifelhaft. Wir drängen daher weiter auf Freimachung des Landwegs durch Serbien. Einem Mißerfolg darf egyptische Expedition nicht ausgesetzt werden. Solange Ausrüstung unvollständig müssen wir und Türken uns mit Bedrohung Egyptens begnügen. Vormarsch könnte trotzdem beginnen, müßte nur entsprechend langsamer erfolgen.]



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