Ich machte den General v. Falkenhayn auf den Widerspruch aufmerksam, der zwischen Radoslawow’s dem Kaiserl. Geschäftsträger gegenüber gegebenen Darstellung der Vereinbarung mit Burian (dort Tel. Nr. 178 {A.S. 711}) und der Handlungsweise der K.u.K. Obersten Heeresleitung (wie er, Falkenhayn, sie im diesseitigen Tel. Nr. 110 schildert) besteht. Falkenhayn meinte, die unerhörte Entsendung von österreichischen Truppen und Behörden sei offenbar nach der Unterhaltung Radoslawow’s mit Burian in Wien erfolgt; er könne unmöglich von hier aus auf Conrad einwirken, da er erfahrungsgemäß schriftlich mit diesem nur aneinander gerate, ohne etwa zu erreichen, jetzt aber hier nicht abkömmlich sei, um Conrad in Teschen aufzusuchen. Er hoffe, daß Burian scharf gemacht werden könnte, damit von Wien aus Conrad’s Übergriff redressiert werde. Bleichzeitig autorisierte er mich Euerer Exzellenz zu sagen, daß er im schlimmsten Falle ein deutsches Detachement zu senden bereit sei, um den bulgarischen Wünschen Nachdruck zu verleihen.