1915-09-18-DE-004
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Quelle: DE/PA-AA/R 20191
Zentraljournal: 1915-A.S.-4885
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 09/18/1915 01:00 AM
Telegramm-Ankunft: 09/18/1915 11:21 AM
Praesentatsdatum: 09/18/1915 p.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 169
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Gesandte in Bukarest (Bussche-Haddenhausen) an das Auswärtige Amt

Telegraphischer Bericht


Sinaia, den 18. September 1915

Antwort auf Telegramm Nr. 1084 {A.S. 4808}.

Habe heute Bratianu vertraulich mitgeteilt, daß Truppenbewegungen gegen Serbien und nicht gegen Rumänien gerichtet wären. Er sagte er wäre jetzt ganz beruhigt. Die rumänischen Truppen würden nach einiger Zeit zurückgezogen werden. Auch der König sagte Herzog Johann Albrecht, daß Truppen allmählich unter Vorwand von Manövern von der Grenze zurückgezogen werden würden.

Ich sagte Bratianu, daß keinenfalls mehr Truppen bei Turn Severin an die Grenze geschickt werden, da dies schlechten Eindruck machen würde. Bratianu versicherte mir, es würden weder bei Turn Severin noch sonst mehr Truppen an die Grenze geschoben werden.

Minister des Innern dankte sehr für die Mitteilung und versprach Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Wie ich höre, hat er sich nach der Unterredung mit mir dahin geäußert, die Regierung würde den Belagerungszustand verhängen, falls die Kriegshetzer aus Anlaß eines möglichen Angriffs der Zentralmächte auf Serbien Unruhen hervorrufen sollten.


[Bussche]



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