1915-08-27-DE-002
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Quelle: DE/PA-AA/BoKon 96/Bl. 129-131
Botschaftsjournal: 10-12/1915/6845
Erste Internetveröffentlichung: 2010 April
Edition: Deportationsbestimmungen
Telegramm-Abgang: 08/27/1915 02:00 PM
Telegramm-Ankunft: 08/28/1915 10:15 AM
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: No.
Zustand: A
Letzte Änderung: 03/23/2012


Der Konsul in Adana (Büge) an die Botschaft Konstantinopel

Telegraphischer Bericht



No. 16 vom 27.8.

Der Lehrer an der hiesigen deutschen Schule Sinanian wird morgen Sonnabend in die Verbannung geschickt. Diesseitige Vermittlung ist schroff zurückgewiesen auch nicht einmal ein Aufschub bewilligt worden. Das deutsche Ansehen erleidet hierdurch selbstverständlich in der Öffentlichkeit schwere Einbuße.

Sollten die Behörden auch den aus Reichsfonds bezahlten Hilfsarbeiter des Konsulats Agabalian verschicken wollen, bitte ich gehorsamst um Ermächtigung diesem Verlangen entgegenzutreten.


[Büge]

[Botschaft an Konsulat Adana]


Antwort auf Tel. No. 16 vom 27. August. Bitte Namen und Personalien Agabalian drahten.

[Notiz Botschaft Konstantinopel 28.8.]


Ausweislich der Akten 1011 Band 3 J.Nr. 2833 heisst A. mit Vornamen Simon, ist 42 Jahre alt u. verheiratet.

[An Konsulate Aleppo (Nr. 59), Mossul (Nr. 30), Trapezunt (Nr. 15)]


Bitte drahten ob und welche aus Reichsfonds bezahlte Hilfsarbeiter und Unterbeamten Armenischer Nationalität bei dortigem Konsulat beschaeftigt sind.

[Notiz Botschaft 29.8.]


Herr Generalkonsul Mordtmann ist zu fragen, ob die Aktenangaben genügen oder ob genauere Angaben einzufordern wären.

[Zusatz] Ist bereits gestern geschehen, die Angaben genügen.



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