1915-11-06-DE-008
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Quelle: DE/PA-AA/R 20024
Zentraljournal: 1915-A-32259
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Ankunft: 11/07/1915 11:40 AM
Praesentatsdatum: 11/07/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 203
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Marineattaché in Athen (Grancy) an den Admiralstab der MarineTelegraphischer Bericht

Telegraphischer Bericht


Athen, den 6. Oktober 1915 [geschätzt]

In den letzten Tagen vermehrte Truppenlandung in Saloniki. Sollte Entente soviel Truppen nach Serbien transportieren, dass Bulgarien starke militärische Gegenmassregeln ergreifen muss, so können bei der Verfolgung von Ententetruppen ernste Zwischenfälle zwischen Griechenland und Bulgarien entstehen, da griechische Regierung immer noch nicht entschlossen, über Landesgrenze zurückgegangene Ententetruppen zu entwaffnen.

Angesichts des griechischen Misstrauens gegen Bulgarien und Gefühls der Ohnmacht gegen Entente wird daher bei militärischen Massnahmen in Zukunft auch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen sein, dass sich Griechenland im gedachten Falle mit der Entente gegen Bulgarien wendet.


[Grancy, Mirbach]



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