1915-12-06-DE-004
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Quelle: DE/PA-AA/R 20032
Zentraljournal: 1915-A-35257
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 12/06/1915 08:10 AM
Telegramm-Ankunft: 12/06/1915 12:40 PM
Praesentatsdatum: 12/06/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 681
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der AA-Vertreter im Großen Hauptquartier (Treutler) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Przemysl, den 6. Dezember 1915

Auf Wunsch des Generals von Falkenhayn habe ich folgendes Telegramm nach Athen gesandt:

„Für Militärattaché. Melden Sie Seiner Majestät zu Ihrem Telegramm vom 5.: Die Ententetruppen gehen aus Linie Krivolak-Kavadas in Richtung Gewgeli, mit der augenscheinlichen Absicht zurück, den Krieg auf griechisches Gebiet zu verpflanzen. Nach meiner Ansicht ist dies eine solche Niederträchtigkeit, daß auch das griechische Volk zum Verständnis derselben gebracht werden kann trotz aller Sympathien für Frankreich, trotz der Sorge vor England und trotz der Hetzereien von Venizelos, besonders da noch einige Zeit für Beeinflussung der öffentlichen Meinung zur Verfügung steht. Kommt es schließlich zum Angriff unserer Truppen auf diejenigen der Entente jenseits der griechischen Grenze, so ist es schon der Stärkeverhältnisse wegen ganz unmöglich, die bulgarischen Kräfte davon auszuschließen und ebenso unmöglich ist es, den Angriff auf unbestimmte Dauer zu verschieben, weil sich dann die Entente nach Belieben verstärken könnte. Mir bleibt daher nur übrig, Seine Majestät ehrerbietigst zu bitten, dieser Lage Rechnung tragen zu wollen. Wenn innerhalb derselben ich oder eine der verbündeten Heeresleitungen irgend etwas zur Erleichterung der Situation in Griechenland tun kann, so würde ich für Mitteilung der Befehle des Königs dankbar sein. Sie werden gewiß ausgeführt werden.“


[Treutler]



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