1915-12-19-DE-001
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Quelle: DE/PA-AA/R 20035
Zentraljournal: 1915-A-36608
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 12/19/1915 02:30 AM
Telegramm-Ankunft: 12/19/1915 03:57 PM
Praesentatsdatum: 12/19/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 122
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Athen (Mirbach) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Athen, den 19. Dezember 1915

Für Chef des Generalstabs Feldheeres.

Im Anschluß an Telegramm Nr. 97.

Der Oberst Pallis ist am 17. Dezember nach Athen zurückgekehrt.

Über den Verlauf dieser Mission sagte mir Metaxa: Oberst Pallis habe von vornherein dem General Sarrail erklärt, daß Griechenland keinesfalls Konzessionen machen könne, welche im Widerspruch zu der Neutralität, den Hoheitsrechten und den militärischen Interessen ständen; Griechenland könne deshalb weder über eine Befestigung von Salonik noch über Bahnkonzessionen noch über ein Räumung von Karaburnu verhandeln. Damit seien die Besprechungen eigentlich erledigt gewesen.

Pallis blieb darauf noch einige Zeit in Salonik; es kam aber zu keinen neuen Besprechungen. Sein Urteil über die Entente-Truppen faßt Pallis wie folgt zusammen:

Engländer betragen sich gut, tun im allgemeinen nichts, ohne Erlaubnis der Griechen erbeten zu haben. Franzosen sind Gesindel; große Spannung zwischen Franzosen und Griechen, weil Franzosen ohne Grund den Griechen Schikane und Unannehmlichkeiten zu machen suchen. Engländer haben keine Neigung, in Saloniki zu bleiben, betrachten sich aber zum Bleiben gezwungen, solange Franzosen es wollen.

Sofia benachrichtigt.

Militärattaché Athen.


[Mirbach]



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