Vor definitiven Entschlüssen müßten wir freilich wissen, ob Rumänien sich in diesem Fall gegen das Versprechen der Überlassung Bessarabiens bereit finden würde, an unsere Seite zu treten, wobei wohl ein Regierungswechsel zu Gunsten der konservativen Partei Vorbedingung sein würde. Im Bejahungsfalle würden Verhandlungen über gemeinsame militärische Maßnahmen, ähnlich wie es mit Sofia der Fall war, einzuleiten sein. Ich erklärte unter seiner Zustimmung, daß die betreffende Demarche auch nur von fern her kein Ultimatum darstellen dürfte, sondern uns auch im Falle einer Ablehnung weiter gute Beziehungen zu Rumänien möglich lassen müsse, sofern dieses in der Getreidefrage unsere Wünsche erfülle.
Der General bittet Euere Exzellenz zu diesem Vorschlag Stellung zu nehmen. Im Falle des Einverständnisses glaubt General von Falkenhayn, daß jedenfalls die verbündeten Heeresleitungen vertraulich in Kenntnis gesetzt werden müßten wie ja wohl Euere Exzellenz auch Wien und Sofia orientieren würden.
Vielleicht wäre zu erwägen, ob für diese Schritte die Mitwirkung des Fürsten Hohenzollern angezeigt wäre.
Rumänen stehen augenblicklich offenbar wieder unter Eindruck der Kämpfe bei Czernowitz, es wäre erwünscht, für König bestimmte Angaben zu erhalten, daß jetzige russische Offensive keine Aussicht auf Erfolg hat.