1917-06-19-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 101
Botschaftsjournal: 10-12/1917/II 3350
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Notiz Botschaft Konstantinopel (Mordtmann)





Anlage: Handschriftlicher Brief in armenischer Sprache.

Anlage d. i. Samsun 23/3 Juni d.Js in armenischer Schrift und Sprache, ist ein Brief einer gewissen Frau Mahokian mit ihrem Konvertitennamen Salika, adressiert

Madame Dikranouhi Mahokian

Makri-Keuy- Sakzaghadj chez Monsieur le Docteur Tulian

(Schwester der Schreiberin) u. enthält Nachrichten über Nachforschungen nach verschollenen Angehörigen, die wie die beiden Schwestern aus Trapezunt kommen, teils nach Diarbekir Aleppo etc. verschleppt worden, teils gewaltsam konvertiert sind, teils sich nach Samsun geflüchtet haben. Ksl. Bergfeld interessiert sich auch für die Nachforschungen.

Adressatin hält sich beim Dr. Honahtandjian bzw. bei Neber [?] Zarek Effendi auf, die zusammen in einem Appartementhaus gegenüber der Englischen Botschaft wohnen; der Dr. Tulian (Militärarzt) ist ihr Schwager.

Wie Haig E., der vorstehende Angaben macht, sind schon früher Briefe von der Fr. Salika (Mahokian) hier durchgekommen.


dh.

1) Die Anlage ist wegen der darin vorkommenden Erwähnung des Dr. Bergfeld nicht abzugeben, sondern der Adr.[essatin] durch Haig E. vorzulesen u. alsdann zurückzubehalten. [Anmerkung Botschaft: ad 1) Ich habe der Adressatin gestern den Brief vorgelesen. P. 7.7. Haig]

2) Die Konsulate von denen solche Armenierbriefe hier eingehen sind durch Kanzleinotiz darauf aufmerksam zu machen, daß Korrespondenzen in einer Eur. Kultursprache geschrieben sein müssen und in keinerlei Weise die Mitwirkung der deutschen Konsuln erwähnen dürfen.



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