1916-08-10-DE-003
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Quelle: DE/PA-AA/R 20202
Zentraljournal: 1916-A.S.-2726
Erste Internetveröffentlichung: 2017 Juni
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1915.06-1916.12
Telegramm-Abgang: 08/10/1916 11:55 PM
Zustand: A
Letzte Änderung: 11/19/2017


Der Chef des Generalstabes des Feldheeres (Falkenhayn) an den Staatsekretär des Auswärtigen Amts (Jagow)

Schreiben


Gr. Hauptquartier, den 10. August 1916

Abschrift.

Auf Nr. 204 von Leg. Sekr. von Luckwald.

Ich habe auf die Bedenken des Oberstleutnant von Massow gegen zu frühzeitiges Losschlagen am 9.8. geantwortet:

„Eine Herausforderung Rumäniens ist gegenwärtig noch durchaus unerwünscht. Dagegen liegt es in deutschen wie gemeinsamen Interesse, wenn Bulgarien den Rumänen durch Beschleunigung der militärischen Vorbereitungen, durch feste Sprache seiner Regierung und Vertretung in Bukarest keinen Zweifel darüber läßt, daß es unbedingt zu uns und Österreich-Ungarn steht. Gegen völliges Loslassen der Presse habe ich infofern Bedenken, als es leicht zu Herausforderungen führt. Der schnelle Schlag gegen Rumänien kann erst geführt werden, wenn wir klarer sehen. Selbstverständlich ist nicht beabsichtigt, den Bulgaren die Entscheidung hierüber zu überlassen. Durch Ernennung des Feldmarschalls von Mackensen zum Oberbefehlshaber der gesamten in Nordbulgarien zu versammelnden bulgarischen, deutschen und türkischen Streitkräfte haben wir die Möglichkeit gewonnen, unseren Wünschen genügend Geltung zu verschaffen.

Nr. 14056 P.


[von Falkenhayn]



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