„Für Militärattaché.
Antworten Sie Metaxa auf die in Telegramm vom 25. d.M. vorgebrachten Bedenken:
1. Irgend welche Unruhe wegen alleinigen bulgarischen Vormarsches im Struma-Tal ist ganz unberechtigt.
2. Mir ist ganz bestimmt bekannt, daß Bulgarien nicht im geringsten beabsichtigt, Zwischenfälle mit Griechenland herbeizuführen. Trotzdem werde ich die mitgeteilten Fälle in Verbindung mit bulgarischer Obersten Heeresleitung sofort aufklären. Andererseits ist es auch nötig, daß Griechenland gewisse Rücksichten nimmt. Infolge Vorgehens der Entente-Truppen muß die Stellung der Verbündeten an der Grenze auf dem Kamm der Belasika Planina und südlich Petric, aber innerhalb bulgarischen Gebiets ausgebaut werden. Hiergegen erhob ein griechischer Offizier am 14. März Einspruch und als ihm nicht Folge gegeben wurde, ebneten sogar griechische Soldaten die von den Bulgaren hergestellten Gräben ein. Die Bulgaren leisteten keinen Widerstand. Trotzdem teilten Griechen am 23. März mit, sie würden das Feuer eröffnen, wenn die Bulgaren auf griechischem Boden weiterbauten.
Bitten Sie Metaxa, unverzüglich einen Befehl des Königs zu erwirken, daß das griechische Militär die Arbeiten der Bulgaren nicht weiter behindert. Andernfalls kann der von Deutschland und Griechenland gewünschte Zustand nicht eintreten.
Nummer 12098 P.
v Falkenhayn.“