Herr von Giers sagte mir, er habe aus einer Unterredung mit Großvezier den bestimmten Eindruck gewonnen, daß Said Halim, obwohl persönlich entgegenkommend, unter dem chauvinistischen Druck des Komitees steht und unser Programm deshalb nicht annehmen könne und werde. Ein zwischen Herrn von Giers und mir verabredeter weiterer Vermittelungsvorschlag - Pforte wählt Generalinspektoren aus je drei von den Mächten bezeichneten Kandidaten - wurde vom Großvezier kategorisch abgelehnt. Letzterer will nur zugestehen - dies ist überhaupt das erste Zugeständnis, welches die Türkei amtlich vindiziert.
1. daß den Generalinspekteuren je ein europäischer Berater beigegeben wird, und daß die Pforte sich verpflichtet, diese Berater von derjenigen Macht zu erbitten, welche ihr von der Gesamtheit der Mächte empfohlen wird,
2. daß die Generalinspekteure sich den Ratschlägen der Berater unterzuordnen haben, und
3. daß das Mandat der Berater fünf Jahre währt und einmal, höchstens zweimal, erneuert wird.
Herr von Giers meint, dieser Vorschlag, den wir vorläufig natürlich bekämpfen müßten, und der wahrscheinlich auch Herrn Sassonow mißfallen werde, sei schließlich als äußerstes Minimum akzeptierbar, wenn die Berater nicht von einer, sondern von allen Mächten vorgeschlagen würden.