1914-11-05-DE-004
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Quelle: DE/PA-AA/R 1915
Zentraljournal: 1914-A-29655
Erste Internetveröffentlichung: 2012 April
Edition: Die deutsche Orient-Politik 1911.01-1915.05
Telegramm-Abgang: 11/05/1914 06:30 PM
Telegramm-Ankunft: 11/05/1914 08:50 PM
Praesentatsdatum: 11/06/1914 a.m.
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: Nr. 695.
Zustand: A
Letzte Änderung: 06/17/2017


Der Gesandte in Stockholm (Reichenau) an das Auswärtige Amt





Nr. 695.

Stockholm, den 5. November 1914

Türkischer Geschäftsträger aus St. Petersburg hier angekommen, erzählt, daß Sazonow alles getan habe, um die Türkei vom Krieg zurückzuhalten. Minister habe ihm angeboten: Garantie des jetzigen Besitzstandes der Türkei, sofortige Aufhebung der Kapitulationen, vielleicht sogar Befriedung der türkischen Wünsche wegen Inseln nach dem Krieg; jetzt sei letztere Zusage wegen Alliierter noch nicht möglich. Minister und Troubetzkoy seien höchst betroffen über Kriegsausbruch gewesen, hätten alle Schuld auf uns geworfen und von „Deutschlands Vernichtung“ gesprochen. Haß sei hauptsächlich gegen uns, weniger gegen Österreich gerichtet.

Armee sei kriegsmüde. Russische Verluste bei unserem Rückzug von Warschau seien ungeheuer, würden aber nicht zugegeben, Munition mangele usw.

Fahreddin Bey fährt über Berlin, habe ihn gebeten Auswärtiges Amt aufzusuchen.


[Reichenau]


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