Mit Bezug auf dortiges Telegramm Nr. 953 {A 22159}.
General von Falkenhayn an den Herrn Staatssekretär:
„Über Zwischenfälle auf der Donau in den letzten Tagen meldet Ob. Kdo. Mackensen:
„1. Die in Nikopol stationieren beiden Motorboote wollten am 17. Nm. zwei anderen, die festgekommen waren, durch Beschlappen Hilfe leisten. Eins der Boote wurde dabei auf 400 m Abstand vom rumänischen Ufer beschossen und erhielt 8 Treffer. Das Feuer wurde nicht erwidert. Derartige Beschießungen deutscher Boote auf der Donau sind schon wiederholt vorgekommen.“
2. Rumänische Posten habe in der Nacht vom 18. zum 19.8. und am 19.8. morgens je ein Patrouillenboot der k-u-k. Donau-Flotille beschossen. Boote sind infolge niedrigen Wasserstandes rumänischem Ufer auf weniger als hundert Meter zu nahe gekommen, was schwer vermeidbar ist, Feuer wurde nicht erwidert. Donauflotille ist angewiesen, alle Zwischenfälle zu vermeiden.“
Ich bitte durch ernstliche Vorhaltungen die rumänische Regierung zu veranlassen, daß sie durch erneute Weisungen an die Uferwachen und Grenztruppen derartige Zwischenfälle verhindert. Er liegt sonst die Gefahr vor, daß die Schiffe in der Notwehr das Feuer erwidern.
Nr. 14214 p.